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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Nevis-Latan das folgende Manöver ausführte, erkannte Perry Rhodan,
daß er darin bereits Übung besaß. Die Peilimpulse der Station hielten das Schiff auf dem
richtigen Kurs. Es bewegte sich nur noch mit geringer Fahrt durchs Wasser.
    »Hier sind überall gewaltige Felsen«, erklärte Nevis-Latan und zeigte auf den Ortungsschirm.
Der winzige Lichtfleck, der das U-Boot war, nahm sich unter den flimmernden Punkten verloren
aus.
    Endlich tauchte die Außenfläche der Kuppel auf. Die Schleusenöffnung wurde von Scheinwerfern
erhellt. Das Schiff trieb langsam hinein.
    »Jetzt wird ein Teil des Wassers aus der Kammer gepumpt, so daß eine Art Miniaturhafen
entsteht«, sagte Nevis-Latan. »Dann können wir aussteigen.«
    »Benötigen wir die Schutzanzüge?« fragte Rhodan.
    »Natürlich nicht, aber wenn Sie ängstlich sind, können Sie Ihren Anzug anlegen.«
    Der MdI hatte trotz des Hypnoseblocks, den ihm Noir auferlegt hatte, seinen Sarkasmus nicht
verloren. Sie warteten, bis die Schleuse geschlossen war.
    »Wir steigen durch das Turmluk aus«, sagte Nevis-Latan. »Das Schiff liegt genau am
Landesteg.«
    Rhodan weckte die Männer und teilte ihnen mit, daß sie innerhalb der Kuppel angekommen
waren.
    »Hält sich irgend jemand innerhalb der Kuppel auf?« fragte Atlan den MdI.
    »Nur die Roboter«, erwiderte Nevis-Latan.
    Brazos Surfat kratzte verschlafen seinen schmutzigen Bart. »Ein richtiger Matrose, unser
Gefangener, finden Sie nicht?« flüsterte er Bradon zu.
    Leutnant Bradon zwinkerte nervös mit den Augen. In Gedanken war er noch bei dem Traum, den er
gerade erlebt hatte. Es dauerte ein paar Sekunden, bis er sich mit den neuen Gegebenheiten
abgefunden hatte.
    Nevis-Latan kletterte zuerst aus dem Schiff. Dann folgten Rhodan und Noir.
    »Was, glauben Sie, wird passieren, wenn diese Kuppel einbricht?« fragte Surfat Papageorgiu,
der neben ihm stand und darauf wartete, daß sie nach oben steigen konnten.
    »Daran denke ich überhaupt nicht«, sagte der Offiziersanwärter gähnend.
    Surfat brummelte etwas in seinen Bart und versetzte dem jungen Griechen einen Rippenstoß.
    »Ich will Ihnen sagen, was passiert, mein Junge. Wir werden zerdrückt, verstehen Sie? Dann
werden wir davon gespült wie ein Haufen Dreck.«
    »Seien Sie still!« befahl Leutnant Bradon. »Selbstverständlich wird die Kuppel standhalten.
Warum wollte sie ausgerechnet jetzt nachgeben?«
    »Weil wir alle zusammen aussteigen, deshalb«, bekräftigte Surfat seine Theorie. »Ich wette, es
gibt innerhalb der Kuppel eine Sicherheitsschaltung. Sobald außer Nevis-Latan noch jemand
hereinkommt, beginnt das Verderben.«
    Bradons Gesicht wurde grau. »Sie könnten recht haben«, meinte er. »Warum, zum Teufel, sind Sie
nicht früher damit herausgerückt?«
    Bevor Surfat etwas erwidern konnte, stürmte Bradon zum Turmluk. Er fand Atlan, der gerade
dabei war, nach oben zu klettern. In hastigen Worten berichtete Bradon von Surfats Vermutung.
    Atlan deutete nach oben.
    »Der MdI, Noir, Gucky und Kakuta sind schon draußen«, sagte er. »Wenn es eine
Sicherheitsschaltung gibt, ist sie jetzt bereits ausgelöst.«
    Bradon hatte ein Gefühl, als hätte man ihm den Boden unter den Füßen weggezogen. Er schluckte
einen Kloß hinab, der sich in seiner Kehle bildete.
    »Sie …«, begann er.
    Atlan hob die Hand. »Lassen Sie nur, Bradon«, sagte er. »Wenn wir einen Fehler begangen haben,
ist es jetzt zu spät, darüber nachzudenken.«
    Bradon sah zu, wie der Arkonide nach oben kletterte. Surfat schob sich heran. Bradon warf ihm
einen wilden Blick zu und begann dann ebenfalls in den Turm zu steigen. Hinter Surfat tauchte
Redhorse auf.
    Er blickte zuerst in den Turm, dann maß er Surfats korpulente Gestalt mit einem besorgten
Blick.
    »Glauben Sie, daß Sie sich da durchzwängen können, Brazos?« fragte er.
    »Vielleicht ist es gar nicht mehr nötig«, meinte Surfat verstimmt.
    Redhorse wollte wissen, was diese Worte bedeuteten, und Surfat berichtete ihm von seinen
Bedenken. Der Major zuckte mit den Schultern und verschwand im Turm.
    »Es ist immer noch nichts passiert«, sagte Doutreval erleichtert. »Ich glaube, wir können den
anderen folgen.«
    Ächzend setzte sich Surfat in Bewegung. Als er den Kopf aus dem Luk streckte, blickte er auf
einen Steg, der zu einem breiten Vorsprung hinüberführte. Auf dem Vorsprung hatten sich die
Männer versammelt, die das Schiff bereits verlassen hatten. An der Wand sah Surfat eine
eingelassene Tür,

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