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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Größe ausgesehen hatte, bewegte sich plötzlich, schwoll an und ließ allmählich gewisse
Formen erkennen.
    Perry Rhodan überblickte im ungewissen Schein der Gasnotlampen seine Truppe von dreißig Mann,
die ihn auf dem Weg zum Äquator begleiten sollte.
    Einer der Männer stach kraß von den anderen ab. Aber er hatte es sich nicht nehmen lassen, in
einer Reihe mit ihnen zusammen Aufstellung zu nehmen. Es war Lemy Danger, der Spezialagent der
USO und Freund von Melbar Kasom, der neben dem kleinen Siganesen stand und aufpaßte, daß nicht
ein zufällig Vorbeikommender den fähigen Agenten zertrat.
    Rhodan lächelte dem Siganesen zu und blickte danach wieder zu dem Aerogleiter, der langsam
Gestalt annahm. Immer noch heulte und jaulte das Helium aus den drei Terkonitbehältern, in denen
es bei einem Druck von 9.200 atü aufbewahrt worden war.
    Einige Dutzend Mechaniker arbeiteten hektisch an den Leichtstahlstreben, mit denen die beiden
Gliederrümpfe verbunden wurden. Jeder Rumpf war zweihundert Meter lang und durchmaß fünfzig
Meter. Ohne die Tarnfarbflecken hätten sie sicher wie zwei Riesenzigarren gewirkt.
    Als die Rumpfzellen voll aufgeblasen waren, hatten die Mechaniker auch die
Leichtstahlverstrebungen angebracht. Die Haltemannschaften gaben etwas Seil von den schweren
Rollen ab. Langsam stieg das Gebilde empor. Zweihundert Mann schoben auf Kunststoffschienen die
fünfunddreißig Meter lange, tropfenförmige Gondel empor. Die Anschlüsse wurden hergestellt. Auf
Karren schoben Spezialisten die langen Raketenbomben herein und verstauten sie in den
hydromechanisch funktionierenden Abschußkammern.
    Nichts in dem Aerogleiter war auf den Fluß von elektrischem Strom angewiesen. Erfahrungen
hatten Perry Rhodan gewitzt gemacht. Immer wieder war es vorgekommen, daß überlegene oder
gleichwertige Gegner durch irgendwelche Mittel die Energie der CREST anzapften. Seit dem ersten
Zwischenfall dieser Art hatte man sich noch besser vorbereitet. Zu diesen Vorbereitungen gehörte
auch das Luftschiff.
    »Der Flug auf dem Feuerwerkskörper oder die Rückkehr zum terranischen Mittelalter«, spöttelte
John Marshall.
    Rhodan lächelte.
    »Wahrscheinlich spielen Sie auf die zeppelinartigen Leitwerke der Rümpfe an, John. Aber
bedenken Sie dabei bitte auch, daß der alte Graf keine Panzerplastfolien kannte und zudem nicht
den hochwertigen Dieseltreibstoff besaß, wie wir ihn haben. Er wäre mit einem Schiff dieser
Größenordnung bestenfalls tausend Kilometer weit gekommen. Wir können es dagegen auf rund 46.500
Kilometer bringen. Das ist ein gewisser Unterschied.«
    Der Chef des Mutantenkorps nickte und sah interessiert zu, wie die vier Motorengondeln
montiert wurden. Die Maschinen wirkten plump mit ihrem klobigen Gehäuse und den
Vierblattschrauben. Was danach geschah, rief sogar einen Eindruck von Vorsintflutlichkeit hervor.
Techniker entfachten in den Glühköpfen der einzelnen Zylinder jeweils eine Gasflamme, welche die
Vorglühtemperatur herstellen sollte.
    Marshall seufzte.
    »Dafür mußte Zeppelin sich auch nicht mit Polern, Netzern, Thermoflammern und Flugmenschen
herumschlagen. Die Gewitter werden uns zu schaffen machen. Und ob die vier Motoren uns aus einem
Tornado herausreißen können, möchte ich bezweifeln.«
    »Immerhin entwickelt jeder Motor 3.200 PS, mein Lieber. Im Notfall müssen wir eben über die
Unwetterzone hinwegfliegen.«
    »Und im allerschlimmsten Fall springen wir mit dem Fallschirm ab, oder?«
    »Na, na!« machte Rhodan und drohte scherzhaft mit dem Finger. »So pessimistisch kenne ich Sie
noch gar nicht, John.« Er lachte. »Natürlich nehmen wir Fallschirme mit, aber ich persönlich
würde es vorziehen, im Luftschiff zu sterben, anstatt im Schlamm-Meer zu ersticken oder vom Sturm
zu Tode geschleift zu werden.«
    Er räusperte sich.
    »Aber … zum Donnerwetter! Warum denken wir dauernd an die Schwierigkeiten? Ich bin der
Meinung, wir schaffen es, wenn wir nur an den Erfolg glauben!«
    John Marshall erwiderte nichts darauf. Er lächelte zufrieden vor sich hin. Seine
pessimistischen Bemerkungen waren nicht ohne Grund erfolgt. Er hatte Rhodans Niedergeschlagenheit
gespürt – und die beste Medizin in solchen Fällen war immer, durch Überbetonung der
Schwierigkeiten Perrys Widerspruch hervorzurufen.
    »Hooh, Ruck!« tönte es vom Gleiter herüber. »Hooh, Ruck!«
    Marshall wandte sich um und sah eine Gruppe von sechs Mann, die an einer riesenhaften Kurbel
hingen

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