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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sehen.
    Während die Hitze immer unerträglicher wurde, überlegte Perry, wieso die Tefroder frühzeitig
aus der Tiefnarkose hatten erwachen können. Er zweifelte keinen Augenblick dran, daß es die
Tefroder waren, die ihn mit ihrem Beschuß in Deckung zwangen.
    Mit einem Ruck riß er die Druckhelmfolie über sein Gesicht, als die zunehmende Hitze ihm den
Atem nahm. Frischer, belebender Sauerstoff zischte aus dem Atemtornister und strömte in seine
Lungen. Wieder einmal, wie so oft schon, waren sie in eine Falle gelaufen, dachte er bitter. Doch
woher hätte jemand wissen sollen, daß die Tefroder um einige Stunden zu früh aufwachen
würden?
    Ein Energiestrahl schlug einen halben Meter neben ihm ein. Die Entladung schleuderte Rhodan
aus der Deckung heraus. Er fand sich auf dem Boden liegend. In der Hand fühlte er das kühle
Metall seines eigenen Strahlers, der auf Paralysewirkung eingestellt war. Er schoß blind um sich
und versuchte, eine neue Deckung zu finden.
    Die Tefroder schienen durch die glühenden Gase, die durch die Halle zogen, ebenfalls in ihrer
Sicht behindert zu sein. Zwar schossen sie, aber kein Energiestrahl traf.
    Perry wunderte sich, wo der Haluter geblieben war. Normalerweise hätte er die Lage längst zu
ihren Gunsten geklärt.
    Er zielte kurz und schoß, als er schemenhafte Bewegung im Hintergrund des Raumes erkannte. Ein
gellender Schrei antwortete ihm; ein Körper polterte auf den Bodenbelag. Einige Impulsstrahlen
röhrten dicht an Rhodans Kopf vorbei und schlugen in die rückwärtige Wand.
    Perry lief geduckt durch eine weißliche Rauchwolke. Er hatte die Leiter zu einem erhöhten
Rundgang entdeckt. Wenn er dort hinaufkam, würde er zwar noch weniger Deckung haben, aber er
konnte dann die Tefroder besser sehen.
    Ein Strahlschuß veranlaßte ihn zu einem weiten Sprung.
    Zu seinem Glück kam er mit Händen und Füßen zugleich auf. Seine Füße fanden nämlich keinen
Halt, und die Knie rutschten über eine scharfe Kante abwärts. Rhodan rollte sich über die
Schulter nach vorn. Danach musterte er das eigenartige ›Hindernis‹.
    Plötzlich wußte er, wo Icho Tolot geblieben war.
    Das Loch, das ihn beinahe verschlungen hätte, war ein Teil des Schußkanals, der bis zum
Halbraumfeld-Konverter führte. Von hier allerdings führte der Kanal nach draußen. Wer da
hineinstürzte, der schoß mit unverminderter Geschwindigkeit in den Weltraum hinaus. Vielleicht
war die Anziehungskraft des Planetoiden groß genug, daß er in weitem Bogen zurückkehrte; wenn
nicht, gab es keine Rettung.
    Perry entsann sich, daß der Haluter kein Rückstoßaggregat getragen hatte, als sie den
Konverterraum inspizierten. Auch Icho Tolot trug nicht gern offensichtlich überflüssige
Ausrüstungsstücke mit sich herum.
    Rhodan zögerte nur kurz.
    Tolot hatte genügend Atemluft in dem Materiewandler seines Raumanzuges. Falls er wirklich die
dünne Hermetikwand durchschlagen hatte, die das Loch an der Außenhülle verschloß, so konnte er es
stundenlang draußen aushalten. Zudem waren Haluter in der Lage, völlig ungeschützt bis zu fünf
Stunden im eisigen Vakuum des Raumes zu existieren.
    Perry hätte ihn ohne Gewissensbisse abtreiben lassen können, bis die Gefangenenrevolte in der
ASKAHA niedergeschlagen war.
    Doch da waren zwei Dinge, die seinen Entschluß beeinflußten. Einmal war Icho Tolot kein
beliebiger Verbündeter; er war zum Freund der Menschen und zum persönlichen Freund Rhodans
geworden. Freunde aber ließ man nicht im Stich. Das zweite Faktum, das Perrys Entschluß
entscheidend beeinflußte, war die Erkenntnis, daß der Kampf ohne Tolots Hilfe blutiger und länger
sein würde als mit der Unterstützung des Haluters.
    Das alles zusammen waren Gründe genug, um Rhodan zu einer gewagten Rettungsaktion zu
veranlassen.
    Er ließ sich im Schußkanal hinabsinken, was infolge der dort herrschenden Neutralisation der
Schwerkraft ungefährlich war. An der Hermetikwand hielt er an. Deutlich war zu erkennen, daß ein
schwerer Körper die Wand geschoßgleich durchschlagen hatte. Das Loch war allerdings durch den
Struktur-Stabilisator geschlossen worden. Rhodan vermochte nicht, die Wand allein mit seiner
Körperkraft aufzubrechen. Entschlossen zog er den Impulsblaster und ließ einen nadelfeinen
Energiestrahl senkrecht über die Fläche gleiten. Ein Riß bildete sich.
    Perry zwängte sich hindurch, bevor der Stabilisator das Loch wieder schließen konnte –
und stand mehr als hundert

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