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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mannschaft musterte. Von feinen Manieren
konnte man – zumindest bei dreien von ihnen – bestimmt nicht reden. Sie waren
Rauhbeine, aber unter der rauhen Schale steckte ein guter Kern. Andernfalls wären sie nie auf die
CREST II gekommen. Und vor allem waren sie Allroundmänner, ausgezeichnete Könner, die sich fast
immer zu helfen wußten.
    Finch Eyseman stand ein wenig verloren in einer Ecke und kämpfte offenbar mit seinen Gefühlen.
Finch war der Gentleman unter den Männern, und eigentlich gehörte er gar nicht zum Jägerkommando.
Doch seit Horror pflegte Henderson ihn für besonders schwierige Sondereinsätze ›loszueisen‹, wie
er sich ausdrückte.
    »Alles klar?« fragte Sven.
    Taka Hokkado, der bisher still auf dem Sitz des Navigators gehockt hatte, drehte sich um.
    »Alles klar. Wir warten nur noch auf den Startbefehl.«
    »Hokkado, Sie bleiben im Navigatorsitz. Eyseman und Burdick übernehmen das Impulsgeschütz.
Tudd, Sie bleiben hier und sind für die Ortung verantwortlich.«
    Er erklärte ihnen kurz den Auftrag, den Rhodan erteilt hatte. Danach nahm jeder seinen Platz
ein. Finch und Ray verschwanden im Antigravschacht und eilten zum Geschütz. Henderson setzte sich
in den Pilotensitz.
    Dann meldete er Oberst Rudo die Startbereitschaft der SJ-101C.
    Eine Minute später kam der Startbefehl. Die Männer schlossen die Helme ihrer Raumanzüge und
schalteten auf Helmfunk um. Mit scharfem Klicken rasteten die Magnethalterungen der
Sicherheitsgurte ein.
    Auf dem Bildschirm verschwand plötzlich ein Stück der Hangarwandung. Ein riesiges, finsteres
Loch entstand: der Leerraum. Augenblicklich begannen die Ortungsgeräte der Space-Jet zu
arbeiten.
    »Ich habe ihn!« meldete Bron Tudd. Mit gelassener Ruhe gab er die Koordinaten an Sven
Henderson weiter.
    Langsam, dann immer schneller werdend, setzte der diskusförmige Aufklärer sich in Bewegung.
Bevor er das Hangartor passierte, versetzte das Abstoßfeld ihm einen so heftigen Schwung, daß die
Andruckabsorber in höchsten Tonlagen zu wimmern begannen.
    Sie befanden sich bereits weit draußen im Raum, als die Impulstriebwerke einsetzten. Schneller
und immer schneller jagte der winzige Körper dahin. Henderson, Tudd und Hokkado arbeiteten mit
äußerster Konzentration. Die Scheibe des Dunkelplaneten wuchs innerhalb weniger Minuten zu einem
Ungeheuer an, das den ganzen Bugschirm ausfüllte.
    »Hm …!« brummte Bron Tudd.
    »Wie bitte?« Henderson zog fragend die Brauen hoch.
    »Ach, nichts«, murmelte der Sergeant. »Ich muß nur unwillkürlich daran denken, daß der Planet
wie ein riesiges Stück Kautabak aussieht.« Anscheinend lief ihm beim Gedanken daran das Wasser im
Munde zusammen, denn er öffnete den Helm und spie verstohlen unter seinen Sessel.
    »Noch zweihunderttausend Kilometer«, meldete Hokkado trocken. »Wollen wir das Ding
rammen?«
    Sven lächelte. Er wartete noch einige Sekunden, dann drückte er die Space-Jet nach Backbord
hinüber. Der Schatten im Frontschirm wanderte zur Seite. Bei einer Distanz von hunderttausend
Kilometern setzte Henderson die volle Schubkraft der Impulstriebwerke und Antigravtriebwerke für
die Bremsmanöver ein. Diesmal vermochten die Andruckabsorber nicht alle entstehenden
Beharrungskräfte zu kompensieren. Die Männer wurden gegen die Anschnallgurte gepreßt, bis ihnen
fast die Luft wegblieb. Die Schiffszelle ächzte und stöhnte, als wäre sie ein lebendes Wesen. Als
der Druck nachließ und das Wimmern der Absorber zu beruhigendem Summen absank, war die
Planetenoberfläche nur noch fünftausend Kilometer entfernt. Die Space-Jet näherte sich ihr in
flachem Anflug und in Schräglage.
    »Ortung?« schrie Henderson.
    »Nichts!« rief Bron Tudd zurück. »Nicht einmal eine Laus läßt sich blicken. Ich wollte …«
Er verstummte jäh.
    Henderson fragte nicht. Er reagierte sofort. Er riß die Space-Jet scharf aus dem Kurs und
schlug die Faust gegen den Schubhebel.
    »Abwehrforts!« meldete Bron seelenruhig.
    Der erste Abwehrstrahl zuckte durch die Schwärze. Er verfehlte den Aufklärer um mindestens
fünfzig Kilometer. Henderson drückte die Jet in steilem Winkel nach unten und bremste erneut.
    »Finch! Ray!« brüllte er. »Raufkommen!«
    Wieder schoß ein gleißender Strahl heran. Ein zweiter folgte. Diesmal lagen sie bedeutend
besser. Trotz eingeschalteter Schutzschirme wurde das Fahrzeug kräftig durchgeschüttelt.
    Eyseman und Burdick taumelten aus dem Schacht und schnallten sich

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