Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nichts
passieren.«
    »Eben!« sagte Gucky und grinste.
    Redhorse grinste zurück, obwohl ihm gar nicht danach zumute war. Er schaltete den Interkom ein
und rief das Spezialkommando. Redhorse teilte zwei Gruppen ein, die zuerst gehen sollten. Danach
sollten zwei weitere Gruppen folgen, um Rückendeckung zu geben. Captain Ramowski leitete die
Aktion.
    Redhorse lehnte sich zurück und sah Gucky an.
    »Geht also klar, und was gedenkst du zu tun, armer, durch Psi-Schirme gehemmter
Held?«
    Gucky rutschte von der Liege und reckte sich.
    »Ich bin weder gehemmt noch verklemmt, lieber Häuptling. Ich bin bloß verhindert. Warte nur,
bis unsere Männer die Sperren beseitigt haben! Dann kannst du einen rasenden Wüterich
erleben!«
    Redhorse grinste bei dem Gedanken, Gucky als Wüterich zu erleben. Aber dann überwältigten ihn
wieder die Sorgen um die Last seiner Verantwortung. Das Unternehmen hatte noch nicht einmal
begonnen.
    Seine Gedanken waren bei den Männern des Stoßtrupps.
    Captain Ramowski war ein zuverlässiger und pflichtbewußter Offizier, dessen Ehrgeiz es war,
jede an ihn herangebrachte Forderung korrekt zu erfüllen. Diesmal hieß es: Die Parasperren müssen
beseitigt und der Stations-Energieschirm muß ausgeschaltet werden. Es stand somit für Ramowski
fest, daß es in einer halben Stunde keine Parasperren und keinen Energieschirm mehr geben
würde.
    Er sammelte seine Männer und führte sie in die große Ausstiegsschleuse. Die Deflektoren wurden
eingeschaltet, und sie alle wurden unsichtbar. Die Schleuse öffnete sich. Weiter schien nichts zu
geschehen.
    Und doch verließen in diesem Moment sechzig Mann die ALOSITH.
    Proht Meyhet überwachte von seiner Zentrale aus die Geschehnisse.
    Er war bestürzt, als die zweiundzwanzig angreifenden Schiffe der Terraner seine Wacheinheiten
ausschalteten. Sofort versuchte er, Verbindung zu den anderen vierhundert Schiffen aufzunehmen,
aber es meldete sich niemand. Verfolgte und Verfolger mußten im Linearraum untergetaucht
sein.
    Der Bestürzung folgte Genugtuung, als Rhodan die Station selbst angriff. Natürlich hielt der
Schirm jeder Belastung stand, und die Energiestrahlen zerflossen wirkungslos.
    »So bekommst du uns nicht«, sagte Proht und lächelte grimmig. Insgeheim bewunderte und haßte
er die Terraner zugleich. »Du mußt es schon klüger anfangen, Rhodan – falls du Rhodan
bist …!«
    Er schaltete neue Beobachtungsschirme ein. In der Station war alles in bester Ordnung. Zum
Glück hatte er es bei seinen Untergebenen nicht mit Duplos zu tun, sondern nur mit echten
Tefrodern bester Abstammung.
    Die Bilder wechselten. In den Hangars standen die Frachter und warteten darauf, entladen zu
werden. Es war keine Zeit dazu jetzt. Sie mußten weiter warten. Es gab wichtigere Dinge zu
tun.
    Die ALOSITH war auch wieder da. Proht erinnerte sich an ihren Kommandanten sehr gut. Iskaset
war äußerst pflichtbewußt. Auf ihn war Verlaß, auch wenn es einmal brannte. Vielleicht sollte man
das bedenken und dafür sorgen, daß er nach Beendigung des Alarms bevorzugt abgefertigt wurde.
    In der Steuerzentrale der Abwehrautomatik gingen Roboter hin und her. Alle Kontrollampen
brannten vorschriftsmäßig. Die Station war auf jeden nur denkbaren Angriff vorbereitet.
    Proht schaltete ab und lehnte sich zurück. Er war beruhigt.

4.
    Captain Ramowski und seine Leute bewegten sich im Schutz ihrer Deflektorfelder.
Durch die Antiflex-Brillen konnten sie einander jedoch sehen. Sie verständigten sich
untereinander im Flüsterton, denn da es atembare Luft in der Station gab, hatten sie die Helme
nicht geschlossen.
    »Iskasets Angaben sind ziemlich genau«, sagte ein Sergeant leise. »Die vollautomatischen
Anlagen für Energieschirme und Geschützstellungen liegen weiter links, etwa vier Kilometer
entfernt.«
    »Vier Kilometer sind eine ganze Menge«, flüsterte Ramowski zurück. »Wenn wir bloß nicht in
eine Falle rennen!«
    Mehrmals begegneten ihnen Tefroder, aber sie wurden nicht bemerkt. Vielleicht trug auch die
allgemeine Aufregung dazu bei, daß niemand auf die verräterischen Anzeichen achtete, die auch
Unsichtbare nicht ganz vermeiden können.
    Ramowski wußte, daß er ungehindert die vorhandenen Psi-Schirme durchschreiten konnte, aber sie
bereiteten ihm ein fast körperliches Unbehagen. Dabei waren eventuell vorhandene Ortergeräte und
Roboter eine viel größere Gefahr. Sie waren durchaus in der Lage, die sechzig Mann trotz ihrer

Weitere Kostenlose Bücher