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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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haben«, sagte er nebenbei. »Wissen Sie etwas darüber,
Kalak?«
    »Der Planet Tefrod umkreist als dritter Planet die Sonne Tefa. Sie können sie auf den Karten
finden – eine gelbe Normalsonne. Hat insgesamt sieben Planeten. Von dort aus wird das
unglaubliche Warnsystem geleitet. Die Tefroder haben im Auftrag der Meister viele tausend
Sonnensysteme, fast eine halbe Milchstraße erobert.«
    Rhodan sah Kalak einige Sekunden an, dann sagte er zu Huise:
    »Sie behalten den bisherigen Kurs bei und gehen in zehn Minuten in den Linearflug über. Sobald
wir uns der Grenze nähern, geben Sie mir Bescheid. Wann wird das sein?«
    »Wir fliegen relativ langsam. In zwei Stunden etwa.«
    »Gut. Bis später.«
    Rhodan verließ die Funkzentrale. Huise kehrte in den Kommandoraum zurück.
    Gucky stand auf.
    »Nun, Kalak? Wie wäre es mit einem Schwätzchen?«
    Aber Kalak schien keine Lust zu haben, mit dem Mausbiber zu plaudern. In seinen Augen stand
die nackte Furcht. Wortlos ging er hinaus auf den Korridor, wo er sich wohl darüber klar wurde,
daß er unhöflich gewesen war. Er drehte sich um und kam an die Tür zurück.
    »Schön, Gucky. Vertreiben wir uns die Zeit, bis uns die Tefroder dorthin schicken, was die
Terraner als ›Hölle‹ bezeichnen, wo immer das auch sein mag.«
    »Du weißt, Gucky, daß ich mich für die Entstehung und Entwicklung fremder Völker
interessiere«, sagte Kalak, als er in dem bequemen Sessel saß und Gucky ebenso bequem auf der
Couch hockte. »Das bringt mein Beruf so mit sich – oder wenigstens brachte er es. Ich mußte
alle Völker kennen, mit denen ich ins Geschäft kommen wollte. Und es gibt hier in diesem Nebel
eine ganze Menge Völker. Zwar werden alle von den unbekannten Meistern beherrscht, aber im Grunde
leben sie recht selbständig und ungeschoren auf ihren Welten – wenn sie brav sind. Dein
Volk, Gucky, das weiß ich inzwischen, wurde ausgerottet, als die Orgh deinen Heimatplaneten
vernichteten. Du hast mir die Geschichte erzählt, und du nanntest sie die Spur der Rache. Es existieren außer dir noch achtundzwanzig Ilts, wenn ich richtig verstanden habe. Nun möchte
ich gern wissen …«
    »Neunundzwanzig«, sagte Gucky.
    Kalak sah ihn an.
    »Neunundzwanzig«.
    »Aber ich hörte … o ja, ich vergaß. Du hast einen Sohn bekommen.« Kalak beugte sich vor.
»Da wären wir eigentlich schon beim Thema. Man erzählte, das sei eine abenteuerliche Geschichte
gewesen. Die Geburt eines Ilt ist mit einigen Komplikationen verbunden. Warum eigentlich?«
    Gucky knabberte an einer frischen Möhre, die er sich aus dem Kühlhaus der CREST geholt
hatte.
    »Und ob es Komplikationen gab! Aber das hängt damit zusammen, daß es den Planeten ›Tramp‹
nicht mehr gibt. Tramp war unsere Heimat.«
    »Was hat das mit eurem Nachwuchs zu tun?«
    Gucky seufzte.
    »Ich sehe, ich muß dir alles erzählen, sonst fragst du mich noch tot. Da du dich für fremde
Völker interessierst, dürfte die Geschichte für dich recht lehrreich sein. Aber so abenteuerlich
ist sie nun auch wieder nicht. Es ging alles ganz normal – wenigstens finde ich das.
Terraner fanden das allerdings nicht.
    Es begann vor mehr als einem Jahr im Dezember 2402, als wir unsere Andro-Beta-Expedition
unterbrachen und zur Erde zurückkehrten, um die CREST III abzuholen und den Nachschub zu
organisieren. Wir erhielten alle unseren wohlverdienten Urlaub. Du weißt, daß ich verheiratet
bin. Meine Frau heißt Iltu, und sie ist das schönste Mausbibermädchen, das du dir vorstellen
kannst. Sie ist fast so schön wie ich.«
    »Aha«, sagte Kalak und räusperte sich.
    »Ja, fast so schön wie ich«, wiederholte Gucky träumerisch. »Und schon lange wußten wir, daß
wir einen Sohn bekommen würden. Aber kein Ilt weiß, wie lange so etwas dauert. Es ist nämlich
verschieden.«
    Kalak schaute ihn überrascht an.
    »Willst du etwa behaupten, die Zeit stünde nicht fest bei dieser – ähem –
Angelegenheit? Verschieden? Das gibt es doch gar nicht.«
    »Doch, bei uns gibt es das. Die Terraner behaupten, wir seien telekinetisch verspielt gewesen,
als sie uns das erste Mal entdeckten. Mag sein, daß die Behauptung stimmt. Jedenfalls weiß ich
heute, daß diese sogenannte Spielerei schon vor der Geburt beginnt. Es gab keine entsprechenden
Überlieferungen, denn unsere Welt wurde plötzlich vernichtet. Alle Alten starben, und ich selbst
war damals noch zu jung, als daß man mich eingeweiht hätte.«
    »Du bist, wenn

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