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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Meter über der glitzernden Fläche des Planetoiden.
    Er brauchte nicht erst nach oben zu sehen, um den Haluter zu suchen. Der Kombinationsstrahler
Tolots lag unmittelbar neben einer Öffnung im Boden Runaways.
    Einer Öffnung, die vorher nicht dagewesen war …
    Bei der verhältnismäßig geringen Massenanziehung Runaways benötigte Perry Rhodan
keine Hilfsmittel, um die Entfernung vom Einschußloch bis zum Boden zu überwinden.
    Er sank, die Füße voraus, langsam nach unten und landete sanft auf einem grüngelb
gesprenkelten Flecken Titanit, dicht neben der geheimnisvollen Öffnung. Seine Stiefel stießen in
funkelnde Nester milchig-durchsichtigen Bergkristalls, der auf den farbigen Flecken aufgewachsen
war.
    Schon das kam Perry ungewöhnlich vor. Der Planetoid mußte unmittelbar aus der Oberfläche eines
zumindest erdgroßen Planeten herausgerissen worden sein. Dagegen schien aber die Tatsache zu
sprechen, daß das Titanit mit vierzig Prozent an der Masse des treibenden Himmelskörpers
beteiligt war.
    Noch viel ungewöhnlicher allerdings erschien dem Terraner die gleichmäßig kreisrunde
Öffnung.
    Es gab nicht viel, was einem Wesen, wie der Haluter es war, gefährlich werden konnte. Es sei
denn, er würde völlig überrascht.
    Rhodan nahm als sicher an, daß es so gewesen war, denn freiwillig ließ Tolot seinen
Kombinationsstrahler nicht einfach liegen und verschwand – noch dazu in einer Situation, in
der die Menschen auf seine Hilfe angewiesen waren.
    Perry aktivierte seinen Strahler, schaltete die winzige Lampe an, die zum festen Zubehör des
leichten Raumanzuges gehörte, und leuchtete in das Loch.
    Zu seiner Verwunderung führte ein Gang senkrecht in die Tiefe. Wie tief der Schacht war,
vermochte Rhodan bei dem schwachen Licht seiner Lampe nicht zu erkennen.
    Zufällig geriet Perrys Hand mit dem Strahler ein Stück in den Schacht hinein – und zuckte
unwillkürlich zurück.
    In dem finsteren Schacht des luftlosen Planetoiden existierte ein gerichtetes
Antigravitationsfeld.
    Der Sog hatte Rhodans Hand ruckartig nach unten gezogen. Folglich war das Feld nach unten
gepolt. Die Frage war nur, mit welcher Geschwindigkeit ein Gegenstand hinabgerissen werden
würde.
    Perry Rhodan schlug mit dem Kolben seiner Waffe einen großen Bergkristall los und ließ ihn in
den Schacht fallen. Im Licht seiner kleinen Lampe erkannte er, daß der Kristall ziemlich tief
sank.
    Er beschloß, sich dem Antigrav-Feld anzuvertrauen.
    Vorsichtig glitt er über den Rand, bis nur noch seine behandschuhten Hände Halt fanden. Dann
stieß er sich bis zur Mitte des Schachtes ab.
    Das Feld zog ihn bedeutend schneller hinab als den Kristall. Doch damit hatte Rhodan
gerechnet. Er lockerte seine Muskeln, als er an den glitzernden Wänden vorbeiglitt. Der
Lichtkegel der Lampe beleuchtete immer nur geringe Ausschnitte der Umgebung. Der Terraner fühlte
sich alles andere als wohl bei dem Gedanken, daß unten jemand mit einem schußbereiten Strahler
auf ihn lauern könnte. Er hätte nicht die geringste Überlebenschance gehabt.
    Dennoch zwang er sich dazu, die Sekunden zu zählen. Als er bei sieben angelangt war, prallten
seine Füße auf festen Boden. Perry federte in den Knien nach – und stand.
    Die Spannung fiel von ihm ab, als er sah, daß niemand auf ihn gelauert hatte.
    Sorgfältig begann er, den Boden des Schachtes auszuleuchten. Zu seiner maßlosen Verblüffung
fand er weder eine Abzweigung noch einen Hinweis auf den Antigravgenerator, der das gerichtete
Feld erzeugte.
    Im ersten Augenblick war er geneigt, das Antigravitationsfeld seiner Einbildung und der darauf
fußenden Täuschung zuzuschreiben. Konnte das, was er für ein gerichtetes Feld gehalten hatte,
nicht einfach die natürliche Massenanziehung des Planeten sein?
    Doch zweierlei sprach bei einigem Nachdenken dagegen.
    Erstens war die Anziehungskraft im Schacht stärker gewesen als die auf der
Planetoidenoberfläche – und zweitens zeugte Tolots Kombiwaffe davon, daß der Haluter im
Innern des Himmelskörpers verschwunden war.
    Das aber konnte keine natürliche Ursache haben.
    Erst jetzt entsann sich Rhodan seines Armbandgerätes. Als er noch im Schiff war, hatte niemand
auf seine Rufe geantwortet. Darum war er schließlich davon abgekommen. Doch vielleicht würde Icho
Tolot antworten, wenn er es jetzt versuchte!
    Er preßte das rechte auf das linke Handgelenk. Das darunter liegende Armbandgerät wurde
dadurch sowohl aktiviert als auch

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