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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kannte.
    Proht Meyhet war der Kommandant von Midway.
    Als Atlan mit zwölf Schiffen die Station angriff, wurde er sofort stutzig. Kein vernünftiges
Wesen würde eine solche Festung mit nur zwölf Schiffen angreifen, wenn er keinen besseren Trumpf
versteckt hielt. Der Angriff bedeutete also nur ein Ablenkungsmanöver, dessen Sinn noch
herauszufinden war.
    Proht versetzte die Station in Abwehrbereitschaft. Er ließ den unverschämten Angreifer
verfolgen, behielt aber achtundsechzig Einheiten zurück. Die Verfolger konnte er jederzeit durch
Hyperfunk zurückrufen lassen. Im Augenblick war es gut, wenn ein unsichtbarer Beobachter annahm,
er – Proht – sei auf den Trick hereingefallen.
    Die Abwehrpositronik schaltete sich ein. Proht befahl das Einstellen aller Nebenarbeiten. Dazu
gehörte auch das Entladen der neu eingetroffenen Frachter. Lediglich wichtige Reparaturarbeiten
sollten nicht unterbrochen werden.
    Proht saß in der Kommandozentrale. Er war Faktor III, der drittmächtigste Mann eines
Milchstraßensystems.
    Und da wagten es die Terraner, ihn mit zwölf Schiffen anzugreifen!
    Was steckte dahinter?
    Der rote Energieschirm flammte auf und hüllte die Station ein. Niemand konnte sie mehr
betreten, und niemand konnte sie jetzt verlassen. Die neuen Gegenpolkanonen erschienen auf der
Oberfläche und suchten nach ihrem Ziel.
    Midway wurde zur stärksten Festung zwischen der Milchstraße und Andromeda.
    Rhodan wartete die vereinbarte Frist ab, dann griff er mit seinen zweiundzwanzig
Schiffen blitzartig an. Er traf auf die restlichen Wacheinheiten der Tefroder.
    Trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit hatten die Wachschiffe so gut wie keine Chance.
    Binnen acht Minuten waren die tefrodischen Einheiten außer Gefecht gesetzt. Besser gezieltes
Wirkungsfeuer und die bessere Qualität der terranischen Schutzschirme hatten den Kampf zugunsten
der Terraner entschieden.
    Dann griff Rhodan die Station selbst an.
    Die Aktion war erfolglos, denn das konzentrische Energiefeuer aus den Schiffsgeschützen
prallte vom roten Energieschirm der Station ab.
    Rhodan wußte nun aber, daß Redhorse und seine fünftausend Mann noch nicht soweit waren. Er
mußte ihnen Zeit lassen.
    Er gab den Rückzugsbefehl, als die Station das Feuer erwiderte, und so schnell wie sie
gekommen waren, verschwanden die zweiundzwanzig Schiffe wieder, um sich ganz in der Nähe auf die
Lauer zu legen.
    Rhodan wartete.
    Redhorse wartete auch, aber er fluchte dabei.
    »So herrlich habe ich auch noch nie in der Patsche gesessen! Rund um uns herum Paraschirme,
überall Tefroder mit tödlichen Waffen, jede Rückzugsmöglichkeit abgeschnitten – und wir
mitten drin! Kannst du mir sagen, wie wir da wieder rauskommen sollen?«
    Gucky hockte auf einer Liege und rekelte sich behaglich.
    »Nein, kann ich nicht. Du bist ja schließlich der Führer des Unternehmens. Warum sollte ich
mir da für dich den Kopf zerbrechen?«
    Redhorse warf ihm einen Blick zu und sah, daß der Mausbiber es nicht so meinte. Es war
lediglich eine Reaktion auf seine eigene Unbeherrschtheit.
    »Schon gut, Kleiner«, sagte er schließlich wesentlich ruhiger. »Aber du mußt doch zugeben, daß
wir keinen Schritt weitergekommen sind. Zwar ist es uns gelungen, in die Station zu kommen, aber
das ist auch alles. Wir können nicht einmal das Schiff verlassen, ohne sofort Verdacht zu
erregen. Und wir müssen die Abwehrpositronik, die Psi-Schirme und den Stationsenergieschirm
ausschalten, um Rhodan den Weg frei zu machen. Wie sollen wir das aber, wenn …«
    »… wenn wir das Schiff nicht verlassen können. Ja, ich weiß es nun. Laß mich doch mal in
Ruhe nachdenken!« Gucky verlagerte sein Gewicht auf die andere Seite. »Du hast doch die
Spezialtruppen mit den Kampfanzügen. Wenn Mutanten versagen, muß man eben die einsetzen. Die
sollen die Schirme abschalten oder die entsprechenden Anlagen vernichten. Wenn ich erst mal
ungehindert in der Station herumteleportieren kann, ist sie so gut wie in unserer Hand.«
    Redhorse nickte.
    »Das weiß ich alles. Du meinst, wir sollten handeln, ehe man uns entdeckt?«
    »Und ob ich das meine. Wir haben Glück genug gehabt, weil die Tefroder abgelenkt wurden. Sonst
hätten wir längst ein Entladungskommando auf dem Hals, beziehungsweise im Schiff.«
    »Die Psi-Schirme können unsere Männer nicht aufhalten. Sie wirken nur bei Mutanten. Wenn sie
die Deflektoraggregate einschalten und sich unsichtbar machen, kann überhaupt

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