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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit
Fluggeräten patrouillierten und dafür sorgten, daß auch das Personal des Raumhafens in die Bunker
ging.
    Es war so, als erwarte Vircho eine Invasion aus dem All oder einen Luftangriff. Und das alles
nur, weil ein einzelner Mann versucht hatte, die verbotene Regierungsinsel zu betreten.
    Ein bißchen viel Lärm um nichts, dachte Tolot.
    Den einzelnen Gleiter bemerkte er erst, als er von sechs anderen verfolgt wurde. Von Atlan
hatte er erfahren, daß Rhodan mit einem Gleiter von der Insel geflohen war. Das konnte er sein.
Schön und gut, aber wie wollte er hier landen?
    Energiebündel schossen aus den verfolgenden Gleitern und verfehlten das abdrehende Fahrzeug
nur knapp. Aber wer immer auch am Steuer saß, er verstand sein Handwerk. Der Gleiter fiel wie ein
Stein in die Tiefe, wechselte mehrmals die Richtung und schoß dann in nördlicher Richtung davon.
Sekunden später war er über der Ebene in Richtung Meer verschwunden.
    Die sechs Verfolger stießen hinterher, aber sie kamen zu spät.
    »Wart ihr das? Alles in Ordnung?«
    Tolot schaltete den Minikom ein.
    Die Antwort kam sofort, aber noch leiser als vorher:
    »Wir melden uns später. Suchen ein Versteck, bis der Alarm aufgehoben wird. Keine Sorge,
Tolot. In wenigen Stunden kehren wir zurück.«
    Hoffentlich, dachte Tolot, als er abschaltete.
    Er sah auf die Uhr.
    »In einigen Stunden also«, knurrte er böse. »Gut, ich werde einige Stunden warten. Aber wenn
Rhodan und die anderen bis dahin nicht hier sind, sollen die Tefroder was erleben.«
    Mit grimmiger Miene setzte er den Zeitpunkt seiner geplanten Aktion fest.
    Als das Festland hinter dem Horizont versank, hatte Rhodan alle Verfolger
abgeschüttelt. Er wunderte sich selbst ein wenig darüber, schob es aber auf das allgemeine
Durcheinander und die Tatsache, daß er den Peilsender ausgeschaltet hatte. Außerdem flog er in so
geringer Höhe, daß die Gleitkufen fast die Wasseroberfläche berührten.
    »Die Dinger müßten eigentlich auch tauchen können«, sagte Atlan plötzlich und deutete auf die
Kontrollen des Gleiters. »Unter Wasser wären wir sicher vor jeder Entdeckung und
Ortungsgefahr.«
    Rhodan antwortete nicht sofort. Er hatte vor sich im Meer einen winzigen dunklen Punkt
entdeckt. Als er näherkam, sah er, daß es eine Insel war. Sie war nicht sehr groß, ragte aber
fast fünfhundert Meter aus dem Meer. Sie war felsig und unbewohnt.
    »Gleiter sind auch Wasserfahrzeuge und können natürlich tauchen.« Rhodan flog langsamer und
umkurvte die Insel, ohne höher zu gehen. »Du kannst recht haben, Atlan. Wenn wir uns hier auf
Grund legen, findet uns niemand.«
    Die Insel war fünf Kilometer lang und höchstens einen breit. Die Ufer waren an allen Stellen
so steil abfallend, daß mit großer Wassertiefe direkt neben der Insel gerechnet werden konnte. So
einfach würde es nicht sein, den Gleiter hier auf Grund zu setzen.
    Rhodan setzte auf. Nach dreißig Sekunden intensiven Nachdenkens fand er die Kontrollen für die
Unterwasserfahrt. Er flutete die Tanks, und der Gleiter versank langsam unter der Oberfläche.
Gleichzeitig begann automatisch die Luftversorgungsanlage zu arbeiten.
    »Ein reines Vergnügen ist das ja nicht«, meckerte Gucky, der noch immer auf Noirs Schoß hockte
und sich bemitleiden ließ. »Verdammt eng in dem Kasten.«
    Das stimmte, aber der ›Kasten‹, wie Gucky die Kabine mit dem durchsichtigen Dach bezeichnete,
hatte auch seine Vorteile. Der Blick war nach allen Seiten frei.
    Das Wasser war sehr klar und schimmerte grünlich. Steil fielen die Felsen in die Tiefe, und
Rhodan steuerte ganz dicht an sie heran, als suche er etwas. Bunte Meerestiere bevölkerten die
Riffe wie Pflanzen. Größere Fische jagten ganze Rudel kleiner Schwimmkrebse und ließen sich durch
das Erscheinen des Gleiters nicht in ihrer Beschäftigung stören.
    »Warum gehst du so nah an die Felsen heran?« fragte Atlan besorgt, als sie nur noch wenige
Meter von dem Inselfundament entfernt waren.
    »Der Gleiter hat bestimmt keine große Tauchtiefe. Vielleicht hundert Meter, wenn's hoch kommt.
Das Meer ist aber tausend tief, wenn mich nicht alles täuscht. Wir müssen also eine Art Terrasse
am Hang finden, wo wir den Gleiter aufsetzen können.«
    Sie entdeckten keine Terrasse und auch keinen noch so kleinen Vorsprung, dafür aber eine
Höhle. Atlan sah sie zuerst.
    »Da vorn rechts, Perry. Was ist das? Ein Loch im Felsen?«
    Rhodan steuerte darauf zu. Das Loch war fast rund und

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