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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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begriffen. Eigentlich entspricht Ihre Mentalität längst nicht mehr der eines Maahks. Terranische
Lebensart ist sehr ansteckend.«
    Perry Rhodan blickte ostentativ zur Uhr.
    »Kommen wir zur Sache, meine Herren. Auch ohne Auswertung der Positronik waren wir uns bereits
einig darüber, daß das Auftauchen der glühenden Raumschiffe der Beginn der Entscheidungsschlacht
ist.« Er sah hinüber zum Hauptschaltpult. Finch Eyseman und Noro Kagato unterhielten sich
angeregt mit Oberst Rudo. »Dieser junge Mann hat den Zwiespalt aufgezeigt, in den wir geraten
sind. Vermutlich wäre es relativ leicht für uns, den Rückzug in den Leerraum anzutreten und in
Sicherheit abzuwarten, bis die feindliche Armada systematisch jeden einzelnen Planeten des
Betanebels zerstört hat. Allerdings müßten wir dann Gleam aufgeben – und ebenfalls
Troja.
    Doch das Hauptproblem ist anderer Natur. Wahrscheinlich könnte niemand von uns mit ruhigem
Gewissen zusehen, wie die Besatzungen der glühenden Raumschiffe unzählige Planeten zerstören, von
denen viele vielleicht bewohnt sind, und selbst in einen sinnlosen Opfertod gehetzt werden. Ich
bin sicher, daß sie nicht freiwillig sterben. Die Meister der Insel zwingen sie dazu.«
    Grek-1 hob die Hand. Die Bewegung wirkte plump und ungelenk in dem schweren Raumanzug.
    Voller Spannung musterte Rhodan das Gesicht seines ehemaligen Gegners. Eigentlich konnte man
bei Angehörigen des Maahk-Volkes nicht von einem Gesicht im gewohnten Sinne sprechen. Der
sichelförmige Kopfwulst saß unmittelbar auf dem Rumpf und lief zu den Schultern hin allmählich
aus. Der blasse Grauton der Haut wirkte besonders fremdartig durch die pfenniggroßen und
ebenfalls blaßgrauen Schuppen. Noch fremdartiger muteten die Augen an. Auf dem schmalen Kopfgrat
wie aufgeklebt sitzend, mit je zwei halbkreisförmigen Schlitzpupillen versehen, erlaubten sie
optische Wahrnehmungen nach allen Seiten zugleich. Nur Männer, die gleich Perry Rhodan durch eine
umfassende Hypnoschulung gegangen waren und die Erfahrungen der Unsterblichen besaßen, vermochten
bei einem Maahk psychische Reaktionen zu erkennen und zu deuten.
    Rhodan erkannte, daß der geniale Geheimdienst-Taktiker wieder einmal einen seiner erschreckend
logischen Pläne ›ausgebrütet‹ hatte. Grek-1 pflegte wie ein Meister der vierdimensionalen
Schachkunst zu denken und zu handeln. Mit seinem ersten Zug lenkte er die nächsten drei oder vier
Züge des Gegners folgerichtig zu seinen Gunsten.
    In den rötlichen Augen blitzte verhaltenes Feuer, als der Maahk sagte:
    »Bei allem, was wir jetzt tun, kommt es darauf an, unsere Herkunft nicht zu verraten. Die
Meister dürfen niemals erfahren, daß sie gegen Terraner kämpfen – jedenfalls vorläufig noch
nicht. Andererseits gibt es außer Ihrem nur ein Volk, das den Herren Andromedas Paroli bieten
könnte: die Maahks.
    Wenn wir das neue Verbrechen der Meister verhindern wollen, müssen wir den Verdacht von
Andro-Beta weg nach Andro-Alpha lenken. Dort sind die Hauptflotten meines Volkes stationiert. Von
dort aus könnten Verschwörer nach dem Betanebel vorgedrungen sein.«
    Rhodan wurde blaß. Greks Vorschlag war ungeheuerlich.
    »Bei aller Freundschaft, Grek-1«, stieß Rhodan mühsam hervor. »Ich weiß Ihren Vorschlag zu
würdigen, aber verzeihen Sie mir, daß ich ihn ablehnen muß. Wenn wir nach Ihrem Vorschlag
handelten, würden wir unermeßliches Leid über Ihre Völker bringen, und das kann ich nicht
vertreten.«
    »Sie verkennen die Sachlage, Perry Rhodan«, erwiderte Grek-1 kühl. »Sie wissen, daß ich ein
unerbittlicher Feind der Meister bin und alles in meiner Macht stehende unternehmen werde, um die
Völker der Maahks aus ihrer Knechtschaft zu befreien. Während der vergangenen Monate habe ich oft
darüber nachgedacht, wie ich meinem Volk wirksam helfen kann. Durch die blindwütigen
Aktionen der Meister in Andro-Beta kam mir schließlich die Idee, die mir am effizientesten
erscheint.«
    »Die Meister der Insel werden wahrscheinlich eine Strafexpedition gegen Ihr Volk unternehmen«,
warf Rhodan ein. »Fürchten Sie nicht, daß es ihm dabei genauso ergehen wird wie den
Twonosern?«
    Grek-1 musterte Rhodan einige Augenblicke lang, um dann zu antworten: »Ich rechne sogar
mit einer Strafexpedition! Doch bedenken Sie: wir Maahks sind nicht Twonoser! Mit uns werden die
Meister kein so leichtes Spiel haben wie mit den Rüsselwesen. Die Strafexpedition wird mein Volk
aufrütteln und

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