Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
fühlte sich von einer
unsichtbaren Gewalt vorwärts gezogen. Ein Blick zur Seite zeigte ihm die Panzerkuppel eines
Abwehrforts. Vorhin war sie noch nicht dagewesen. Folglich mußte sie sich aus dem Eis geschoben
haben, nachdem man ihn geortet hatte.
    Gucky gratulierte sich dazu, daß der Gegner nicht mit Energiewaffen auf ihn schoß. Dann
teleportierte er und tauchte auf der Panzerkuppel wieder auf. Hier fühlte er sich vorerst sicher.
Niemand kann schließlich die Fliege sehen, die sich auf seinen Kopf setzt. So dachte
er …
    Er schloß die Augen und suchte mit seinen Parasinnen nach Gedankenimpulsen. Das hätte er
lieber nicht tun sollen. Gerade glaubte er, ein bekanntes Gedankenmuster entdeckt zu haben, als
ein unbestimmbares Gefühl ihn warnte. Er riß die Augen auf und starrte verblüfft auf die vier
Roboter, die mit vorgestreckten Metallklauen auf ihn zukamen.
    Hastig riß er die Ausrüstung telekinetisch an sich heran und teleportierte aufs
Geratewohl.
    Er landete mitten zwischen den spitzen Zacken und zerbrochenen Schollen eines Eisgebirges.
Schon wollte er Inventur machen, als sich ein vierarmiger Roboter von einer leicht geneigten
Eisscholle erhob.
    »Nanu?« wunderte sich Gucky. »Wo kommst du denn her? Oder bist du nur ein Gespenst?«
    Die Sprünge und Risse, die unter den schweren Tritten des Robots im Eis entstanden,
überzeugten Gucky sehr rasch von der Realität der Erscheinung. Offensichtlich hatte er den Robot
aus Versehen in den telekinetischen Wirkungsradius miteinbezogen, als er von der Kuppel
teleportierte.
    »Man wird wohl alt«, murmelte der Mausbiber mißmutig. Seufzend richtete er seine Augen auf die
Maschine und konzentrierte sich. Der Roboter wurde unsanft in die Höhe gehoben. Gucky wollte ihn
aus fünfhundert Meter fallen lassen. Einem solchen Sturz war nicht einmal der beste Robot
gewachsen.
    Doch die Arbeit wurde ihm zur Hälfte abgenommen. Ein Energiestrahl zuckte heran und löste die
Maschine in eine rasch niedersinkende Gaswolke auf.
    »Schönen Dank für die Warnung«, bemerkte Gucky trocken. »In Zukunft werde ich mich vor
›Höhenflügen‹ wohl hüten müssen.«
    Er stützte sich auf seinen breiten Schwanz und holte die Inventur nach.
    »Zwei tragbare Desintegratorgeschütze … drei Energiegewehre … zwei Säcke mit
Konzentratverpflegung … Wassertabletten … Energiemagazine.« Verblüfft richtete er sich
auf. »Wo ist denn der Hyperkom? Ich hatte ihn doch bei mir …« Er begann noch einmal von
vorn. Aber der Hyperkom blieb verschwunden. Allmählich begann Gucky an sich selbst zu
zweifeln – da entdeckte er einen schwarzen Fleck auf dem Eis. Voll böser Ahnungen watschelte
der Mausbiber darauf zu.
    Der Fleck war der Hyperkom – oder vielmehr das, was einmal ein nagelneuer Hyperkom
gewesen war. Quer durch den Trümmerstaub zog sich ein breiter, rechteckiger Abdruck, von dessen
Rändern Risse durch das Eis liefen.
    »Das fängt ja gut an«, murmelte der Mausbiber kleinlaut. »Ausgerechnet so ein überschwerer
Robot muß auf meinem Gerät herumtrampeln!«
    Er starrte in den Himmel und sandte eine telepathische Botschaft aus. John Marshall, der Chef
des Mutantenkorps, war ein ebenso guter Telepath wie Gucky. Er befand sich an Bord der CREST II,
und eigentlich hätte er die Botschaft hören müssen. Doch der Mausbiber wartete vergeblich auf
eine Antwort. Wieder und wieder sandte er seinen Ruf aus – vergebens. Offenbar ging von den
Energiesphären eine Strahlung aus, die Gedankenimpulse zerstreute.
    Gucky zuckte die Schultern. Er entsann sich, daß auch Henderson mit einem tragbaren
Hyperkomsender ausgerüstet war. Wenn er ihn fand, konnte er seine Meldung an Perry Rhodan immer
noch nachholen.
    Er stützte sich auf seinen Schwanz, schloß die Augen und konzentrierte sich auf Hendersons
bekanntes Gehirnwellenmuster.
    Es dauerte ungewöhnlich lange, bevor er den ersten Gedankenimpuls auffing. Und dann vermochte
er ihn nicht einmal zu identifizieren, so schwach und wenig ausgeprägt war er.
    Nach fünf Minuten öffnete Gucky die Augen und schüttelte ratlos den Kopf. Sofort entschwanden
die Impulse seiner Wahrnehmung. Wieder konzentrierte er sich – und wieder erfaßte er keinen
klaren Impuls.
    So etwas gab es doch gar nicht!
    Sollten die Sphären etwa auch den Telepathiekontakt auf der Planetenoberfläche behindern? Das
war schlecht möglich. Dann wäre die Strahlung wahrnehmbar gewesen. Es mußte sich um etwas
handeln, das

Weitere Kostenlose Bücher