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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mausbiber die letzten fünfhundert Meter tragen müssen. Er lehnte sich
keuchend und mit blaurot angelaufenem Gesicht gegen die Wand und wartete, daß das Rauschen in
seinen Ohren verstummte.
    Ein Sanitäter trat aus dem Schott, das zur Astronomischen Station führte. Er stutzte, als er
Perry Rhodan entdeckte, und kam schnell auf ihn zu.
    »Soll ich Sie ins Hospital bringen lassen, Sir?« fragte er besorgt, während seine Hand nach
dem Puls Rhodans fühlte.
    Perry winkte ab.
    »Lassen Sie nur. Es geht schon wieder!«
    Mühsam stemmte er sich von der Wand ab, taumelte und wäre gefallen, hätte ihn der Sanitäter
nicht aufgefangen.
    »Ich weiß, ich kann Ihnen nicht befehlen, sich ins Bett zu legen«, sagte der Mann
vorwurfsvoll. »Aber entweder nehmen Sie jetzt ein Ara-Stimulans, oder ich bringe Sie mit Gewalt
zum Hospital!«
    Rhodan versuchte, das Hämmern in den Schläfen zu ignorieren. Mit maskenhaft starrem Lächeln
nickte er.
    »Geben Sie das Teufelszeug schon her. Ich denke, jetzt muß ich es einmal nehmen. Geben Sie
Gucky auch etwas davon; er ist noch schlimmer dran als ich.«
    Der Sanitäter grinste befriedigt.
    Er brachte die Injektionspflaster geschickt und schnell in Rhodans und Guckys Nacken an. Dann
trat er zurück.
    »Es hält zwölf Stunden an, Sir. Danach müssen Sie sich mindestens ebensolange ausruhen!«
    »Vielen Dank!« erwiderte Rhodan. Er fühlte sich bereits kräftiger.
    Als der Sanitäter verschwunden war, nahm er Guckys Hand. Sie betraten die halbkugelförmige
Halle der Astronomischen Station.
    Hier funktionierten selbstverständlich die Bildschirme auch nicht mehr. Doch genau wie in den
Geschützständen, gab es auch in der Astro bewegliche Panzerplatten mit Spezialglas in der Mitte.
Sobald die äußere und die innere Platte zur Seite gefahren waren, konnte man durch die Scheibe
unmittelbar nach draußen sehen. Und von hier oben hatte man einen relativ guten Überblick,
vorausgesetzt, es regnete nicht gerade, und der Nebel war verschwunden.
    Immerhin gab es ein gutes Nachtteleskop, was die ausgefallenen Scheinwerfer wenigstens
teilweise ersetzte.
    Perry Rhodan ließ sich in der Bedienung einweisen und setzte sich hinter das schwenkbare
Rohr.
    »Wo haben Sie die Leuchterscheinung beobachtet?« fragte er den Chefastronomen.
    Nach den Koordinatenangaben richtete er das Rohr ein.
    Dann sah er es selbst.
    Über dem südlichen Horizont des Planeten stieg eine gigantische Energieflut in den
Nachthimmel. Ultrahelle Blitze zuckten bis zum Weltraum empor und verloren sich in einer
düsterrot glühenden Wolke.
    Rhodan überlegte. Er hörte nicht einmal den Haluter eintreten, so sehr war er in Gedanken
versunken.
    Die Kraftwerke der CREST liefen auf seinen Befehl hin seit einer halben Stunde mit maximaler
Leistung. Sie arbeiteten einwandfrei, davon hatte er sich überzeugen können. Doch zur allgemeinen
Verblüffung waren die Kraftwerke nur in der Lage, den Antrieb mit Energie zu versorgen. Sobald
man die erzeugte Energie in Nebenanlagen – wie Antigravs und Laufbänder – umleitete,
versiegte sie, ehe sie diese Nebenanlagen erreichte. Cart Rudo brachte, wie schon beim ersten
Versuch dieser Art, das Ultraschlachtschiff jedoch keinen Zentimeter vom Boden. Die Beobachter
hatten gemeldet, die Triebwerksimpulse würden nur als verwaschene Lichtflut den Boden erreichen
und ohne sichtbare Wirkung in ihm verschwinden.
    Er wandte sich wieder dem Astronomen zu.
    »Haben Sie die Intensität der Erscheinung vor und nach dem Versuch genau angemessen?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Nennen Sie mir die Werte!«
    Als er die Zahlen vernahm, zuckte Perry zusammen.
    Icho Tolot nahm ihm das Wort aus dem Mund.
    »Die Zunahme der Abstrahlung entspricht genau der Energieabgabe der Kraftwerke, nicht
wahr?«
    Mit blassem Gesicht drehte sich Rhodan um.
    »Genau, und das ist sozusagen das Ende. Wir können uns entscheiden zwischen zwei
Möglichkeiten: Entweder lassen wir die Kraftwerke laufen, bis der atomare Brennstoff verbraucht
ist, oder wir schalten ab und warten darauf, daß die Angreifer die Geduld verlieren.«
    »Es gibt noch eine dritte Möglichkeit, Chef!« piepste Gucky dazwischen.
    Perry Rhodan blickte den Mausbiber verblüfft an. Eine steile Falte bildete sich über seiner
Nasenwurzel.
    »Wenn du etwa einen schlechten Scherz …«
    »Aber, Perry!« protestierte Gucky. »In dieser Situation erlaube ich mir doch keine
Scherze!«
    »Schon gut, Kleiner. Fasse dich bitte kurz!«
    »Warum

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