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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vermochte zu ahnen, welchem Volk ihre zum Tode verurteilten Besatzungen
angehörten.
    Bald würde man es wissen – wenn es dann noch eine Möglichkeit gab, dieses Wissen zu
verwerten.
    Perry Rhodan schaltete den Telekom ab. Unwillkürlich warf er einen Blick auf den
Backbordbildschirm. In einem Kilometer Entfernung flog das Superschlachtschiff IMPERATOR auf
Parallelkurs. Atlan befand sich an Bord des USO-Schiffes. Mit ihm hatte Rhodan soeben gesprochen.
Doch außer einem dunklen Fleck, der einen kreisrunden Ausschnitt im Sternenhimmel verdeckte, war
nichts zu sehen. Die IMPERATOR flog ohne Positionslichter und mit verdunkelten Luken, wie alle
vier Raumschiffe des Verbandes.
    Rhodan kniff die Augen zusammen, als in unbestimmter Entfernung ein Dutzend heller
Lichtpünktchen aufflammte und allmählich wieder verlosch. Dort draußen waren in jenem Augenblick
ein Dutzend Planeten explodiert!
    Die glühenden Raumschiffe, die dieses Inferno entfachten, blieben dem Auge des Beobachters
verborgen. Und auch die Explosionen waren nur durch einen Zweikanaleffekt sichtbar geworden. Die
Aufnahmegeräte übermittelten über den einen Kanal normaloptische Bilder, während der zweite Kanal
von den überlichtschnellen Hypertastern gespeist wurde. Um die Ortungsreflexe der Feindschiffe zu
erfassen, benötigte man zusätzlich eine Verstärkungsschaltung.
    Perry Rhodan wollte sich gerade erheben, als der Interkom sich meldete. Dr. Hong Kaos Gesicht
erschien auf dem kleinen Bildschirm.
    »Die Vorberechnungen sind abgeschlossen, Sir«, meldete er.
    »Ich komme sofort, Kao.«
    Als Rhodan über den Weichplastikbelag schritt, spürte er die Vibrationen starker
Energieerzeuger und -Verbraucher. Er blickte hinüber zum Kontrollpult Cart Rudos. Über der
Schaltplatte des Kommandanten leuchtete die Intensitätsanzeige der Impulstriebwerke. Rhodan
erkannte, daß die CREST II innerhalb der nächsten fünf Minuten zum dritten Linearmanöver ansetzen
würde.
    Hong Kao erwartete ihn im inneren Kontrollraum der Bordpositronik. Das große Robotgehirn war
ein Monstrum, wenn man es aus unmittelbarer Nähe betrachtete. Seine beiden Stockwerke entsprachen
etwa sechs Stockwerken eines Wohnhauses. Nur verlor sich dieser Bau normalerweise in der Weite
der Hauptzentrale. Augenblicklich herrschte im Innenraum nur ganz schwaches Summen. Bei
Höchstbelastung konnte die Maschine dröhnen, obwohl der eigentliche ›Gehirn‹-Teil stumm war. Die
Geräusche kamen von den vielfältigen Stromaggregaten.
    Perry Rhodan erwiderte das höfliche Lächeln.
    »Schriftbild und Aktionsfiktivbild, Kao!«
    Hong Kao nickte und schaltete die entsprechenden Speicherkristalle ein. Auf zwei Schirmen
entstanden grundverschiedene Bilder. Das eine zeigte einen fortlaufenden Text, das andere eine
dreidimensionale Projektion der Aktionsströme, die während des Rechenvorganges die positronischen
Einheiten durchlaufen hatten. Ellipsen, Kreise, Parabeln, Farbkompositionen flimmerten.
    Perry Rhodan beobachtete beide Schirme mit gleicher Konzentration. Der Text benannte das
Endresultat des jeweiligen Rechenschrittes; die Projektion der Aktionsströme gab dem Eingeweihten
Aufschlüsse darüber, in welchen Bahnen die Positronik ›gedacht‹ hatte.
    Als die Sendung zu Ende war, entspannte sich Rhodan.
    »Vielen Dank, Kao.«
    »Haben Sie einen Fehler entdeckt, Sir?«
    »Nein. Wir dürfen annehmen, daß die Resultate den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen.
Grek-1 hatte recht, wie vorauszusehen war. Wenn die Gegner zwei Maahks entdecken, wird das nur
ihr Mißtrauen bestätigen. Die Meister der Insel wissen genau, daß sie in den Methans nicht nur
starke Bundesgenossen, sondern zugleich ihre größten Konkurrenten haben. Jedenfalls glauben sie
das zu wissen. Damit urteilen sie bereits nicht mehr objektiv.«
    »Es kommt nur darauf an, die Imitationen auch unauffällig in die Hände des Gegners zu
spielen.«
    »Ganz recht, Kao. Deshalb werden Sie von allen Abteilungen laufend mit Informationen versorgt
werden, was die glühenden Raumschiffe angeht. Lassen Sie die Positronik laufen und füttern Sie
die Maschine mit allen Informationen. Geben Sie ihr den Auftrag, zu berechnen, wie man in die
Feindschiffe eindringen kann, wie die Maahk-Imitationen so in einem Schiff plaziert werden
können, daß niemand einen Trick vermutet – und wodurch das entsprechende Feindschiff dazu
veranlaßt werden kann, mit den Imitationen zu seiner Ausgangsbasis

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