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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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uns
etwas verschweigen willst. Hast du kein Vertrauen mehr zu uns?«
    Gucky sah auf die Uhr.
    »Herrje!« stieß er hervor. »Wenn wir noch lange so hier herumstehen und dumm reden, geht uns
der Meister durch die Lappen. Wir müssen uns um ihn kümmern, denn wir verloren genug Zeit. Hat
jemand was dagegen, wenn ich mich umsehe? Vielleicht erwische ich ihn jetzt mal ohne seinen
Schutzschirm, und dann schleppe ich ihn euch her.«
    Rhodan trat zurück und nickte.
    »Versuch dein Glück, Kleiner.«
    Gucky grinste schon wieder.
    »Danke, Perry.« Er stemmte die kleinen Fäuste in die Hüften. »Meine Methoden mögen manchmal
seltsam anmuten, aber du kannst mir glauben, daß ich sie reiflich überlege. Und noch eins: Wer
wenig fragt, bekommt auch wenig Antworten.«
    Er wartete nicht weiter, sondern entmaterialisierte, um sich auf die in seinen Augen nun
überflüssig gewordene Suche nach Proht zu machen.
    Und daß sie überflüssig war, bewies der in gleicher Sekunde ausgelöste Alarm der Flotte.
    Aber wenn Gucky trotzdem weitersuchte, so lag das mehr an dem merkwürdigen Gefühl der Schuld,
das ihn plötzlich beschlich. Proht würde doch nicht fliehen, ohne entsprechende Maßnahmen
getroffen zu haben!
    Das würde ein Meister der Insel niemals tun, auch wenn er Proht hieß und ein relativ
anständiger Kerl zu sein schien.
    Gucky teleportierte in Kurzsprüngen um die Kommandozentrale herum, aber er fand trotz aller
Anstrengungen keine Lücke in dem Psi-Schirm. Schließlich kam er auf den Gedanken, einfach blind unter die Zentrale zu springen – und da half ihm dann der Zufall.
    Als er rematerialisierte, konnte er sich kaum bewegen. Er steckte in einem schmalen Gang, und
seine Nase sagte ihm, daß er genau unter dem Kommandoraum saß. Und hier gab es keinen
Schutzschirm, oder er hatte sich automatisch abgeschaltet.
    Er fand die Luke und öffnete sie telekinetisch. Und dann stand er in der Zentrale, nur Proht
war nicht mehr da. Sicher war er durch den Gang geflohen, den Gucky durch Zufall entdeckt
hatte.
    Es fiel Gucky nicht schwer, die Schutzschirme endgültig auszuschalten und die Interkomanlage
zu bedienen. Minuten später hatte er Verbindung zu Rhodan im Hangar.
    »Der Vogel ist ausgeflogen«, teilte Gucky ihm mit.
    »Wissen wir schon, Kleiner. Mit einem Schiff. Und genau in dem Augenblick, in dem dir einfiel,
daß du dich auf die Suche nach ihm machen könntest. So ein Pech, was?«
    »Ja, Pech! Aber wir haben nun die Zentrale. Schick ein paar Techniker her, damit die Station
endgültig unter Kontrolle gebracht werden kann. Ich habe noch etwas zu tun.«
    »Was denn?«
    Gucky holte tief Luft.
    »Glaubst du im Ernst, ein Meister der Insel würde so einfach verschwinden, ohne vorher ein Ei
zu legen?«
    »Was soll denn der Ausdruck wieder?«
    »Nicht, was du meinst. Mit einem Ei meine ich eine Bombe.«
    Rhodans Gesicht auf dem Bildschirm verriet Überraschung.
    »Eine Bombe? Du willst doch damit nicht sagen …?«
    »Doch, genau das will ich sagen. Ich habe mich in die Lage Prohts versetzt, und da wußte ich,
was geschehen war. Noch bevor er floh, hat er eine Bombe gezündet. Sie kann jeden Augenblick
detonieren. Und daß es keine Lachgasbombe ist, kannst du dir ja denken.«
    »Ich werde sofort die Suchmannschaften losschicken.«
    »Und ich werde selbst suchen«, sagte Gucky und stieg in den Gang zurück, ohne den Interkom
abzuschalten.
    Gucky gelangte schließlich in den Hangar.
    Die Startrampe war an ihren Platz zurückgekehrt, und die Anlage hatte sich automatisch
abgeschaltet. Gucky konnte sich zusammenreimen, was geschehen war. Innerlich war er mit dieser
Entwicklung zufrieden, wenn ihn auch der Gedanke an die eventuell vorhandene Bombe ein wenig
beunruhigte.
    Er durchsuchte den Hangar und fand die Selbstzerstörungsanlage.
    Die Zeitanzeige lief, und als er die Daten umrechnete, fand er, daß noch genau fünfunddreißig
Minuten blieben.
    Er selbst verstand zu wenig von diesen komplizierten technischen Dingen, um es wagen zu
können, auch nur eine Minute zu verschwenden. Er teleportierte direkt in die ALOSITH, die zum
Hauptquartier geworden war. In Sekundenschnelle hatte er Rhodan unterrichtet, der ihm zwei seiner
fähigsten Spezialisten zur Verfügung stellte. Mit ihnen teleportierte Gucky in den Hangar, dann
holte er noch Rhodan selbst.
    Die Techniker machten sich an die Arbeit, und nach zehn Minuten war es ihnen gelungen, die
Anlage außer Betrieb zu setzen.
    Gleichzeitig begann der

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