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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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umdrehte, um nach Tronar
Ausschau zu halten, gewahrte er in unmittelbarer Nähe zwei scharf begrenzte Lichtpunkte, die wie
kleine Sonnen aus der ewigen Finsternis hervorstachen.
    Da wußte er, daß es in diesem Sektor insgesamt drei der gigantischen Stationen gab, deren
Funktionszweck ziemlich eindeutig war.
    Solche Konstruktionen verwendete man als kosmische Werften, Umschlagplätze oder Großdepots.
Der Tender DINO-3 war im Prinzip nichts anderes, nur daß er an der Schmalseite noch einen
kugelförmigen Anbau mit den Räumen für die Besatzung und die Normaltriebwerke besaß.
    Auch die Paddler bauten Plattformen, die dieser sehr ähnlich waren. Rakal schätzte den
Durchmesser der Raumstation auf wenigstens dreißig Kilometer und ihre Dicke auf fünf bis zehn
Kilometer.
    Sie war nicht so groß wie die Werftinsel KA-preiswert; aber dafür gab es drei Stück davon.
    Rakal schaltete seinen Helmempfänger ein, um zu versuchen, eine Unterhaltung zu belauschen. Er
beherrschte das Kraahmak fehlerfrei. Sein automatischer Frequenzsucher fand jedoch nicht die
Wellenlänge der Maahks.
    Maahks waren nicht ungewöhnlich – in der Realzeit! Dort waren sie zu einem festen Begriff
und zu einem wesentlichen Faktor in der terranischen Strategie geworden.
    Rakal wußte aber nur zu genau, daß man sich im Jahr 49.488 vor Christi befand. Niemand hatte
damit gerechnet, hier und jetzt auf Maahks zu stoßen. Einige Wochen bevor die CREST den
Zeitsprung um 500 Jahre in die Relativzukunft unternahm, hatte man auf dem
Wasserstoff-Ammoniak-Planeten Washun Bekanntschaft mit Maahks gemacht, die sich im
Primitivstadium ihrer Entwicklung befanden. Keine Zivilisation war in der Lage, innerhalb von nur
500 Jahren die Evolution so zu beschleunigen, wie sie sich den Wellensprintern hier darbot. Rakal
war davon überzeugt, daß sie einem weiteren Rätsel der Vergangenheit auf der Spur waren. Und er
ahnte plötzlich woher die Maahks tatsächlich kamen und wohin sie sollten.
    Der Wellensprinter versuchte, Kontakt mit seinem Bruder aufzunehmen. Es gelang, jedoch empfing
er eine Strömungsfront, die Unruhe und Besorgnis ausdrückte. Er gab ein Kurzsignal und
wartete.
    Tronar war auf der Hülle eines riesigen Raumschiffes materialisiert. Das Schiff hatte einen
Durchmesser von etwa 300 Meter und war an die 2.500 Meter lang. Es besaß die Form eines der Länge
nach durchgeschnittenen Zylinders und hatte auf der Oberfläche verschiedene Aufbauten, die am
Heck ihre größte Höhe erreichten. Tronar war diese Schiffsbauweise unbekannt, er erinnerte sich
aber an Atlans Erzählungen, wonach die Raumschiffe jener Maahks, die sich vor 10.000 Jahren mit
dem arkonidischen Imperium im Krieg befanden, anders ausgesehen hatten als die der
Realzeit-Maahks. Die Form, die Atlan beschrieben hatte, besaß eine verblüffende Ähnlichkeit mit
dem Schiff, auf dem er sich nun befand.
    Ungeheure Konsequenzen zeichneten sich ab. Tronar schritt vorsichtig über die Wandungen hinweg
und verzichtete darauf, in das Innere einzudringen.
    Der Gigant senkte sich auf die schwebende Riesenplattform nieder und landete dort über
erleuchteten Schächten.
    Zu dieser Zeit empfing Tronar den Funkimpuls seines Bruders. Der Gefühlskontakt wurde sofort
darauf hergestellt. Zwanzig Minuten später materialisierte Tronar aus Rakals Armbandempfänger.
Sie gingen am Rande der Plattform in Deckung, faßten sich an den Händen und legten ihre
Druckhelme schalleitend gegeneinander.
    »Fürchterlich«, vernahm Tronar die Stimme seines Bruders. »Drei riesige Stationen, anscheinend
Werftinseln, mitten im interkosmischen Raum. Ich habe allein auf dieser Station zweiundzwanzig
Giganten der Zweieinhalbtausendmeter-Klasse gezählt. Und weißt du, weshalb die hier landen?«
    »Triebwerksaustausch!« entgegnete Tronar erregt. »Ich habe es beobachtet. Sie tun genau das,
was wir ebenfalls machen. Jetzt fragt es sich nur, wohin sie nach der Grundüberholung ihrer
Schiffe wollen: in den Andromedanebel oder in unsere Galaxis.«
    »In die Milchstraße«, behauptete Rakal. »Wir müssen uns damit abfinden, daß unsere bisherige
Annahme, die Maahks hätten sich in unserer Galaxis entwickelt, falsch war. Alles deutet darauf
hin, daß ihre ursprüngliche Heimat Andromeda war.«
    Tronar blickte nachdenklich.
    »Und wie erklärst du dir, daß wir auf Washun Maahks im Primitivstadium vorgefunden haben?«
fragte er schließlich.
    Rakal zuckte die Achseln. »Zugegeben, die Washun-Maahks

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