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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Masseorter ein.
Dann müssen Sie sich sofort in den Impulsstrom einfädeln und verschwinden. Genau sechzig Minuten
später sende ich erneut. Oder ist das zu lange?«
    »Wir werden uns eine Stunde verbergen können, vorausgesetzt, es ist jemand da, vor dem man
sich verstecken muß.«
    »Gut. Wenn Ihre Spezialuhren summen, ist auch die für mich gültige Stunde vorüber. Dann kommt
der Ortungsstrahl für die Dauer von dreißig Sekunden. Stellen Sie sich auf die Schwingungen ein,
damit Sie ihn sofort orten und sich rückläufig einfädeln können. Wenn Sie nicht auf der CREST
erscheinen, starten wir sofort eine Hilfsaktion mit zwei Moskito-Jets. Wenn Sie auf einem
gefährlichen Himmelskörper herauskommen sollten, setzen Sie sich mit Ihren starken
Antigravprojektoren sofort ab und steigen Sie in den Raum empor. Wir finden Sie dann schon. Sind
Ihre Hyperfunkgeräte überprüft worden?«
    Es war alles in bester Ordnung. Die Woolvers schalteten vor dem Start ihre Energieaggregate
ein. Wenn sie am Ziel rematerialisierten, mußten sie sofort unsichtbar werden.
    Die Individualschutzschirme konnten sie erst einsetzen, wenn sie angekommen waren. Die Felder
hätten das paraphysikalische Einfädelungsmanöver erheblich gestört. Sie mußten das Risiko
eingehen, auf einem optisch nicht mehr erkennbaren und fast ausgeglühten Stern zu verbrennen.
    Punkt 15.00 Uhr Bordzeit drückten sie auf die Stoppknöpfe ihrer Uhren. Zugleich lief der große
Masseorter an und schickte seine fünfdimensionalen Impulse auf die Reise. Der Kontakt kam sofort.
Der riesige Fremdkörper war noch da. Die Woolvers verschwanden in der Form einer leuchtenden
Wolke in dem Gerät.
    Der Orter lief wieder aus. Die Wellensprinter, auch parapsychische Nullpoler genannt, waren
verschwunden. Sie besaßen die wahrscheinlich seltsamste Fähigkeit unter allen Mutanten. Irgendwie
waren sie abartig, was sogar Gucky zugab.
    Es war Rakals Glück, daß der Aufbau seines Deflektorschirmes gleichzeitig mit
seiner Rematerialisierung stattfand. Hätte das Präzisionsgerät bei der Stabilitätsgruppierung der
bisher aufgelösten Atomverbände nicht sofort zu arbeiten begonnen, hätte Rakal hilflos und von
dem Sprungschock noch etwas benommen vor dem monströsen Lebewesen gestanden, das nur drei Meter
entfernt die Fernschaltungen einer schwebenden Lastenplattform bediente.
    Rakal konnte nur einen Blick auf den stämmigen, etwa 2,20 Meter großen und 1,50 Meter breiten
Körper werfen, ehe er von der Schwerkraft zu Boden gerissen wurde.
    Sein Gravitationsmesser zeigte 2,9 Gravos an. Rakal kämpfte um Luft. Sie strömte ihm aus dem
Atmungstornister reichlich zu, und trotzdem hatte er Mühe, seine Lungen zu füllen.
    An schwere körperliche Belastungen gewöhnt, gelang es dem Wellensprinter, den rechten Arm zu
bewegen und nach dem Schaltgerät auf dem Brustteil seiner Kombination zu tasten. Die Bewegung
wurde zur Qual. Auf Rakal lastete etwa das dreifache Normalgewicht. Es gelang ihm, den Schalter
zu betätigen, und die Automatik sprang sofort an. Sie justierte den Schwerkraftneutralisator auf
einen Belastungswert von genau einem Gravo ein und absorbierte die restlichen 1,9 Gravos.
    Rakal konnte sich plötzlich wieder bewegen. Der Fremde hatte nichts von seinem Erscheinen
bemerkt. Als Rakal mit wieder aktiv werdenden Wahrnehmungssinnen nochmals zu dem Koloß
hinübersah, überfiel ihn ein Schock.
    Das Wesen trug einen Raumanzug mit einem großen, halbmondförmigen Druckhelm, der sich von
einer Schulter bis zur anderen spannte.
    Darunter war ein nichtmenschlicher, ebenfalls halbmondförmiger Kopf mit vier Augen auf dem
Scheitelpunkt zu erkennen. Die langen, biegsamen Arme und die stämmigen Beine beseitigten die
letzten Zweifel.
    »Maahks …!« ächzte Rakal entsetzt.
    Fassungslos sah er zu dem Giganten hinüber. Weitere Maahks, die jeder terranische Raumfahrer
durch die Erlebnisse in der Realzeit nur zu gut kannte, kamen mit einem Lift nach oben
gefahren.
    Rakal richtete sich auf, kontrollierte seinen Deflektorschirm und rannte zu einem
deckungsbietenden Gerät hinüber. Er hatte mit einem Blick erfaßt, daß er sich auf der Oberfläche
einer riesigen Plattform befand, die anscheinend fahrtlos im Leerraum schwebte. Die runde Fläche
war so groß, daß sie von Rakal nicht überblickt werden konnte. Mächtige Scheinwerfer warfen ihr
Licht auf das schimmernde Metall.
    Rakal befand sich dicht am Rande des unförmigen Gebildes. Als er sich

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