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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Eine
Diskussion erübrigt sich also.«
    Rhodan schmunzelte unterdrückt.
    »Du kennst mich fast zu gut, Arkonide.«
    In diesem Augenblick meldete sich Cart Rudo über Interkom und teilte mit, daß die CREST III in
dreißig Sekunden das Ende der fünften Linearraumetappe erreichen würde.
    Die beiden führenden Männer der Expedition wandten sich daraufhin dem Reliefschirm zu. Die
blaue Zielsonne war zu einer tellergroßen Scheibe angewachsen. Gleichzeitig hatte sie sich etwas
aus der Mitte entfernt. Oberst Rudo pflegte dafür zu sorgen, daß ihm nach dem Wechsel kein
unnötiger Zeitverlust durch Manöver im Normalraum entstand.
    Der Übergang kam so abrupt wie immer. Während noch das bisher beständige Dröhnen des
Kalup-Konverters in einem röchelnden Laut erstarb, wandelte sich die Umgebung schlagartig. Die
Schleier und Wirbel auf den Normalraumschirmen machten einer atemberaubenden Sternenfülle Platz,
und im Zielschirm strahlte die blaue Sonne vor einem Hintergrund aus Hunderten anderer Sonnen,
die wie Perlen auf schwarzem Samt wirkten.
    Nur fünf Minuten lang brauchten die Funk- und die Ortungszentrale, um eine neue Peilung
vorzunehmen. Dann fiel der Raumgigant erneut in den Zwischenraum zurück. Diesmal standen drei
verschiedene Sonnen dicht neben- und hintereinander im Reliefschirm, ein Zeichen für die rasch
zunehmende Sternendichte.
    Der Vorgang wiederholte sich mehrmals innerhalb von vier Stunden. Danach stand es fest, daß
die Peilsignale tatsächlich von einem noch unsichtbaren Punkt in unmittelbarer Nähe des roten
Zwergsternes kamen.
    Nach dem letzten Linearraumeintritt befahl Perry Rhodan volle Gefechtsbereitschaft.
Lautsprecher unterrichteten die Besatzung, und innerhalb weniger Minuten war die CREST III
feuerbereit.
    Die Sekunden vor dem Zielaustritt waren von fast unerträglicher Spannung erfüllt.
    Was würde man vorfinden – und wen würde man als Urheber der Signale antreffen.?
    Als die Schleier des Zwischenraumes dann endgültig verschwanden, wurde ersichtlich, wie
präzise Kommandant und Navigatoren gearbeitet hatten.
    In nur anderthalb Millionen Kilometern Entfernung schwebte eine gigantische Plattform. Ihre
Konstruktionsmerkmale wiesen sie als Erzeugnis der Kosmischen Ingenieure Andromedas aus.
    Und zwei Sekunden später holte die Ortung drei sechshundert Meter durchmessende halutische
Raumschiffe heran, die gerade zu einem neuen Angriff auf die Werftplattform ansetzten.
    Schrill tönte der Alarm durch die CREST.
    Rhodan und Atlan hatten wieder ihre Plätze schräg hinter Cart Rudos breitem
Kontursessel eingenommen.
    Der Großadministrator kniff unwillkürlich die Augen zusammen, als der riesige Schutzschirm der
kosmischen Werft auf einer Fläche von mindestens zehn Quadratkilometern zusammenbrach. Im übrigen
Schirm tobten gleißende Entladungen.
    »Kern-Fernzünder!« sagte Tolot mit dröhnender Stimme. »Die Paddler können noch von Glück
reden, daß die Energieprojektion nur auf den Schutzschirm eingestellt war.«
    »Offenbar wollen Ihre Rassegenossen die Werft unversehrt einnehmen«, warf Atlan ein.
    »Ich vermute etwas anderes«, äußerte Rhodan.
    Er schaltete die Interkom Verbindung zur Ortungszentrale durch.
    »Können Sie feststellen, ob die Haluter Landungsboote absetzen?«
    Die Antwort kam eine Sekunde später.
    »Vier kleine Objekte haben die Lücke im Schutzschirm der Plattform durchstoßen, Sir. Der
Schirm hat sich allerdings inzwischen wieder geschlossen.«
    »Drei Haluterschiffe drehen ab und nehmen Kurs auf die CREST«, dröhnte in diesem Augenblick
Rudos Stimme.
    Perry Rhodan reagierte rasch und stellte die Verbindung zur Feuerleitzentrale her. »Versuchen
Sie, die Haluter zu vertreiben«, sagte er, als sich der Offizier meldete.
    Wenige Augenblicke später waren die drei Haluterschiffe auf Schußweite herangekommen und
eröffneten ohne Warnung das Feuer. Die Antwort der CREST kam postwendend. Die Transformgeschütze
fanden ihr Ziel, und nach einigen Minuten war der Kampf beendet. Die Haluterschiffe existierten
nicht mehr.
    Rhodan wandte sich an Icho Tolot. Sein Gesicht war bleich.
    »Tut mir leid für Ihre Leute, Tolotos.«
    Der halutische Gigant verriet keinerlei Regung.
    »Es sind nicht meine Leute. Verbrecher bleiben Verbrecher, ganz gleich, welchem Volk
sie angehören.«
    Tolot ballte eine Faust.
    »Jedes der kleinen Landungsboote faßt fünfzig Haluter«, bemerkte er. »Demnach befindet sich
ein Landungskommando von etwa zweihundert

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