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Silberband 033 - OLD MAN

Titel: Silberband 033 - OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verstanden?«
    »Ja, Sir. Und bitte, glauben Sie mir, daß ich niemals so gehandelt hätte, wenn nicht
Sonderoffizier Gucky …«
    »Sie brauchen mir nichts zu erklären. Ich kenne Gucky. Besser als Sie, Major. Niemand kann
Gucky zurückhalten, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Auch ich nicht.« Er lächelte
flüchtig, auch wenn er einen gewissen Zorn nur mühsam verbarg. Die Eigenmächtigkeiten des
Mausbibers waren allein aus dem Grund halbwegs tolerierbar, weil der kleine Kerl am Ende fast
doch immer mit einem Erfolg zurückkam. Und diesen brauchten die Terraner jetzt dringend.
    »Wir sehen uns später, Major Meztu.«
    Der Bildschirm wurde dunkel.
    Meztu fühlte sich erleichtert.

19.
    Als Gucky und sein Söhnchen erneut zur ASBESI teleportieren wollten, wurden sie vom
HÜ-Schirm zurückgeschleudert. Es dauerte einige Sekunden, bis Gucky wieder klar denken konnte.
Ächzend erhob er sich und blickte in die betroffenen Gesichter der sechs Plophoser, die nicht so
recht wußten, was sie nun tun sollten.
    Der Mausbiber winkte ihnen beruhigend zu, dann sah er nach seinem Sprößling, der soeben wieder
zu sich kam. Nachdem er sich vergewissert hatte, daß sein Sohn den Schock heil überstanden hatte,
wandte Gucky sich an die Plophoser.
    »Kein Grund zur Panik«, sagte der Mausbiber. »Wir sind zwar nur acht Personen, aber wir werden
es auch so schaffen.«
    Ehe die anderen etwas erwidern konnten, ging ein leichter Ruck durch das Schiff, und das
Rumoren der anspringenden Triebwerke zeigte an, daß das Robotschiff Fahrt aufnahm.
    »Ich wette, daß das Ungetüm in den Linearraum geht«, bemerkte Kmehr trocken.
    Gucky nickte und wandte sich an Söhnchen.
    »Bist du in Ordnung?«
    »Ja«, piepste dieser, allerdings etwas kleinlaut.
    »Gut, dann werden wir beide die sechs Männer in die Beobachtungskuppel teleportieren. Dort
können wir die nähere Umgebung des Robotschiffes direkt beobachten. Außerdem scheint mir die
Beobachtungskuppel der sicherste Ort zu sei, denn dort werden sich vermutlich keine Roboter
aufhalten.«
    Die Plophoser hatten keine Einwände, und zwei Minuten später standen alle in der Kuppel.
    Sie war genauso eingerichtet wie auf allen terranischen Schiffen. Die transparente Wand
gestattete einen freien Blick in den Weltraum, von dem aber im Augenblick nichts zu sehen war,
denn das Robotschiff war inzwischen in den Linearraum eingedrungen.
    Doch schon bald darauf waren die Sterne wieder da. Das Robotschiff war in den Normalraum
zurückgekehrt. Es hatte während des Linearfluges nur eine relativ kurze Strecke zurückgelegt,
vielleicht zwanzig Lichtjahre.
    Genau in Flugrichtung leuchtete eine riesige, grünblaue Sonne. Die Entfernung betrug nicht
mehr als zwanzig oder dreißig Lichtminuten.
    VIII-696 hielt exakt darauf zu.
    »Fliegen wir in die Sonne hinein?« fragte Söhnchen ängstlich.
    »Ich weiß es nicht, Kleiner«, erwiderte Gucky ernst. »Sieht wohl so aus, aber wir werden auch
mit diesem Problem fertig.«
    Er blickte zu den sechs Plophosern.
    »Ich schlage vor, daß Sie vorerst hier bleiben. Ich werde mich inzwischen mit meinem Sohn in
der Kommandozentrale umsehen und sie später nachholen.«
    Die Männer nickten unsicher. Sie waren noch zur Untätigkeit verurteilt. Gucky nahm Söhnchen
bei der Hand und teleportierte.
    Sie materialisierten in der Zentrale, die sich auf den ersten Blick durch nichts von Zentralen
terranischer Schiffe unterschied. Gucky erkannte auf den Kontrollanzeigen, daß die VIII-696 mit
zehntausend Kilometern pro Sekunde auf die Sonne zuflog. Das bedeutete, daß sie noch etwa zehn
Stunden Zeit hatten.
    »Kannst du nicht versuchen, das Schiff zu übernehmen, Papi?«
    Gucky betrachtete seinen Sohn mit Wohlwollen.
    »Du traust mir wirklich sehr viel zu, mein Kleiner. Natürlich könnte ich das, aber ich möchte
nicht voreilig sein. Zuerst müssen wir versuchen, eine eventuell vorhandene
Selbstvernichtungsschaltung außer Betrieb zu setzen. Sie könnte alles verderben.«
    Er beobachtete seinen Sohn von der Seite, während er sprach. Stolz konnte er feststellen, daß
der Kleine trotz verständlicher Unsicherheiten nicht viel ängstlicher war als er selbst. Vielmehr
betrachtete er interessiert und voller scheuer Bewunderung die gewaltige Kontrollanlage des
Riesenschiffes und konnte sich nicht sattsehen an den vielen bunten Lämpchen und Hebeln. Davor
standen die schweren Drehsessel, leer und unbenutzt. Es war, als warteten sie.
    Auf was oder auf

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