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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß Kommandos und sonstige Durchsagen im ganzen
Schiff gehört wurden.
    Als Atlan einen kleinen Antigravlift betrat, der zu den Kalupräumen unterhalb der
Kugelzentrale führte, erschütterte ein nachhallendes Donnern den Schiffskörper.
    Die Kraftwerke des Tenders waren ziemlich leichtfertig hochgefahren worden. Minuten später
entnahm Atlan dem freudigen Gebrüll aus mehreren tausend Kehlen, daß das energetische Ballonfeld
über die CREST und den Versorgungstender gelegt worden war.
    Die Luftspeicher des Werftschiffes begannen zu arbeiten. Sie füllten das Feld mit atembarer,
vorgewärmter Luft.
    Als Atlan nach einer kurzen Besichtigung der Hochenergieräume die untere Polschleuse
erreichte, liefen schon die ersten Techniker ohne Schutzanzüge auf der Plattform des Dinosauriers
herum.
    Ein grinsender, ölverschmierter Mann trat dem Arkoniden in den Weg. Atlan mußte erst einmal
genauer hinsehen, um in dem Individuum ohne Rangabzeichen den Großadministrator des Solaren
Imperiums zu erkennen.
    Atlan holte tief Luft.
    »Jetzt seid ihr wohl ganz und gar verrückt geworden, wie? Natürlich können die Herren
Höhlenwilden in ihrem typisch terranischen Leichtsinn nicht warten, bis alle Vorbereitungen zum
Austausch exakt getroffen worden sind.«
    »Was heißt hier exakt?« grinste Rhodan noch breiter. »Ich habe Kalup III ausstoßen lassen,
noch ehe wir auf der Plattform niedergingen. Das hast du wohl gar nicht bemerkt?«
    Atlan holte nochmals tief Luft. Er hatte es wirklich nicht bemerkt.
    »Man hat geschlafen!« schrie Cart Rudo zu den Männern herüber. »So etwas! Es würde mir
nie einfallen, nach dem Abschluß eines gefährlichen Abenteuers einfach die Augen zu schließen und
zufrieden die Fortsetzung abzuwarten.«
    »Das wäre Ihnen auch kaum möglich, Rudo. Leute, die Augen wie Halogenscheinwerfer haben,
sollten überhaupt auf Schlaf verzichten.«
    Etwa zweihundert Mann begannen zu lachen. Der epsalische Koloß pumpte die Lungen voll Luft, um
eine noch spitzfindigere Antwort zu geben, doch dazu kam er nicht mehr.
    Der Begeisterungstaumel wandelte sich jählings in Erstarrung. Fünftausend Körper verkrampften
sich. Auf den Gesichtern zeichnete sich ungeheure Spannung ab. Hände umklammerten
Präzisionswerkzeuge, daß die Knöchel weiß hervortraten.
    Das Jaulen der Sirenen war nicht zu überhören. Anschließend begannen die Lärmpfeifen zu
schrillen. Das bedeutete Alarmstufe I.
    »Ist – ist der Wachoffizier verrückt geworden?« stammelte Rhodan. Seine Augen weiteten
sich ungläubig.
    Atlan rannte schon auf die Bodenschleuse der CREST zu. Der Arkonide fragte niemals lange nach
dem Weshalb. Ehe er in das Antigravfeld sprang, dröhnte bereits die Stimme des Zweiten
Kosmonautischen Offiziers, Major Jury Sedenko, aus allen Außenlautsprechern und Funkhelmen.
    »Alarm! Energie- und Masseortung in Grünsektor zweiundneunzig Grad, vertikale Überhöhung elf
Grad zur Ringwulst-Schiffsebene. Alarm, alle Mann auf Manöverstationen! Tender verlassen,
abkommandierte Notbesatzung bleibt zurück. Ballonfeld aufheben. Pumpzentrale DINO – saugen
Sie die Atemluft mit höchstmöglichen Werten in die Druckbehälter zurück. Maschinenhauptleitstände
DINO und CREST – sofort auf Schleichfahrt gehen. Energieerzeugung auf Minimalwert
herunterschalten. Ausführungsmeldung an Wachoffizier CREST. Kommandeur und Kommandant bitte in
die Zentrale. Hohe Einfallstärke. Ich wiederhole …«
    Rhodan rannte wie ein Gehetzter auf die Schleuse zu und sprang in das Liftfeld. Die Männer,
die sich eben noch auf der Lastenplattform des Versorgers getummelt hatten, folgten ihm. Die
Notbesatzung verschwand in der Kommandozelle.
    Niemand stellte eine Frage. Man reagierte einfach, obwohl sich kein Mensch vorzustellen
vermochte, wieso Sedenko im Leerraum, 1,3 Millionen Lichtjahre von Andromeda entfernt, eine
Energie- und Masseortung feststellen konnte.
    Als Rhodan die Zentrale erreichte, waren der Kommandant und Atlan bereits anwesend. Die
Lautsprecher übermittelten Durchsagen. Diagrammschirme leuchteten. Die Ortungszentrale unter
Major Enrico Notami überspielte die Meßdaten in den großen Kommandostand.
    Gucky und die beiden anderen Teleporter waren ebenfalls erschienen. Die Wellensprinter Rakal
und Tronar Woolver materialisierten aus einem Verteiler der Interkomanlage und standen plötzlich
vor dem schimpfend zurückfahrenden Kommandanten.
    »Verzeihung, Sir«, entschuldigten sich die Zwillingsbrüder

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