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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ich richtig verstanden habe, der älteste aller lebenden Ilts.«
    »Die anderen Überlebenden waren damals noch jünger«, sagte Gucky.
    »Also gut. Was geschah, als du zur Erde zurückkehrtest?«
    »Iltu sagte mir, es sei soweit. Unser Sohn müßte jeden Moment geboren werden. Ich ging also zu
Rhodan und bat ihn um ein schnelles Schiff.«
    »Augenblick«, unterbrach Kalak verwundert. »Was wolltest du mit einem Schiff?«
    Gucky legte sich lang hin und schloß die Augen.
    »Wenn du mich dauernd unterbrichst, werde ich die Geschichte nie erzählen können. Halte nun
endlich den Mund.«
    Der Kosmische Ingenieur lehnte sich im Sessel zurück und schloß ebenfalls die Augen.
    »Ich bin ganz Ohr«, verkündete er.
    Gucky blieb liegen.
    »Wir erhielten von Rhodan das Schiff und warteten. Dazu noch einige Erklärungen. Obwohl noch
sehr jung, als Tramp vernichtet wurde, hatte ich schon einiges gehört. Ich wußte, daß die Frage
des Nachwuchses bei unserem Volk eine sehr heikle Frage war. Ilts werden zwar sehr alt, aber
Geburten waren dafür um so seltener. Ein Ausgleich der Natur, wenn man so will. Immerhin wird es
Jahrtausende dauern, bis es wieder fünfhundert Ilts gibt.
    Auf Tramp geschah es so: wenn eine Iltmutter fühlte, daß ihre Stunde kam, dann alarmierte sie
alle Nachbarn und Freunde. Ilts sind von Geburt an Telekineten, aber es gab nur wenig Telepathen
und Teleporter. Beide Fähigkeiten sind zwar bei der Geburt vorhanden, können aber nur ein
einziges Mal genutzt werden. Ich bin eine Ausnahme, denn ich behielt alle Fähigkeiten.
    Wird ein Ilt geboren, teleportiert er aus dem Mutterleib hinaus, einfach ins Ungewisse. Meist
sind es nur wenige Kilometer, die er so zurücklegt, und einmal rematerialisiert, gibt es keinen
zweiten Sprung mehr. Er nimmt telepathische Verbindung mit den suchenden Eltern auf, und dann
wird er gefunden. So einfach war das auf Tramp.
    Ich vermutete, daß es auf der Erde nicht so einfach sein würde.
    Ich hatte recht.
    Heute würde ich es so erklären: der ungeborene Ilt hat mit den Erbanlagen die Koordinaten des
nicht mehr existierenden Planeten Tramp mitbekommen – wenigstens wird das noch bei der auf
Tramp geborenen Generation der Fall sein. Ich ahnte das, und darum wollte ich ein Schiff.«
    Kalak öffnete die Augen und schien etwas fragen zu wollen; aber dann schloß er sie wieder. Er
blieb stumm. Gucky fuhr fort:
    »Alle anderen Ilts wollten mich natürlich begleiten, aber ich nahm nur Gecko und Ooch mit.
Ersterer ist ebenfalls Teleporter, und Ooch ist ein leidlicher Telepath. Mit ihrer Unterstützung
hoffte ich, meinen Sohn schneller finden zu können. Denn Eile war geboten. Ein Neugeborenes kommt
in einer luftgefüllten Blase zur Welt; es kann darin einige Stunden im Vakuum aushalten. Es kam
früher oft genug vor, daß geborene Ilts nicht in – sagen wir mal zehn Kilometer horizontaler
Richtung gefunden wurden, sondern in senkrechter. Ihnen fehlte eben die Orientierung.
    Rhodan gab uns einen der neuen Moskito-Jäger. Der Pilot war Sergeant Dirk Bork, ein guter
Freund von mir. Er störte mich nicht. Der zweite Sitz war so umgebaut, daß wir drei Ilts genug
Platz hatten.
    Die rote Sonne, um die einst Tramp kreiste, ist knapp zweitausendfünfhundert Lichtjahre von
der Erde entfernt. Als Iltu mir das Zeichen gab, starteten wir, versehen mit den guten Wünschen
unserer Freunde. Wir nahmen Kurs auf einen nicht mehr existierenden Planeten.«
    Gucky machte eine Pause und knabberte wieder an seiner Möhre. Sein Gesicht war nachdenklich
geworden. Wahrscheinlich wurde er von den Erinnerungen überwältigt. Kalak störte ihn nicht. Er
hielt die Augen auch weiterhin geschlossen, aber seine ganze Haltung bewies, daß er aufmerksam
zuhörte.
    Endlich sprach Gucky weiter:
    »Wir standen über den Hypersender in ständiger Verbindung mit Terrania. Das war unbedingt
notwendig. Iltu war ins Krankenhaus gebracht worden, obwohl das unnötig war. Rhodan blieb bei ihr
im abgeschlossenen Zimmer. Durch Interkom war er mit Bully verbunden, der in der Sendezentrale
von Terrania auf den großen Augenblick wartete, um mich zu unterrichten.
    Du darfst nicht vergessen, Kalak, daß wir ja keine Ahnung hatten, was nun wirklich geschehen
würde. Alles war nur eine Vermutung. Es konnte auch sein, daß der neugeborene Mausbiber einfach
nur ein paar Kilometer sprang und im Goshunsee bei Terrania landete. Aber auch für einen solchen
Fall waren Vorbereitungen getroffen worden. Meine

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