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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bodenbeläge und Deckenornamente schwankten. Risse zeigten sich in den Wänden, und grauer Rauch
schoß daraus hervor.
    Instinktiv zog der Meister der Insel den Aktivierungshebel bis an seinen Körper zurück. Im
nächsten Augenblick preßte ihn der Andruck gegen die Lehne des Kontursessels. Der Bahnhof
verschwand, und mit ihm der Roboter.
    Aber Trinar Molat hatte noch gesehen, wie sich die Decke herabsenkte und die Pfeiler gleich
winzigen Holzstäbchen einknickten.
    Die Ursache dafür war dem MdI klar: Die fremden Roboter hatten den Großtransmitter
gesprengt.
    Panische Angst ergriff ihn.
    Er versuchte, nicht an die Möglichkeit zu denken, daß auch der nächste Transmitter zerstört
war – und der übernächste.
    Aber es gab ja Hunderte davon auf Tamanium.
    Einer würde noch funktionieren.
    »Er befindet sich genau unter uns!« meldete Gucky aufgeregt. »Anscheinend bewegt er
sich mit einem unterirdischen Gleitfahrzeug vorwärts. Die Geschwindigkeit beträgt schätzungsweise
zweihundert Stundenkilometer.«
    Omar Hawk beobachtete den Modul. Baar Lun sprach einige Worte in seinen Symboltransformer,
dann wandte er sich dem Mausbiber zu.
    »Die Posbiroboter haben den einzigen Großtransmitter Tamaniums gesprengt, Gucky. Offenbar
kommt der MdI von dort und versucht, einen kleineren Transmitter zu erreichen.«
    »Wir müssen ihm zuvorkommen!« rief der Mausbiber.
    Lun nickte und sprach wieder einige Worte in das Übersetzungsgerät. Die Kampfmaschinen, auf
denen sie saßen, beschleunigten.
    »Ich werde Perry Rhodan über Helmkom zu erreichen versuchen«, sagte Hawk. »Er sollte die
Posbis bitten, alle Landungstruppen auf Tamanium abzusetzen.«
    »Einverstanden!« erwiderte Gucky nur.
    Der Oxtorner stellte seinen Helmkom auf maximale Reichweite und drückte den Rufknopf ein. Nun
würde auf der CREST III die Ruflampe aufleuchten und dem betreffenden Funker zeigen, daß ein
wichtiges Gespräch für Rhodan abzunehmen war.
    Dennoch dauerte es fast zwei Minuten, bis sich dieser meldete.
    Omar schilderte ihm in knappen Worten die Lage und trug seinen Vorschlag vor.
    Die Antwort ließ ihn aufatmen. Er schaltete den Helmkom ab und wandte sich den Gefährten
zu.
    »Rhodan hat bereits gehandelt. In diesem Augenblick werden fünfhunderttausend Posbis
ausgeschifft.«
    Ein dumpfes Grollen am Himmel bestätigte seine Meldung. Die dunkle Silhouette eines
Fragmentraumers glitt mit tosenden Triebwerken über die verwüstete Landschaft. Ab und zu zuckten
Energieblitze aus den Schlünden seiner Impulswaffen, und hier und da tasteten sich dünne Strahlen
nach oben, zerflossen wirkungslos an dem starken Schutzschirm des Schiffes oder rissen Lücken in
die herabschwebenden Posbis. Doch dieser Widerstand war nur spärlich und wurde sehr schnell
niedergekämpft:
    Überall sanken nun metallisch blinkende Lebewesen herab, sammelten sich und bestiegen die
gepanzerten Kampfgleiter, die auf Antigravstrahlen vom Himmel glitten.
    Baar Lun sprach schon wieder in seinen Symboltransformer.
    Er bat die Posbis, so weit wie möglich auszuschwärmen und mit ihren Ortungsorganen nach
unterirdischen Transmittern zu suchen.
    Währenddessen lauschte Gucky weiterhin in sich hinein. Er konnte die ganz charakteristischen
Ausstrahlungen, die das uralte Gehirn des Meisters der Insel abgab, fast mühelos von den
eigentümlichen Impulsen der biopositronischen Posbigehirnen unterscheiden.
    Der MdI bewegte sich noch immer mit der gleichen Geschwindigkeit wie zuvor. Doch die Chancen,
ihn rechtzeitig zu fassen, wurden von Minute zu Minute größer. Noch sechs weitere Posbiraumer
luden ihre Landekommandos in unmittelbarer Nähe ab. Soweit das Auge reichte, wimmelte es nun von
Boden- und Luftfahrzeugen und von marschierenden Kolonnen, die jedes verdächtige Loch im Boden
untersuchten.
    Omar richtete sich ein wenig auf und blickte zu seinem Okrill hinüber, der es sich auf der
Oberfläche eines Posbiroboters bequem gemacht hatte. Sherlock schien der Lärm ringsum nicht das
geringste auszumachen. Er schnarchte so laut, daß es noch in einigen hundert Metern Entfernung
gehört werden mußte.
    Plötzlich schrie Baar Lun auf.
    »Die Posbis haben den Transmitter entdeckt!« rief er mit überschnappender Stimme. »Aber es ist
nirgends ein Eingang zu finden!«
    Gucky erhob sich. Gestützt auf den breiten kellenartig geformten Schwanz, schwenkte er auf
seinem Spezialroboter hin und her. Im nächsten Augenblick zerflatterte seine Gestalt wie Rauch

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