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Silberband 033 - OLD MAN

Titel: Silberband 033 - OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Täuschungsaffären auf unbekannten Primitivplaneten keine verwerflichen Taten nachzuweisen
waren.
    Gegen Ende August 2435 n. Chr. wurde das Imperium nach einer dreißigjährigen Periode des
Friedens und des internen Aufbaues plötzlich in ein kosmisches Geschehen verwickelt, das
innerhalb weniger Wochen zu einer katastrophalen Bedrohung werden sollte.
    Mit Rhodans Startbefehl für die Heimatflotte begann die siebte Epoche in der Geschichte der
modernen Menschheit …
    Leutnant Gazil Rhombat, Offizier vom Dienst und für die Zeitspanne von zwölf bis
achtzehn Uhr Befehlshaber der ›Innenwache‹, traute seinen Augen nicht.
    Es war 17:26 Uhr, am 25. August 2435. Rhombat hatte sich vor zehn Minuten entschlossen, die
beiden Posten an der Pforte des kleinen Privatparks zu inspizieren. Die Grünanlage war den
Wohnräumen des Großadministrators angegliedert und diente zur Erholung des am meisten
beschäftigten Mannes im Imperium.
    Weit entfernt starteten und landeten die bläulich schimmernden Kugelriesen der Heimatflotte.
In der Luft lag ein dumpfes Grollen und Rumoren, das eigentlich niemals ganz verstummte. Man
hatte sich daran gewöhnt. Die Einwohner Terranias, der größten und modernsten Stadt der Erde,
bezeichneten es spöttisch als ›Göttergesang‹.
    Das war es aber nicht, was Leutnant Rhombat den Atem verschlug.
    Er hatte die Posten kontrolliert, die Sauberkeit der Uniformen überprüft, und war dann einige
Schritte in den Park hineingegangen. Die Wachsoldaten hatten ihm mitgeteilt, Perry Rhodan hätte
vor einer halben Stunde Arbeitsraum III über die breite Freitreppe verlassen, um – wie es
schien – die Fische in dem prächtigen Zierteich zu füttern.
    Rhombat beabsichtigte keineswegs, den Großadministrator in irgendeiner Form zu stören. Er
wollte nur einmal nachschauen, ob alles in Ordnung war. Es gehörte zu seinen Aufgaben.
    Wenn er dieses ›Nachschauen‹ von Rhodan unbemerkt erledigen konnte, hatte er seine
dienstlichen Obliegenheiten geschickt und gewissenhaft erfüllt.
    Also schritt der Offizier der Innenwache auf den Zehenspitzen über den breiten Kiesweg und
lugte vorsichtig um die Ecke eines Gewächshauses herum, in dem Rhodan oft Ablenkung suchte.
    Bei diesem Blick um die Ecke wäre Rhombat vor Schreck beinahe in den Boden versunken.
    Perry Rhodan, das Idol von Milliarden Menschen, gefiel sich darin, eine bildhübsche junge Dame
zu umarmen, ihr über die dunkelblonden Haare zu streichen und sie sogar zu küssen.
    Leutnant Gazil Rhombat war nur ein Mensch; dazu noch ein Mensch, der seinen Oberbefehlshaber
liebte und verehrte.
    Es kam Rhombat nicht in den Sinn, Rhodan für dieses Verhalten verantwortlich zu machen.
Rhombat war felsenfest davon überzeugt, daß sein Chef in die Fänge eines gewissenlosen Geschöpfes
geraten war.
    Selbstverständlich besaß er nicht das Recht, wie ein Racheengel zu erscheinen und seinen Chef
darauf aufmerksam zu machen, daß Mory Rhodan-Abro mindestens eintausend Lichtjahre entfernt
weilte und daher ein Treuebruch in dieser Form noch widerwärtiger sei, als wenn Mory im Gästehaus
der Administratur von Terrania gewohnt hätte.
    Nein – das stand Rhombat nicht zu! Da er jedoch zur Solaren Abwehr und überdies zur
speziell geschulten Leibwache des Großadministrators gehörte, handelte er auf andere Weise.
    Rhombat zog sich leise zurück und rannte zu den beiden Posten hinüber. Die Männer entsicherten
automatisch ihre Waffen, als sie ihren Wachoffizier im Sprintertempo näherkommen sahen.
    Rhombat blieb stehen, umfaßte die Oberarme der verblüfften Soldaten und zog sie vom Tor weg.
Seine Stimme klang erregt.
    »Hören Sie genau zu! Der Chef hält es für richtig, eine junge Dame zu küssen. Halten Sie den
Mund, Sergeant. Jetzt rede ich! Ich habe keine Ahnung, wer dieses Frauenzimmer ist, das sich hier
erdreistet, die menschlichen Schwächen unseres Chefs auszunutzen. Er muß sie durch einen der
Geheimgänge eingelassen haben, oder wir hätten sie bemerkt. Sie sollen immer noch den Mund
halten, Sergeant!«
    Rhombat schaute nervös zur Pforte hinüber und zog die Männer noch tiefer in die Sichtdeckung
blühender Ziersträucher.
    »Hier Ihre Befehle. Sie lassen niemand in den Park hinein, egal, wer immer den Eintritt
fordern mag. Verweigern Sie jede Auskunft. Verschanzen Sie sich hinter meinem Befehl. Ich
verantworte das. Niemand darf den Chef in dieser verfänglichen Situation beobachten. Ist das
klar? Sie haben über

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