Silberband 029 - Der Zeitagent
Empfänger an Bord der KC-1 hergestellt war. Im selben Augenblick würde Don Redhorse davon
Kenntnis erhalten, daß das Kahalo-Einsatzteam in Kürze zurückkehren würde, und dementsprechende
Vorbereitungen treffen.
Danach verließ Kasom wieder die Jet, um draußen auf Gucky zu warten. Die Zentrale war zu
klein, um alle Personen gleichzeitig aufzunehmen, zumal der Transmitter zusätzlichen Raum
beanspruchte. Gucky würde deshalb mit den anderen vor der Jet materialisieren.
Zuerst erschien Tako mit den Woolver-Zwillingen. Sie wirkten sichtlich erschöpft. Kurz darauf
kam Gucky in Begleitung von Lemy Danger und Frasbur an.
»Das hätten wir«, bemerkte der Mausbiber. »Nun können wir von hier verschwinden. Ich schlage
vor, daß zuerst Tako und die Woolver-Zwillinge durch den Transmitter gehen.«
Kasom erhob keinen Einwand. Nacheinander gingen Tako Kakuta und die beiden Wellensprinter an
Bord des Moskitos und durchschritten den Transmitterbogen – um im selben Augenblick an Bord
der KC-1 zu materialisieren.
Danach folgten Gucky mit dem Zeitagenten und Lemy Danger. Den Abschluß bildete Melbar Kasom.
Zuvor jedoch aktivierte er die Vernichtungsschaltung des kleinen Raumschiffes.
Als der Ertruser an Bord der KC-1 aus dem Transmitter schritt, verglühte die auf Kahalo
zurückgelassene Jet zu einem Klumpen geschmolzenen Metalls.
Don Redhorse war die Erleichterung über das erfolgreiche Unternehmen sichtlich
anzusehen. Er gab den Startbefehl.
Die KC-1 verließ die Umlaufbahn der gelben Sonne und beschleunigte. Kurz darauf verschwand sie
im Linearraum.
Einige Stunden später kam Redpoint in Sicht. Der rote Stern war mit bloßem Auge zu erkennen,
als die KC-1 aus dem Linearflug kam und das Anflugmanöver eingeleitet wurde.
Frasbur lag in einer Kabine, mit Magnetklammern gefesselt. Er war wieder bei Bewußtsein,
schwieg aber beharrlich auf alle Fragen. Tako, Rakal und Tronar hatten sich wieder ganz erholt
und warteten mit Ungeduld darauf, Rhodan gegenübertreten zu können.
Die CREST kam in Sicht.
Eine der Luken war weit geöffnet, und die KC-1 konnte direkt in den Hangar hineinfliegen. Als
die weite Halle sich mit Atemluft gefüllt hatte, gab Redhorse die Erlaubnis zum Verlassen des
Schiffes.
Ausnahmsweise hielt sich Gucky diesmal an die Anordnungen. Zusammen mit den Zwillingen, Tako,
Melbar und Lemy betrat er den Hangar und wartete, bis zwei Offiziere den gefangenen Frasbur
brachten.
Der Zeitagent macht ein undurchdringliches Gesicht, doch seine Augen funkelten vor Wut.
Die Tür zum Innern der CREST glitt beiseite. Rhodan kam in den Hangar, einige Offiziere
begleiteten ihn. Er begrüßte die Zurückgekehrten und sah dann lange Frasbur an. Aber er sagte
kein Wort. Die Blicke der beiden Männer begegneten sich für Sekunden, dann senkte Frasbur den
Kopf.
Rhodan drehte sich um.
»Bringen Sie ihn in eine der abgesicherten Kabinen. Wir reden später mit ihm.«
7.
Atlan
John Marshall, der Chef des Mutantenkorps, sah abgespannt und müde aus. Unter
seinen Augen zeichneten sich dunkle Schatten ab.
Er war zum dritten Referat erschienen. Es ging um die Probleme, die sich mit der Anwesenheit
des Zeitagenten Frasbur aufgeworfen hatten.
Gucky hatte sich auf einer gepolsterten Eckbank zusammengerollt und schlief. Sein
empfindliches Nervensystem konnte den Strapazen nicht mehr lange gewachsen sein.
Perry Rhodan saß an der oberen Schmalseite des Konferenztisches. Wir befanden uns im
Besprechungs- und Übertragungsraum III. Er lag in Höhe der Zentrale und konnte jederzeit leicht
erreicht werden.
Außer den leitenden Schiffsoffizieren, dem Kommandanten, Oberst Cart Rudo, und dem Ersten
Kosmonautischen Offizier, Oberstleutnant Brent Huise, waren die Wissenschaftler der CREST
erschienen sowie Melbar Kasom und Icho Tolot.
Mehrere Mutanten, die sich an Bord befanden, hielten Frasbur, der in einer Spezialzelle der
psychiatrischen Bordklinik ruhte und der der Meinung war, uns gründlich täuschen zu können, unter
geistiger Beobachtung.
Die CREST III umkreiste auf einer engen Bahn die Riesensonne Redpoint. Die Kraftwerke des
terranischen Flaggschiffes liefen auf Hochtouren, um die Energieschirme zu speisen, die die
Gewalten der Sonne vom Schiff fernhielten.
Die fliegende Werft des Paddlers Malok, MA-genial, zweiundneunzig Kilometer durchmessend und
in ihrer Scheibenform einunddreißig Kilometer hoch, flog hinter der CREST her.
Seit Frasburs Gefangennahme waren vier Tage vergangen. In
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