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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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würde ihm Hokota eine Antwort geben
können.
    Das Beiboot näherte sich dem gigantischen Kugelraumer und glitt in den Hangar. Die Luken
schlossen sich. Brenda wartete.
    Der Paddler sagte zu ihm:
    »Sie können den Helm öffnen. Sauerstoffatmosphäre.«
    »Wer ist dieser Mann?« fragte Brenda und deutete mit dem Kinn auf Rhodan, während er den
leichten Raumanzug ablegte. »Ist er ein Tefroder?«
    »Er versteht die Sprache der Tefroder nicht, also kann er kein Tefroder sein. Sie können ihn
Rhodan nennen, das genügt. Alles weitere erfahren Sie noch früh genug.«
    »Was ist mit meinen Kameraden?«
    »Wir bringen Sie jetzt zu ihnen. Sie liegen auf der Krankenstation. Auch Ihnen wird Ruhe
guttun.«
    »Und dann? Was ist dann?«
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Tefroder. Seien Sie froh, daß Sie noch leben. Sie haben
unwahrscheinliches Glück gehabt.«
    Brenda fühlte den bitteren Nachgeschmack, als er das Wort ›Glück‹ vernahm. Was war das schon
für ein Glück? Er hatte einen Angriff überlebt und war gefangen worden. Von einem unbekannten
Gegner, der mächtig genug schien, den Tefrodern zu trotzen. Er bedeutete eine Gefahr, von der man
die Zentralregierung unterrichten mußte. Vielleicht hatte der Paddler recht. Vielleicht war es
doch ein Glück, daß er noch lebte. Nicht nur für ihn, sondern für die Tefroder.
    »Danke«, sagte Brenda nur.
    Als Brenda im Hangar war, blieb er stehen und sah sich um. Der Raum war groß genug, den
Wachkreuzer der Tefroder aufzunehmen. In ihm standen Dutzende verschiedener Raumfahrzeuge in
ihren Startschienen. Männer in Uniformen und Arbeitsanzügen gingen umher, ohne sich um ihn zu
kümmern. Ihre Bewegungen verrieten Gelassenheit und Sicherheit. Es waren Männer, die genau
wußten, was sie zu tun hatten.
    Brenda verspürte plötzlich etwas wie Furcht.
    »Gehen wir«, sagte Kalak.
    Es war eigentlich nur die Größe, die Brenda beeindruckte. Die Anlagen an sich waren ihm in
ihrer Art bekannt. Da gab es die Antigravlifte von Stockwerk zu Stockwerk, die leicht gekrümmten
Korridore, die vielen Türen zu den einzelnen Kabinen, die vakuumsicheren Schotten und überall die
indirekte Beleuchtung. Auch die Geräusche waren ähnlich wie jene, die er von den eigenen Schiffen
her kannte. Es war so gut wie sicher, daß die Pläne zu diesem Schiff von den gleichen Ingenieuren
stammen mußten.
    Von tefrodischen Ingenieuren.
    Rhodan und der Paddler – Brenda erinnerte sich an Berichte über dieses Volk, das längst
keine Rolle in Andromeda mehr spielte – führten ihn in den akustisch abgeschirmten Teil des
Schiffes, in dem das Lazarett untergebracht war. Hier gab es keine Geräusche mehr, sondern es
wurde unheimlich still. Selbst die Schritte wurden so gedämpft, daß sie nicht mehr zu hören
waren.
    Eine Tür öffnete sich, und Brenda erblickte als erstes seine drei Gefährten.
    Sie lagen in weiß überzogenen Betten und hatten die Augen noch geschlossen. Männer in weißen
Kitteln – weiß wie die Mäntel der tefrodischen Ärzte – sahen auf, als sie den Raum
betraten. Ihre Gesichter zeigten Respekt. Rhodan mußte ein bedeutender Mann sein.
    Sie sprachen miteinander, aber Brenda verstand kein Wort. Dann aber sagte der Paddler:
    »Sie werden Gelegenheit erhalten, sich zu baden. Dann legen Sie sich in das freie Bett zu
ihren Kameraden. Die Untersuchungen beginnen sofort.«
    »Untersuchungen?«
    »Keine Sorge. Wir wollen wissen, ob Sie gesund sind.«
    »Ist das der einzige Grund?«
    »So ziemlich. Ich werde Ihr Dolmetscher sein, bis die Translatorgeräte einjustiert sind. Ich
heiße Kalak.«
    Der Mann, der Rhodan hieß, nickte ihm zu und verschwand mit den Ärzten.
    Brenda begann sich langsam auszuziehen.
    Als Rhodan in die Zentrale zurückkehrte, hatten ihn seine Überlegungen nicht
weitergebracht.
    Kalak hatte seinen Spaß an der Verblüffung Rhodans und seiner Begleiter gehabt. Doch die ihm
gestellte Frage, warum eine derart frappierende Ähnlichkeit zwischen Terranern und Tefrodern
bestand, konnte er nicht beantworten.
    Zweikommazwei Millionen Lichtjahre lagen zwischen der Milchstraße und dem Andromedanebel, und
doch hatte es in den beiden Galaxien eine Parallelentwicklung gegeben. Die Röntgenuntersuchungen
würden auch da Gewißheit bringen. Aber es war nicht allein die körperliche Gleichheit, die Rhodan
Sorgen bereitete. Verblüffend war vielmehr die Tatsache, daß auch die Technik die gleichen Wege
gegangen war.
    Oberst Cart Rudo machte ein

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