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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bildeten. Vielleicht war nicht das gesamte Volk
dieser seltsamen Wesen von den Kristallen unterjocht worden.
    Während Rhodan die Bildschirme beobachtete, traf ein Funkspruch von der FRANCIS DRAKE ein. Roi
Danton ließ anfragen, was Rhodan angesichts der jüngsten Ereignisse zur Rettung der fünf Männer
auf Modula II zu tun gedenke. Der provozierende Ton, in dem die Nachricht gehalten war, gefiel
Rhodan nicht.
    »Keine Antwort«, befahl er. »Ich lasse mich von Danton nicht zu einer unüberlegten Handlung
verleiten.«
    Die Schlacht um Modula II tobte mit unverminderter Heftigkeit. Die Bodenstationen mußten gut
befestigt sein, denn sie schickten noch immer ihre Salven in den Weltraum hinaus. Der Dichte des
Feuergürtels nach zu schließen, gab es auf dem äquatorialen Kontinent mindestens zwanzig
Verteidigungsforts.
    Die Zahl der abgeschossenen Birnenschiffe hatte sich inzwischen auf fünfzig erhöht. Das Meer
rings um die Insel begann zu kochen. Die jetzt einwandfrei arbeitenden Ortungsanlagen der CREST
IV zeigten unbestechlich ein genaues Bild der fortschreitenden Verwüstung.
    Rhodans Gedanken waren bei den fünf Männern, die vielleicht irgendwo dort unten kämpfen
mußten.
    Der Gurrad ließ die Fackel fallen, hob beide Arme in die Höhe und stieß einen
Schrei aus, der die Serie der nachfolgenden Explosionen noch übertönte. Das Gebälk der Hütte gab
ächzend nach. Die Stützbalken kippten seitwärts, und das Dach bog sich nach innen.
    Die vier Gurrads, die Hole Hohle festgehalten hatten, ließen den Major los und fielen sich in
die Arme.
    Fassungslos sah Wish Haagard zu, wie die Guerillas angesichts einer beginnenden Katastrophe
einen Freudentanz aufführten.
    »Die Insel wird bombardiert!« schrie Mash Olney über den unbeschreiblichen Lärm hinweg.
    Hohle machte sich bereits an Fellmer Lloyds Fesseln zu schaffen. Gleich darauf war der Mutant
frei und kam zu Haagard, um den Sergeanten loszubinden.
    Die Luft dröhnte unter dem Donner der schnell aufeinanderfolgenden Explosionen. Vor allem das
Industriegebiet, die Küstenstriche und der südliche Teil der Insel schienen die bevorzugten Ziele
der unbekannten Angreifer zu sein.
    »Glauben Sie, daß Perry Rhodan angreift?« schrie Haagard Mash Olney zu.
    Er rieb seine Handgelenke, um die Durchblutung zu fördern. »Die Gurrads sind davon überzeugt,
daß eine Flotte von Guerillaschiffen über dem Planeten aufgetaucht ist«, antwortete Fellmer Lloyd
an Olneys Stelle. »Deshalb die Freudenausbrüche.«
    Inzwischen waren die fünf Wächter aus der Hütte gestürzt, ohne sich um die Gefangenen zu
kümmern. Der Boden zitterte, und von dem herabhängenden Dach rieselte der getrocknete Schlamm
herab, den die Gurrads als Bindemittel benutzt hatten. Haagard ahnte, daß ein Großteil der
primitiven Hütten als Folge der Erschütterungen bereits zusammengebrochen war.
    Overmile und Olney waren nun ebenfalls frei.
    Hohle rannte zum Ausgang und blickte hinaus. Er winkte den anderen. Eine heftige Erschütterung
ließ die Hütte schwanken. Das Dach senkte sich weiter herab, so daß Haagard sich bücken mußte, um
die offene Tür zu erreichen.
    Auf der Straße zwischen den Hütten hatten sich Hunderte von Gurrads versammelt. Obwohl sie
durch die Bombardierung ebenfalls gefährdet waren, hatte sie die ersehnte Ankunft ihrer Schiffe
in einen Freudentaumel versetzt.
    Haagard blickte sich nach allen Richtungen um.
    »Wir werden fliehen müssen«, sagte Hohle. »Durch dieses Gewühl kommen wir nicht durch.«
    Über dem Lager flammten Lichter auf. Große Flugroboter der Perlians erschienen. Sie
beleuchteten das Gefangenenlager mit Scheinwerfern. Die Drittkonditionierten befürchteten
offenbar eine Revolte. Die Roboter sollten jeden Ausbruchsversuch verhindern.
    Die Roboter begannen rücksichtslos in die Menge zu schießen. Schreiend rannten die Gurrads
auseinander. Sobald sie in den Hütten verschwunden waren, stellten die Roboter das Feuer ein.
    Hohles Gesicht war verzerrt.
    »Sie wollen erreichen, daß alle Gefangenen in ihren Unterkünften bleiben«, stellte er fest.
»Ich weiß nicht, ob es unter diesen Umständen klug ist, wenn wir losfliegen.«
    »Früher oder später werden die Perlians ihre Roboter für andere Zwecke brauchen«, vermutete
Olney. »Wir sollten auf jeden Fall versuchen, den Raumhafen zu erreichen. Eine bessere
Gelegenheit, an die Space-Jet heranzukommen, wird sich so schnell nicht wieder ergeben.«
    Haagard nickte zustimmend.

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