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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gezeugtes Leben nicht sinnlos morden. Aber meine Meinung zählte ja nicht.
    Eines Tages würde es mir ebenso gehen wie dem bedauernswerten Ungeheuer.
    Die Meister der Insel hatten jedoch meine technischen Kenntnisse und Fähigkeiten
unterschätzt. Das Bedürfnis zu wissen, was über mich verhandelt wurde, war Anlaß für mich
gewesen, die Abhörvorrichtung zu schaffen.
    Schon vor langer Zeit hatte ich eine vorübergehende Stromkreisunterbrechung im
Kommunikationsraum dazu benutzt, einige Mikrogeräte zu installieren. Seitdem erfüllten die
Bildschirme dort zwei Funktionen. Eine davon war, alle geführten Gespräche mit nur pupillengroßen
Mikrophonen aufzunehmen und in meinen Kontrollraum zu übertragen. Gleichzeitig filmten die in den
Manuellreglern der Schirme verborgenen Miniaturkameras alle Vorgänge innerhalb des K-Raums. Mir
entging nichts, was dort geschah.
    Auch jetzt, als die Roboter mit den reglosen Maahks im K-Raum erschienen, sah
und hörte ich mit. Die Übertragung wurde einfach auf einen meiner normalen Beobachtungsschirme
gelegt – nur daß sie auf einer Frequenz erfolgte, die niemand außer mir kontrollieren
konnte. Allein ich war in der Lage, den zusätzlich installierten Schwingkristall zu
stabilisieren.
    Diesmal leuchteten die riesigen Bildschirme im Kommunikationsraum auf. Die
üblichen stationären Roboter wurden gezeigt. Sie stellten auch die Fragen. Die Meister blieben
unsichtbar im Hintergrund.
    Die Stationsroboter berichteten. Zwischendurch hielten sie immer wieder die
beiden uniformierten Maahks vor die Aufnahmegeräte. Erst aus dem Bericht erfuhr ich, daß die
Wesen vom Volk der Methans wirklich tot waren. Aus den Zwischenfragen und Antworten der Robots
auf den Bildschirmen konnte ich entnehmen, daß die Meister der Insel an den Angriff einer
revoltierenden Maahk-Gruppe glaubten. Die Maahks mußten aus einem ähnlichen Zwergnebel gekommen
sein wie die zurückkehrende Sphäre.
    Ich entsann mich, daß meine Unterdrücker schon immer Schwierigkeiten mit diesem
tapfersten aller Hilfsvölker gehabt hatten. Andererseits wußte ich auch, daß die Maahks den
Meistern technisch weit unterlegen waren. Wenn sie tatsächlich die Revolte angezettelt und den
Überfall auf das Zwergsystem verübt hatten, waren sie jetzt schon so gut wie tot – so wie
diese beiden.
    Die beiden Toten bereiteten mir Kopfzerbrechen. Aus den Kontrollmeldungen der
Sphären-Automatik wußte ich, daß das Fahrzeug nicht gelandet war. Das wäre auch schlecht möglich
gewesen. Der Androiden-Pilot konnte keine weiche Landung vornehmen. Aber wie sollten die Maahks
sonst in die Sphäre gelangt sein? Sie konnten keine Wände – und erst recht keine
energetischen Wände – durchdringen. Soviel wußte ich von den Fähigkeiten dieser Wesen.
    Ihre Anwesenheit war und blieb ein Rätsel.
    Die Meister der Insel schienen ähnlich zu empfinden. Jedenfalls sah ich
plötzlich eine Gruppe Sanitätsroboter auftauchen. Sie schoben einen Antigrav-Seziertisch vor sich
her.
    Aber weshalb wollte man die Maahks untersuchen? Die Meister wußten doch, wie
diese Wesen innerlich beschaffen waren.
    Die Befehlsstimme aus den Lautsprechern beantwortete meine unausgesprochene
Frage.
    Man wollte lediglich feststellen, woran die beiden Maahks gestorben waren. Ich
kicherte leise vor mich hin. Natürlich mußten die Maahks tot sein. Die Sphäre enthielt keine
Wasserstoff-Methan-Atmosphäre, sondern war nur zwecks Stabilisierung mit Stickstoff gefüllt.
    Andererseits: Warum waren die Maahks so unvorsichtig gewesen, ohne Raumanzüge in
ein unbekanntes Fahrzeug zu steigen …?
    Ich erkannte die vielen Fragen, die damit aufgeworfen wurden. Plötzlich war ich
sehr gespannt auf das Untersuchungsergebnis.
    Blanke Instrumente blitzten auf. Die Roboter zerschnitten behutsam die Uniform.
Offensichtich legte man größten Wert darauf, die Körper unversehrt zu betrachten.
    Ich konnte jede Einzelheit genau sehen. Darum entging mir nicht, daß einer der
Roboter mit dem Stilett auf einem Plastikriemen ausglitt. Das scharfe Instrument ritzte die Haut
des Maahks nur.
    Aber im selben Augenblick verwandelte sich das Wesen in einen heißen Glutball.
Beide Maahks verschwanden in der hellen Glut, und mit ihnen der Antigravtisch, die
Sanitätsroboter und ein in der Nähe stehender Wachrobot.
    Ich kniff die Augen zusammen, um nicht zu sehr geblendet zu werden. Mit einem
ausgeprägten Sinn für technische Raffinessen erkannte ich sofort, was

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