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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lassen. Frasbur wußte das und rechnete damit. Er durfte jetzt keine
Zeit verlieren. Und wenn die Techniker schliefen, die für die Parafallen verantwortlich waren,
mußte er sie eben wecken.
    Allerdings konnte er nun nicht weiter im Schutz seines Individualschirmes herumlaufen, ohne
Verdacht zu erregen. Er mußte ihn abschalten.
    Er tat es noch in der kleinen Schutzhütte.
    Lemy hatte längst seinen winzigen Strahler schußbereit gehalten. Er war so eingestellt, daß er
einen Menschen nur lähmte, aber nicht tötete. Die Lähmung würde mehrere Stunden anhalten, wenn
kein Gegenmittel injiziert wurde.
    Frasbur brach wie vom Blitz gefällt zusammen, als das Paralysefeld ihn einhüllte. Zum Glück
fiel er dabei nicht aus der Hütte hinaus, sondern blieb in ihrem Schutz liegen. Die Wachen auf
dem Raumfeld bemerkten nichts.
    Lemy überzeugte sich, daß der Gegner unschädlich war, dann dachte er konzentriert an Gucky und
hoffte, daß der Mausbiber jetzt Zeit hatte, sich um ihn zu kümmern.
    Er wartete.
    Gucky lieferte den Robotern des Zeitagenten eine erbitterte Schlacht.
    Heimlich tat es ihm leid, außer den drei gelähmten Mutanten keine Zeugen zu haben, denn seiner
Meinung nach war dieser Kampf es wert, in die Annalen der Menschheitsgeschichte aufgenommen zu
werden. Es begann sogar, ihm Spaß zu machen.
    Der Boden der Memo-Halle glich einem Trümmerfeld nach einem Bombenangriff. Dazwischen regte
sich ab und zu noch ein Metallteil, aber das war auch alles. Jeder Roboter, der von nun an die
Halle betrat, wurde sofort von Gucky durch eigenen Beschuß oder durch Telekinese vernichtet.
    Und dann kam keiner mehr.
    Gucky verschloß die Tür. Er konnte jetzt sicher sein, daß es in der unterirdischen Anlage so
gut wie keine Roboter mehr gab. Er ging zum Käfig und sah auf die drei reglosen Gestalten
hinab.
    »Ihr könnt denken, also könnt ihr mir auch antworten. Seid ihr soweit in Ordnung? Irgendwelche
Schäden?«
    Tako antwortete für sie alle.
    Er dachte:
    Alles in Ordnung. Unsere Sinne arbeiten normal, aber Nerven und Muskeln sind
gelähmt. Frasbur wollte uns zu den Meistern bringen. In einer Stunde. Bring uns hier fort,
Gucky.
    »Das ist leicht gesagt. Kasom und Redhorse warten auf uns. Lemy soll Frasbur erledigen. Ihr
müßt raus aus der Starre, ehe wir uns in Sicherheit bringen. Sobald ich telepathischen Kontakt
mit Lemy habe, werden wir weitersehen.«
    Er schwieg. Lemy rief ihn. Er hatte Frasbur gelähmt und wartete auf Hilfe.
    »Ich bin gleich wieder da. Seid ohne Sorge, es dauert nicht lange.«
    Er peilte Lemys Standort an und teleportierte. Zehn Sekunden später rematerialisierte er
wieder in der verwüsteten Memo-Halle. Er legte Frasbur auf den Boden und setzte den inzwischen
wieder sichtbar gewordenen Lemy vorsichtig ab.
    In Guckys Stimme war Genugtuung.
    »Nun, Frasbur, was sagen Sie jetzt? Ihre Roboter sind alle verschrottet und nichts mehr wert.
Ob die Nachrichtenverbindung zu Ihren Auftraggebern noch klappt, weiß ich nicht. Aber ich weiß,
daß Sie sie kaum noch benötigen werden. Und jetzt möchte ich Sie bitten, die drei Gefangenen von
ihrem Schock zu erlösen. Sind Sie dazu bereit?«
    Frasbur konnte nicht antworten, aber er dachte.
    Und er dachte ein klares, unmißverständliches NEIN.
    Gucky nahm ihm die Geräte ab, die zur Erzeugung des Schutzschirmes dienten. Er nahm ihm
überhaupt alles ab, was verdächtig erschien. Er ließ ihm nur die Uniform. Dann injizierte er ihm
das Gegenmittel, und wenige Sekunden später war Frasbur wieder handlungsfähig. Aber das nützte
ihm nicht viel. Lemy hielt seine Waffe ständig auf den Zeitagenten gerichtet.
    Gucky wußte, daß es zwecklos war, auf telepathischem Weg etwas von Frasbur zu erfahren. Der
Zeitagent würde seinen Mentalblock keinen Augenblick lang vernachlässigen. Dennoch mußte er
irgendwie in Erfahrung bringen, wie die Lähmung der drei Freunde beseitigt werden konnte.
    Der Mausbiber war – allen Unkenrufen zum Trotz – ein geschickter Psychologe. Er zog
alle Register seiner psychologischen Argumentationskunst. Dabei bewegte er sich langsam im Raum
auf und ab und berührte die verschiedenen Schalt- und Kontrollelemente, ohne diese jedoch zu
aktivieren. Er beobachtete den Zeitagenten sehr genau und konzentrierte seine Parasinne auf
dessen Gefühlsimpulse.
    Gucky wußte aus den Gedanken seiner gelähmten Freunde, daß deren Inaktivität mit der
Transmission zusammenhing. Er ahnte, daß diese Lähmung durch die

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