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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein reichhaltiges Festmahl
vorbereitet worden war. Dazu gab es Wein und Sekt – und Karottensaft für Gucky.
    Es war kein reiner Zufall, daß Gucky neben Bully zu sitzen kam.
    »Na, alter Familienvater, wie geht's, wie steht's?« erkundigte sich Bully leutselig bei dem
Mausbiber. »Und frage mich nur nicht nach deinem Halunken von Sohn. Von dem hört man ja tolle
Dinge.«
    Gucky wurde hellhörig. Und ein wenig böse.
    »Was ist mit dem Kleinen? Wächst er Iltu vielleicht über den Kopf?«
    »Rein größenmäßig gesehen vielleicht nicht«, berichtete Bully genüßlich, »aber symbolisch
gesehen vielleicht doch. Die ganze Kolonie auf dem Mars zittert vor ihm. Er tyrannisiert alle
dort stationierten Mausbiber bis aufs Blut.«
    »Bis wohin soll er sie denn sonst tyrannisieren?«
    Bully verschluckte sich, als er von dem Wein trank.
    »Du mußt etwas unternehmen, sonst gibt es eine Katastrophe. Hast du noch immer keinen Namen
für den Lauser?«
    »Jemand hat vorgeschlagen, ihn Alt zu nennen, aber das ist mir nicht originell genug. Mir wird
schon was einfallen. Ist ja noch Zeit. Vorerst hört er auf keinen Namen, wie ich ihn kenne.«
    »Das kann ich dir bestätigen, mein Lieber. Der hört überhaupt auf nichts – und auf
niemanden. Iltu brüllt sich oft die Lunge aus dem Leib, aber der Bursche reagiert nicht einmal
drauf.«
    »Ich werde ihm das Fell versohlen«, versprach Gucky, aber er grinste sehr stolz, als er das
sagte. »Er ist eben mein Sohn, das kann niemand bestreiten.«
    »Das tut auch niemand.«
    Gucky trank seinen Karottensaft.
    »Sag mal, was ist eigentlich mit dir? Willst du keinen Sohn haben, keine Frau? Wird
Zeit, daß du ans Heiraten denkst.«
    Bullys Gesicht überzog sich mit einem Schatten.
    »Es ist sinnlos, denn ich altere nicht. Meine Frau aber würde altern. Und ich mag keine
Frauen, die altern.«
    »Das tun sie aber alle, Dicker.«
    »Schon. Außerdem habe ich eine gute Freundin. Ich werde sie dir vorstellen, wenn wir mal
wieder in Terrania sind. Sie schwärmt von dir wie ein Backfisch. Dummes Ding.«
    Gucky stellte das Glas auf den Tisch zurück.
    »Wieso ein dummes Ding? Ich halte sie für das vernünftigste Mädchen der Welt, und für sehr
klug. Sie schwärmt also von mir? Wie ich mich freue, sie kennenzulernen. Wie alt ist sie
denn?«
    »Nächsten Monat feiert sie ihren achtzigsten Geburtstag. Eine sehr nette, alte Dame. Eine
Urururenkelin meiner jüngsten Schwester. Komisch, was?«
    Gucky grinste gezwungen.
    »Ja, sehr komisch.« Er wechselte das Thema. »Ist dir ja wohl klar, daß Midway ohne mein
Dazutun nicht mehr existierte. Überhaupt bin ich es eigentlich gewesen, der Midway eroberte.
Sicher, Redhorse und die anderen haben ein wenig mitgeholfen, aber die Hauptarbeit …«
    »… machte, wie immer, unser guter Gucky. Ja, ich weiß.« Bully sah ganz ernst aus. »Und es
gibt noch außer mir Leute, die das auch glauben. Schade, daß du bei der Eroberung von Lookout
nicht dabei warst.«
    »Warum?«
    »Dann hätten wir uns die ganze Flotte sparen können«, versicherte Bully todernst und widmete
sich dann dem gebratenen Dosenhühnchen.
    Gucky sah ihm verächtlich zu, ehe er den Deckel des Topfes abhob, den man auf seinen Platz
gestellt hatte.
    Seine Augen wurden starr.
    Auf den gedünsteten Mohrrüben und Spargelspitzen lag ein kleiner Lorbeerkranz.
    Gucky leckte den Kranz sauber und setzte ihn sich auf, ohne eine Miene zu verziehen.
    Der neben ihm sitzende Bully bekam einen Lachanfall. Dabei verschluckte er einen Hühnerknochen
und wäre fast daran erstickt.
    Gucky holte den Knochen telekinetisch wieder heraus, ohne dabei seine Mahlzeit auch nur für
eine Sekunde zu unterbrechen.
    Einige Stunden später trennten sich ihre Wege wieder. Während Bully mit seiner
Flotte in Richtung Milchstraße aufbrach, machte sich Rhodan mit seinen Schiffen auf den Weg nach
Gleam. Zuvor jedoch schickte er eines seiner schnellsten Schiffe nach Andro-Alpha, damit die
Maahks über die Ereignisse informiert wurden. Gleichzeitig sollten die Methanatmer eine mit
verschiedenen Unterlagen ausgestattete Delegation nach Gleam entsenden, wo man nach Rhodans
Ankunft die Lage besprechen wollte.

6.
    Obwohl der Anblick eines Methanatmers für Terraner keine Besonderheit mehr
darstellte, war er doch immer wieder beklemmend und unheimlich.
    Die Maahks waren kräftig gebaut und größer als zwei Meter. Ihre blaßgraue Haut war mit
pfenniggroßen Schuppen bedeckt. Die kurzen und stämmigen

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