Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Wem sie tausend Nachkommen im Jahr gibt, dem schenkt
sie kein langes Leben. Wem sie aber nur zwei Nachkommen in einem Jahrhundert schenkt …
Gucky, wie alt bist du?«
    Gucky grinste.
    »Das wurde ich schon oft gefragt, aber ich habe diese Frage niemals beantwortet.« Sein
Nagezahn kam hervor und bewies, wie gut die Laune seines Besitzers war. »Und dir werde ich es
auch nicht sagen.«
    »Wenn ich die Relationen berücksichtige und annehme, daß du in dieser Rechnung keine Ausnahme
bist, würde ich auf tausend Terrajahre tippen. Beachtlich, Kleiner, sehr beachtlich. Wie heißt
dein Sohn eigentlich?«
    »Keine Ahnung.«
    »Was sagst du? Keine Ahnung? Du weißt den Namen deines Sohnes nicht mehr?«
    »Nie gewußt, Kalak. So einfach ist das nicht. Es gibt tausend Vorschlage – Michl,
Rabauke, Ulfi, Fux oder gar Alexander. Alle nicht akzeptabel. Mein Sohn soll einen Namen
erhalten, wie es ihn noch niemals gab. Mir wird schon einer einfallen. Ich dachte dabei an
Rene.«
    »Ach, das ist ein neuer Name? Ich kann mich aber entsinnen, daß ich den Namen schon mal
irgendwo hörte. Der Mechaniker …«
    Gucky war nie um eine Ausrede verlegen.
    »Wenn ich jemand Rene nenne, so ist das etwas anderes. Dann ist dieser Rene nur einmal
vorhanden, und wenn es tausend andere gibt. Aber ich werde ihn trotzdem nicht so nennen. Hat ja
noch Zeit.«
    »Wie lange Zeit?«
    »Bis er hört, wenn ich ihn rufe.«
    Kalak lachte nun sehr laut und ungeniert.
    »Dann braucht er nie einen Namen. Gibt es denn einen Mausbiber, der hört, wenn man ihn
ruft?«
    Gucky wollte gerade etwas entgegnen, als die Alarmsirenen durch das Schiff gellten.
    Die plötzliche Stille verriet, daß die CREST in den Normalraum zurückgekehrt war.
    In der Kommandozentrale der CREST herrschte atemlose Spannung.
    Auf den Bildschirmen standen die vielen Millionen Sterne des Andromedanebels. Es waren die
Sterne des Ballungszentrums.
    »Abermals Energieechos«, sagte Major Wholey aus der Funkzentrale.
    Auf den Hyperbildschirmen waren die Striche tiefrot geworden.
    Die CREST stand vierhundert Lichtjahre tief in der verbotenen Zone.
    Rhodan und Atlan sahen sich an.
    »Jemand versucht, Verbindung mit uns aufzunehmen«, sagte Rhodan.
    Atlan hob die Schultern. Die Geste verriet Unschlüssigkeit.
    »Vielleicht gelten die Signale nicht uns.«
    Kalak und Gucky kamen in den Kontrollraum. Rhodan winkte dem Kosmischen Ingenieur. In kurzen
Worten unterrichtete er ihn von der Lage.
    »Vielleicht können Sie etwas mit den seltsamen Echos anfangen, die wir auffangen. Sie kommen
über den Hyperempfänger. Entfernung etwa zwei bis drei Lichtjahre.«
    Kalak gab keine Antwort. Er ging hinüber zur Funkzentrale und stellte sich neben Wholey.
Aufmerksam beobachtete er die Orterschirme, lauschte auf die Geräusche, die aus den Lautsprechern
kamen, und streifte die roten Warnstriche mit einem kurzen, nachdenklichen Blick.
    »Funksignale«, sagte er schließlich mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck. »Es sind mir
bekannte Symbole, aber ich muß erst überlegen … schon lange her, wissen Sie …«
    Rhodan war ihm gefolgt.
    »Wissen Sie, was sie bedeuten?«
    »Ich glaube, ich werde es bald wissen. Damit aber ist die Frage geklärt, von wem sie stammen.«
Er lächelte. »Sie können sich vielleicht vorstellen, wie das ist. Man kennt eine Menge Sprachen,
aber man weiß oft nicht, wer sie spricht. Man versteht, aber das ist auch alles.«
    Rhodan nickte. Er kannte das.
    Die Echos wurden stärker und deutlicher. Rhodan sah, daß Kalaks Aufmerksamkeit stieg. Ruhig
wartete er ab, mehr konnte er sowieso nicht tun.
    Kalak sagte plötzlich:
    »Es sind zweifellos Notsignale, aber ich glaube kaum, daß sie uns gelten. Es ist reiner
Zufall, daß wir sie empfangen. Die Sprache kenne ich, wenn auch nicht perfekt. Es muß ein Volk
aus dem Vorfeld der verbotenen Zone sein. Immerhin steht fest, daß es die Grenze überflogen hat.
So wie wir. Die Hilferufe beweisen, daß die Tefroder nicht schlafen. Sie haben den Eindringling
geortet und greifen ihn an – das wenigstens ist es, was ich vermute.«
    Rhodan wandte sich an Major Enrico Notami, den Chef der Orterzentrale.
    »Was ist mit den Ortern? Schon Echos?«
    Der Major stand vor den Kontrollen der Ortergeräte. Er stellte die entsprechenden Schirme
schärfer ein und ging systematisch die Entfernungsskala durch.
    Als die Meßinstrumente drei Lichtjahre anzeigten, erschien etwas auf den Schirmen.
    Zwei metallische Körper.
    Ihre Form

Weitere Kostenlose Bücher