Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
im
Wind, und er tauchte neben dem Oxtorner auf.
    »Hast du einige MKF-Ladungen mit?« fragte er.
    Omar nickte.
    Sein breiter Gürtel enthielt insgesamt zwölf Plastikkästen mit Mikro-Kernfusions-Ladungen,
eigroße Bomben, deren Energieentfaltung je zehn Kilotonnen TNT betrug, genug, um einen
Transmitter mittlerer Größe zu Staub zu zerblasen.
    Der Mausbiber stellte keine weitere Frage. Statt dessen umklammerte seine Linke plötzlich den
Unterarm Hawks.
    Dann standen sie in einem schnurgerade verlaufenden Tunnel.
    Diffuses Licht erfüllte den Gang; eine blitzende Führungsschiene verlief auf seinem Grund. Von
ihr ging ein schwaches Summen aus, das sich rasch zu einem tiefen Brummen steigerte.
    »Eine Antigravbahn!« rief Gucky. »Schnell, Omar!«
    Mehr brauchte er nicht zu sagen. Der Oxtorner hielt eine der Bomben bereits in der Hand. Er
stellte den Zündmechanismus auf zehn Sekunden ein, danach ließ er die Bombe einfach neben die
Führungsschiene fallen. Sie rollte noch ein Stück, dann lag sie still: eine geballte Ladung Tod
und Vernichtung!
    Der MdI würde diesmal nicht entkommen. Entweder flog er beim Überfahren der Bombe in die Luft
oder er wurde verschüttet, sobald er die Transmitterhalle betrat, deren Schott in weniger als
zwanzig Metern Entfernung dicht neben der Gleitbahn verlief.
    Gucky teleportierte mit Hawk wieder nach oben. Die Posbiroboter hatten angehalten. Sherlock
war erwacht und begrüßte seinen Herrn mit freudigem Niesen.
    Dann schaukelte der Boden ein wenig – und lag wieder still.
    Die Bombe war explodiert.
    Und der Meister der Insel …
    »Er ist entkommen!« meldete Gucky mit tonloser Stimme. »Seine Ausstrahlung entfernt sich mit
gleichbleibender Geschwindigkeit nach Nordosten!«
    »Aber das kann nicht stimmen!« protestierte Omar Hawk.
    Der Mausbiber seufzte.
    »Entweder hat ihn sein Verstand gerettet, oder der Zufall. Wir alle haben fest damit
gerechnet, daß er bei diesem Transmitter anhalten und aussteigen würde. Das erschien uns logisch,
da sich der MdI zweifellos auf der Flucht befindet und ein Transmitter seine einzige Rettung
darstellt. Offensichtlich aber hat er nicht angehalten, ob aus Intuition oder weil er die
schwache Ausstrahlung des Zündmechanismus der Bombe ortete, werden wir wohl niemals
erfahren.«
    »Wir müssen hinterher!« schrie Kasom mit zornrotem Gesicht. »Wir müssen ihn abfangen, bevor er
den nächsten Transmitter erreicht!«
    Baar Lun wandte sich mit spöttisch verzogenem Gesicht dem massigen Ertruser zu.
    »Das wird der MdI sicherlich vermuten, Kasom. Er wird aus diesem Grund den nächsten
Transmitter ebenfalls nicht benutzen – und den übernächsten auch nicht. Seine einzige Chance
liegt darin, ein schnelleres Transportmittel als den Antigravzug aufzutreiben und einen
Transmitter auf dem Antipoden des Planeten aufzusuchen, so daß wir ihn aus den Augen
verlieren.«
    »Das ist logisch«, warf Gucky ein. »Aber weißt du eine bessere Lösung als hinter dem MdI
herzufahren?«
    Lun nickte.
    »Während du mit Hawk teleportiertest, habe ich Verbindung mit dem Oberkommando der Posbis
aufgenommen und darum gebeten, Trupps mit Spezialspürgeräten auf sämtliche planetaren Transmitter
anzusetzen. Die Posbis reagierten prompt. Inzwischen wurden elf Transmitter aufgespürt und
vernichtet.«
    Der Mausbiber pfiff schrill – bei ihm stets das Zeichen von Erregung positiver und auch
negativer Art.
    »Alle Achtung, Lun! Anscheinend habe sogar ich dich bisher unterschätzt.«
    »Wieso ›sogar ich‹?« warf Omar Hawk ein.
    Der Mausbiber kratzte sich intensiv hinter dem Ohr.
    »Weil Perry Rhodan und Atlan Luns Umsicht bisher ebenfalls nicht richtig einschätzten. Vor
allem der Arkonide vermied es stets, ihn für Sonderaufträge vorzusehen – bis auf die erste
Friedensmission bei den Maahks, wo er seine verschrobenen und undisziplinierten Haudegen nicht
verwenden konnte, ohne eine Katastrophe zu riskieren.«
    »Nun …«, bemerkte der Oxtorner trocken, »… dann liegt es, zumindest bei Atlan, nicht
an einer Fehleinschätzung, sondern daran, daß er wider besseres Wissen seine Lieblinge in den
Vordergrund spielt.«
    Baar Lun winkte ärgerlich ab.
    »Ich würde das nicht dramatisieren, Omar! Natürlich zeugt dieses Verhalten ganz allgemein von
einer Charakterschwäche, aber solange sie sich nicht zum Schaden des Imperiums auswirkt, braucht
niemand einzugreifen.«
    Er lächelte wieder.
    »Im übrigen sind auch wir alle nicht frei

Weitere Kostenlose Bücher