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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Betätigung irgendeines Schalters
innerhalb dieses Raumes aufgehoben werden konnte. Aber er hatte keine Ahnung, welcher dies sein
könnte. Indem er auf den Zeitagenten einredete und der Reihe nach sämtliche Schaltungen berührte,
hoffte er durch irgendein verräterisches Anzeichen – sei es ein Aufblitzen seiner Augen oder
durch eine abrupte Gefühlserregung – den richtigen Schalter zu finden.
    »Sie sind unser Gefangener, und ich verspreche, daß Ihnen nichts geschieht«, sagte er und
bewegte sich auf die Kontrolltafel des Transmitters zu. Sein Kampf gegen die Roboter hatte wie
durch ein Wunder weder den Transmitterkäfig noch die Kontrollen beschädigt. Aus der Mitte der
Kontrolltafel ragten zwei Hebel heraus, die sofort Guckys Argwohn weckten.
    Er berührte den linken Hebel. In diesem Augenblick geschah das, worauf er gewartet hatte.
Frasburs Gefühlspegel veränderte sich. Gucky glaubte, so etwas wie Triumph in seinen Impulsen zu
verspüren. Da wußte er, daß er auf der richtigen Spur war – nur durfte er diesen Hebel nicht betätigen. Frasburs Triumphgefühle verrieten ihm, daß er dadurch seine Freunde auf
das höchste gefährden würde.
    Gucky tat, als ob er überlegen mußte – doch dann griff er entschlossen zum rechten Hebel
und begann vorsichtig daran zu hantieren. Frasburs Triumphgefühl verschwand augenblicklich und
machte einem Zustand Platz, den Gucky eindeutig als Angst definierte.
    Das ist er, durchzuckte es den Mausbiber.
    »Ich nehme an, daß Sie mit diesem Hebel die Lähmung der drei Mutanten bewerkstelligt haben und
auf demselben Weg wieder beseitigen können«, sagte er triumphierend zu Frasbur.
    Der Zeitagent blickte den Mausbiber an. In seinen Augen glomm unverhohlener Haß. Danach
glitten seine Blicke zu dem Schalter und zu Guckys Hand, verweilten dort einen Augenblick lang
und wanderten schließlich zu den drei Mutanten im Transmitterkäfig weiter. Dann fuhr er mit einem
Fluch herum und wollte sich auf Gucky stürzen. Doch er kam nicht weit. Lemy Danger löste seine
Waffe aus, und der Zeitagent fiel erneut paralysiert zu Boden.
    Gucky wußte nun mit Sicherheit, daß er gewonnen hatte. Mit einem entschlossenen Ruck drückte
er den Hebel nieder.
    Der Transmitterkäfig begann bläulich zu leuchten. Tako bewegte sich als erster.
    Sprechen kann ich noch nicht, aber es wird schon. Es war der richtige Hebel. Gott sei
Dank! dachte er.
    »Ich wußte es, sonst hätte ich es kaum gewagt. Achtung, ich schalte wieder ab. Hoffentlich hat
es genügt.«
    Kaum war das Transmitterfeld ausgeschaltet, konnte Tako sprechen. Tronar und Rakel bewegten
sich.
    »Es geht wieder. Ich fürchtete schon, die Nachwirkung würde Stunden anhalten.« Tako erhob sich
langsam und zögernd. »Wie ein Wunder.«
    Gucky öffnete die Tür zum Transmitter.
    »So, und jetzt wollen wir doch mal sehen, ob ich meinen Kursus als Hilfssanitäter umsonst
gemacht habe. Bully behauptet immer, ich hätte dabei geschlafen, so ein Flegel …!«
    Kasom hatte seinen Spaziergang durch das Tal beendet und dabei ununterbrochen an
Gucky gedacht. Er hatte sich einseitig mit ihm unterhalten und die Lage geschildert. Da er nicht
wissen konnte, ob Gucky seine Gedankenimpulse auffing, hatte er die Geschichte wohl ein
dutzendmal wiederholt. Er kannte sie nun fast auswendig.
    Jetzt stand er am Höhleneingang und sah in das Tal hinab. Es war ein freundlicher Anblick.
Darüber spannte sich zwar ein trüber Himmel, und die Sonne stand noch immer dicht über dem
Horizont. Vom Tal aus war nur noch ihr Widerschein zu sehen.
    Und dann war plötzlich hinter Kasoms Rücken ein Geräusch.
    Er griff zur Waffe und drehte sich um.
    Gucky grinste ihn vergnügt an.
    »Na, Dicker, dir ist wohl langweilig geworden? Du denkst ja einen ganz schönen Blödsinn
zusammen. Was haben eigentlich die Mädchen von Rajika mit unserem Auftrag zu tun …?«
    Kasom überhörte die Frage.
    »Was ist mit den anderen? Wo ist Lemy? Habt ihr sie gefunden?«
    »Alles in Ordnung, Kasom. Ich hole sie. Und dann bringen wir auch noch ein hübsches Paket mit,
den Zeitagenten Frasbur. Du kannst inzwischen schon mal den Transmitter klarmachen. Sobald ich
mit den anderen zurück bin, verlassen wir Kahalo.«
    Gucky teleportierte, ohne eine Antwort Kasoms abzuwarten.
    Der Ertruser zuckte die Achseln und kehrte zum Moskito-Jet zurück. In der Zentrale angekommen,
aktivierte er den Transmitter. Die grüne Kontrolleuchte zeigte ihm an, daß der Kontakt zum

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