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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fremdschwingungen festgehalten waren. Für die Einschleusung eines neuen Kalups wurden
normalerweise drei Stunden benötigt. Es war unter Aufbietung aller Kräfte gelungen, in insgesamt
acht Stunden alle drei Geräte in die Maschinenhallen zu befördern, doch damit waren sie
noch lange nicht angeschlossen.
    Eine Minute nach der Verankerung des dritten Großgerätes hatte sich Dr. Hefrich gemeldet. Er
war – ebenso wie die anderen Techniker des Schiffes – erschöpft.
    Rhodan hatte nur genickt und bedauert, die anderen Besatzungsmitglieder nicht für die
Endinstallationen einsetzen zu können. Die CREST mußte voll gefechtsklar bleiben.
    Nunmehr, fünfzehn Minuten nach der Übernahme des letzten Kalups, kam die Notbesatzung des
Flottentenders DINO-3 an Bord. Oberstleutnant Brent Huise betrat die Zentrale und meldete
sich.
    »Manöver abgeschlossen, Sir. Alle Mann eingeschleust, Sonderausrüstung wieder an Bord. Der
Tender ist für die atomare Sprengung vorbereitet.«
    »In Ordnung, Huise. Ich danke Ihnen für Ihren Einsatz. Sie haben das Schiff meisterhaft
geflogen. Nehmen Sie bitte wieder Ihren Platz als Erster Offizier ein. Wie sieht es auf der DINO
aus?«
    Huise senkte den Blick und lächelte verzagt.
    »Wie eben ein Schiff aussieht, das man liebgewonnen hat und das man verlassen muß. Wenn ich
für den Tender ebenfalls drei Ersatzkalups hätte, würde ich ihn nicht aufgeben. Es ist bitter.
Fast komme ich mir wie ein Verräter an einem treuen Freund vor.«
    »Er war ein treuer Freund«, bestätigte Rhodan. »Sie müssen es vergessen.« Er wandte sich an
Cart Rudo. »Oberst, Sie wissen, was Sie zu tun haben.«
    Der Epsaler nickte. Zehn Kilometer über dem Tender befand sich der inzwischen zusammengebaute
Zusatzantrieb, der nun an der unteren Polkuppel der CREST verankert werden mußte.
    Die CREST hob von der Ladefläche des Tenders ab und näherte sich langsam der Position des
zweistufigen, 800 Meter langen und 400 Meter durchmessenden Zusatztriebwerks.
    Zwei Stunden später war das Aggregat verankert. In fieberhafter Eile begannen die Techniker
mit dem Aufbau der erforderlichen Kraftleitungen und Schaltanlagen, die es ermöglichen würden,
das angeflanschte Triebwerk von der Zentrale der CREST aus zu steuern. Alle Kapazitäten des
Flaggschiffes waren für diese Aufgabe abgestellt worden, so daß die Anschlüsse der eigentlichen
Schiffstriebwerke vernachlässigt werden mußten. Doch dies spielte keine bedeutende Rolle. Wichtig
war es, daß vorerst der Zusatzantrieb voll funktionsfähig wurde, alles andere konnte man in
Angriff nehmen, wenn die CREST ihre Reise nach Andromeda fortgesetzt hatte.
    Schließlich war es soweit. Alle Kontrollen, die die Funktion des Zusatztriebwerks überwachten,
zeigten Grünwerte. Rhodan gab den endgültigen Startbefehl. Das terranische Flaggschiff ruckte an
und nahm Fahrt auf. Der Tender wurde immer kleiner und verschwand aus dem Aufnahmebereich der
Normalbeobachtung.
    Rhodan atmete auf. Sie waren bisher von den Maahks unbehelligt geblieben, und nun konnte
nichts mehr schiefgehen.
    Wenige Sekunden bevor die CREST aus dem Normalraum verschwand, löste Brent Huise den
Fernzündimpuls aus. Der Tender DINO III verging in einer grellen Explosion. Dann tauchte die
CREST in den Linearraum ein und entzog sich jeder Ortung durch die Maahks, die, durch die
Explosion aufgescheucht, sich um deren Ursache kümmern würden. Doch sie sollten außer einer
verwehenden Materiewolke nichts mehr vorfinden. Nichts würde darauf hinweisen, daß sich Terraner
in diesem Raumsektor aufgehalten hatten.
    Die letzte Etappe war beendet. Die Zusatzantriebe waren längst ausgebrannt und
abgestoßen worden. Die restliche Distanz hatte die CREST mit den eigenen Triebwerken
zurückgelegt. Auf den Bildschirmen der CREST III leuchteten die Außensonnen des Andromedanebels.
Fünftausend Mann standen schweigend auf ihren Stationen und sahen voller Hoffnung auf das
Sternenmeer.
    »Wir sind immer noch um mehr als fünfzigtausend Jahre zu früh angekommen«, erklärte Rhodan,
bemüht, seine Aussage sachlich klingen zu lassen.
    »Was uns erwartet, ist Ihnen bekannt. Die Zeitfalle Vario ist die einzige technische
Einrichtung, die uns in die Realzeit zurückbefördern kann. Über den Vorgang an sich gibt es kein
Rätselraten mehr. Wie wir diesen Vorgang jedoch auslösen können, ist eine andere Frage.
Seien Sie sich darüber klar, daß wir auf den erbitterten Widerstand der Meister der

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