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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der andere verschwand mit einem Satz hinter der hochragenden Säule des
Antigravschachtes.
    Der Marsianer wechselte die Stellung. Mit langen Sprüngen arbeitete er sich dorthin vor, wo
vor dem Überfall Leutnant Ische Moghu gestanden hatte. Unterwegs traf er auf die Leichen von vier
Terranern. Es waren die Leute, die den Hyperkom untersuchen sollten. Heißer Zorn stieg in Hunha
auf. Als der Tefroder erneut zu schießen begann, stieß er einen schrillen Schrei aus und rannte
im Zickzack auf die Antigravsäule zu.
    Die hohe, kraftvolle Gestalt des Tefroders tauchte plötzlich an der anderen Seite der
Schachtsäule auf. Hunha erhielt einen Faustschlag, der ihn bis gegen das Schaltpult
schleuderte.
    Höhnisches Lachen ertönte.
    Son merkte, daß ihm die Waffe entfallen war. Der Tefroder kam auf ihn zu. Sein samtbraunes
Gesicht war verzerrt. Der Leutnant glaubte, Mordlust darin zu lesen – und übermenschliche
Anstrengung.
    Da erkannte er plötzlich, was die Hyperwellenflut zu bedeuten hatte.
    Die Tefroder hätten erst in sechs Stunden erwachen dürfen. Nur ein starker psychischer Reiz
vermochte die Betäubung einer Narkosewaffe aufzuheben. Son Hunha kannte das Ergebnis der
Obduktion nur in groben Umrissen; es genügte dennoch, um sich ein Bild machen zu können.
    Wenn die starke Hyperwellenflut über die Mikroempfänger und die Paradrüse zum Kleinhirn
weitergeleitet wurde, dann mochte sie sowohl als Weckreiz wie auch als Befehlsübermittler
wirken.
    Das alles zog blitzschnell durch Sons Gedanken. In der nächsten Sekunde stand der Tefroder vor
ihm und holte mit der umgedrehten Waffe aus. Son Hunha rollte sich zur Seite und trat gegen den
Unterarm seines Gegners. Der Tefroder ließ aufschreiend die Waffe fallen. Bevor er noch etwas
anderes unternehmen konnte, hatte sich der Marsianer vorgeschnellt. Seine Hände stießen gegen die
Beine des anderen und rissen ihn um. Hunha faltete die Hände und ließ sie mit aller Wucht auf den
Nacken seines Gegners niederfallen. Der Tefroder brach zusammen, bevor er sich wieder
aufgerichtet hatte.
    Leutnant Hunha blieb einige Sekunden gebückt über dem bewußtlosen Gegner stehen. Er
keuchte.
    Als er sich umwandte, um erneut nach Ische Moghu zu suchen, erstarrte er. Im offenen
Eingangsschott der Kommandozentrale stand wieder ein Tefroder. Son blickte genau in die
flimmernde Feldmündung des aktivierten Strahlers.
    Er sah, wie der Finger seines Gegenübers sich krümmte und schloß unwillkürlich die Augen. Im
nächsten Moment riß er sie wieder auf. Die krachende Entladung hatte nicht bei ihm eingeschlagen,
sondern den Tefroder getötet.
    Mit weiten Sätzen jagte Son dorthin, woher der Schuß gekommen war. Hinter den Trümmern eines
noch schwelenden Kontursessels lag Ische Moghu. Die Hand mit dem Strahler war noch in Richtung
Tür ausgestreckt, aber das Gesicht lag auf dem Boden. Über die linke Schulter des Afro-Terraners
zog sich eine tiefe, brandgeschwärzte Spur.
    Son Hunha hob den Kopf des Leutnants an und sah erleichtert, daß Moghu lebte. Der Atem ging
etwas schneller, und die Augen waren geschlossen. Ische Moghu war bewußtlos.
    Rasch riß Leutnant Hunha den Medizinkasten aus einer Tasche eines Kampfanzuges. Er spritzte
zuerst ein Aramittel in die Wunde, das eventuelle Giftstoffe band und unschädlich machte; darüber
sprühte er eine Schicht synthetischen Bioplasmas.
    Danach zog er ein Injektionspflaster mit Doppel-Stimulans hervor. Er überlegte, ob er den
Kameraden damit ins Bewußtsein zurückrufen und seinen Körper aufpeitschen sollte.
    Als er sich dazu entschloß, weil er die Lage für gefährlich genug hielt, um eine solche
Maßnahme zu rechtfertigen, war es zu spät dafür.
    Es gab einen dumpfen Knall, und Son Hunha fühlte, wie seine Muskeln erstarrten. Steif fiel er
vornüber. Sein Gesicht schlug gegen Moghus Funkhelm.
    Icho Tolot und Perry Rhodan wurden von dem Feuerüberfall völlig überrascht.
    Sie waren gerade dabei, in schnellem Lauf die Halle mit den He-Generatoren zu durchqueren, als
eine Serie von Impulsschüssen sie in Deckung zwang.
    Perry Rhodan warf sich hinter die hohe Säule eines Generators. Immer noch schossen blendend
helle Energiebahnen durch die Halle, gruben sich tief in den Bodenbelag, schmolzen Löcher in
Wände und Decke. Rhodan hatte seine Waffe gezogen, aber er konnte es nicht wagen, einen Blick aus
seiner Deckung hervorzuwerfen. Weder von den Angreifern noch von Icho Tolot war im Augenblick
etwas zu

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