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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kalak. Ein wissendes Lächeln umspielte seine Lippen, aber er schwieg. Er
gab nur Rhodans Blick zurück, als dieser ihn fragend anblickte. Und er nickte.
    »Tefroder?« fragte Rhodan gepreßt.
    Kalak nickte.
    Wieder kam Rudos Stimme.
    »Sie geben Funkzeichen, Sir. Unverständlich. Soll ich den Translator …«
    Er konnte den Satz nicht mehr beenden.
    Das Schiff der Tefroder schwenkte plötzlich herum und jagte mehrere Energiebündel in Richtung
der CREST, die inzwischen ihren HÜ-Schirm aktiviert hatte. Die Schüsse richteten keinen Schaden
an. Allerdings wurde Rudo Sekunden später gezwungen, blitzartig zu handeln, denn das Schiff der
Tefroder griff das Wrack an.
    Von einer Sekunde zur anderen gerieten Rhodan und seine Begleiter in höchste Gefahr, aber
Major Wiffert sah seine Gelegenheit gekommen. Die grellen Bündel der Thermostrahlen erfaßten das
Schiff der Tefroder und hüllten es in eine glühende Schale entfesselter Energie. Die Außenwandung
der Hülle begann sofort zu schmelzen. Die Geschütze des Gegners fielen aus. Es erfolgte kein
weiterer Angriff mehr.
    Auf dem alten Kurs trieb das Kugelschiff weiter und entfernte sich schnell von dem Wrack. Es
sah ganz so aus, als lebe niemand mehr auf ihm, der den Kurs oder die Geschwindigkeit zu ändern
vermochte.
    »Feuer einstellen«, befahl Rhodan. »Holt uns ab, dann sehen wir uns den Burschen an.«
    Die CREST kam zurück. Das Kommando stieg um. Dann flog man hinter dem Tefroder her.
    Die Hülle des fremden Kugelschiffes war außen wieder erkaltet. Sie hatte sich schwarz
verfärbt. Im Innern des Schiffes mußten aber noch hohe Temperaturen herrschen.
    »Wir stellen ein neues Kommando zusammen«, sagte Rhodan. »Wenn es überlebende Tefroder gibt,
will ich mit ihnen sprechen. Ich muß wissen, woher sie das Schiff haben. Der Durchmesser beträgt
übrigens genau hundertzwanzig Meter, nicht nur hundert. Das ändert jedoch nichts daran, daß es
sich um eine genaue Kopie unserer Staatenkreuzer handelt. Ich will wissen, warum das so ist.« Er
drehte sich um und sah Kalak an. »Oder haben Sie eine Erklärung?«
    Kalak sah den Augenblick gekommen, einen Teil seines Geheimnisses preiszugeben.
    »Natürlich nicht«, antwortete er. »Aber vielleicht begreifen Sie nun, warum ich, nachdem ich
von der Zentralpositronik meiner Werft geweckt wurde, Ihre CREST für ein feindliches Schiff
hielt. Die Tefroder haben die gleiche Art von Schiffen wie Sie – und das nicht nur
äußerlich – und sie sind es auch, die mein Volk ausgelöscht haben!«
    Rhodan blickte zu Atlan, der etwas bleich und erschüttert neben ihm stand.
    »Verstehst du das, Atlan?«
    »Nein«, erwiderte dieser gepreßt.
    Ein eigenartiges Gefühl beschlich Rhodan. Wenn Kalak behauptete, daß die Tefroder dieselbe
Schiffskonstruktion verwendeten wie die Terraner, und dies der Grund für die Verwechslung war,
die Kalak die CREST angreifen ließ – waren am Ende etwa die Tefroder selbst auch
menschenähnlich?
    »Sie verschweigen uns doch noch etwas«, sagte er schließlich zu Kalak. »Wie sehen die Tefroder
aus?«
    »Tut mir leid«, gab Kalak zu verstehen. »Ich will darüber nicht sprechen. Gönnen Sie mir doch
die Freude und sehen Sie selbst nach.«
    »Das werde ich auch tun«, erwiderte Rhodan grimmig. Ein eigenartiger Blick Atlans ließ ihn
erkennen, daß der Arkonide dieselben Überlegungen angestellt hatte wie er selbst. Und doch
weigerte sich sein Verstand, diesen Verdacht zu akzeptieren.
    Diesmal nahmen sie Beiboote, um notfalls schneller zurückkehren zu können. Die
Mutanten schlossen sich den Technikern an, und Kampfroboter bildeten die Rückendeckung.
    Atlan blieb auf der CREST zurück. Zusammen mit Cart Rudo überwachte er von außen die Aktion.
Notami saß vor den Ortern, deren Aufnahmegeräte ständig kreisten, um jede Annäherung eines
anderen Schiffes sofort anzuzeigen. Es durfte jetzt keine Überraschung geben.
    Rhodan, Kalak und Captain Nosinsky – ein bekannter Draufgänger – führten das
Enterkommando an. Da es kein Leck gab, das groß genug gewesen wäre, sie einzulassen, wurde eines
geschmolzen. Dann drangen zuerst die Kampfroboter ein. Wenig später folgten Rhodan und seine
Leute.
    Die Zentrale lag, genau wie bei den irdischen Schiffen, fast im Zentrum der Kugel.
    Das jedoch war etwas, mit dem Rhodan gerechnet hatte. Kalak hatte vorher ja genug verraten.
Und doch gab es noch etwas, das er ihm nicht verraten hatte.
    In der Zentrale fanden sie die ersten

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