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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tonspeicher zu laufen.
    Prohts Stimme war laut und deutlich zu hören. Er sprach tefrodisch.
    Proht Meyhet, Faktor III genannt, sagte:
    »Ich ahnte fast, kleiner Pelzfreund, daß du diese Anlage rechtzeitig entdecken würdest. Die
Station bleibt somit in eurer Hand. Und selbst dann, wenn du die Zeitbombe nicht gefunden
hättest, hättet ihr euch mit euren Gefangenen rechtzeitig absetzen können. Ihr habt die Tefroder
geschont. Ihr habt bewiesen, daß man Kriege auch anders führen kann. Es war eine Lehre für mich.
Und dir, kleiner Freund, möchte ich für dein Verhalten danken. Du hast mir die Flucht ermöglicht,
obwohl du wissen mußtest, daß wir Feinde bleiben müssen. Aber du hast mir damit gezeigt, daß es
noch klügere Intelligenzen als die Terraner gibt. Und du hast mich gelehrt, wieder menschlich zu
denken und zu handeln. Ich hoffe, Rhodan und die Terraner werden dir verzeihen können. Wenn sie
klug sind, tun sie es.«
    Die Stimme verstummte.
    Gucky sah vorsichtig zur Seite und begegnete Rhodans Blick.
    Perry Rhodan gab den Blick zurück. Er war undefinierbar, und er war nicht sehr freundlich.
Aber dann sagte er:
    »Vielleicht hat Proht recht.« Er wandte sich an die beiden Techniker. »Haben Sie eben etwas
gehört? Wenn ja, dann vergessen Sie es.« Er wandte sich wieder an Gucky: »Du kannst uns zur
ALOSITH zurückbringen.«
    Gucky atmete erleichtert auf, legte uneingeschränkte Dankbarkeit in seinen Blick und brachte
sie alle zurück in das Frachtschiff.
    Es störte ihn später durchaus nicht, daß man ihn als den Helden des Tages feierte, der sie
alle vor dem sicheren Tod bewahrt hatte.
    Es dauerte noch Tage, ehe die Station endgültig in der Hand der Terraner war.
Säuberungskommandos drangen bis in die entlegensten Winkel vor und nahmen die letzten Tefroder
gefangen, die sich dorthin zurückgezogen hatten.
    Meist wurden sie mit Gas überwältigt.
    Am vierundzwanzigsten November war Midway endgültig in terranischer Hand, und die
wiederhergestellte Abwehrpositronik würde jedes Schiff der Tefroder, das sich noch in ihre Nähe
wagte, aufhalten oder angreifen.
    Rhodan war auf die CREST zurückgekehrt und erklärte das Unternehmen für beendet. Die
Hyperfunkstation wurde angewiesen, ständig auf Empfang zu bleiben und auf eine Nachricht von
Reginald Bull zu warten.
    Noch wußte niemand, ob das Unternehmen ›Lookout‹ ebenfalls so erfolgreich verlaufen war.
    Die Wachflotte der Tefroder war nicht zurückgekehrt. Wahrscheinlich waren die Kommandanten,
als sie aus ihrer Bewußtlosigkeit erwachten, von neuen Befehlen eingeholt worden. Jedenfalls
blieben die vierhundert Schiffe verschwunden.
    Einen Tag später, am fünfundzwanzigsten November des Jahres zweitausendvierhundertfünf,
versammelte Rhodan die leitenden Offiziere und Mutanten in der Messe der CREST, um über die
weiteren Unternehmungen zu beraten. Obwohl man Gucky nicht einlud, war er anwesend. In der
Beziehung kannte er nichts. Wenn es jemand gewagt hätte, ihn deswegen auch nur schief anzusehen,
hätte dieser Jemand sich sehr gewundert, was passiert wäre.
    Also nahm jeder seine Anwesenheit als selbstverständlich hin.
    Auch Atlan, der seit jenem Tag, an dem Proht geflohen war, von einem unbestimmten Mißtrauen
geplagt wurde. Rhodan hatte ihm nichts von der Botschaft des Meisters erzählt, und Gucky war ihm
dankbar dafür. Er wußte, daß Rhodan seine Handlungsweise verstand und sogar billigte. Atlan aber
würde das niemals verstehen.
    Dennoch wußte der Mausbiber, daß seine Handlung nicht lange geheim bleiben würde. Er selbst
würde früher oder später diese Episode der Allgemeinheit zugängig machen.
    »Wir werden ein Kommando auf Midway zurücklassen«, begann Rhodan. »Es ist klar, daß wir keinen
Rechtsanspruch auf die Bahnhöfe haben. Die rechtmäßigen Eigentümer sind die Maahks. Doch solange
die Gefahr durch die MdI nicht beseitigt ist, besitzen wir ein vorübergehendes Nutzungsrecht.
Inzwischen müßte Bull auch Lookout erobert haben und unterwegs hierher sein. Wir warten noch zwei
Tage, ehe wir nach Gleam zurückkehren.«
    Atlan hatte Bedenken.
    »Wir sollten länger warten. Selbst wenn die Aktion Bullys erfolgreich war, benötigt er
mindestens eine Woche, um die Lage zu stabilisieren. Eine weitere Woche müssen wir ihm für den
Herflug zubilligen. Er kann also erst in drei oder vier Tagen eintreffen.«
    Rhodan dachte einen Augenblick nach, dann nickte er.
    »Gut. Sagen wir insgesamt fünf Tage.

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