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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Seine Hände bekamen etwas zu fassen, und er zog sich daran hoch. Mit einem Sprung war
er im Hütteneingang verschwunden.
    Atemlos stand er im Halbdunkel und wartete darauf, daß die Roboter die Hütte unter Beschuß
nehmen würden. Doch nichts geschah. Die Gurrads innerhalb des großen Raumes hatten wie er auf
einen Angriff gewartet.
    »Perrahat?« rief Sharett.
    »Was wollen Sie?« erkundigte sich Perrahat unwillig. »Ich dachte, Sie würden bei diesen alten
Narren bleiben und sie beschützen.«
    Sharett ging nicht darauf ein.
    »Wir müssen zum Raumhafen durchbrechen«, sagte er. »Wenn die ersten Schiffe landen, muß jemand
dort sein, damit die Besatzungen sehen, daß sie ihr Leben nicht umsonst eingesetzt haben.«
Perrahat scharrte wieder mit den Füßen auf dem Boden.
    »Wir können hier warten, bis sich die Landetruppen zu uns durchgeschlagen haben. Sie besitzen
Waffen, wir nicht.«
    »Wir können nicht hier warten«, widersprach Sharett heftig. »Jemand muß dort sein, um sie zu
begrüßen. Es sind schon viele Schiffe abgestürzt, und es werden weitere abstürzen. Wir sind
verpflichtet, uns zum Raumhafen durchzuschlagen.«
    »Nun gut«, sagte Perrahat. »Fragen Sie die jungen Kämpfer, ob sie mit Ihnen gehen wollen.«
    »Sie werden tun, was Sie ihnen sagen«, antwortete Sharett.
    Obwohl er den jungen Gurrad nicht sehen konnte, war er sicher, daß dieser gleichgültig die
Schultern hob.
    »Wer begleitet mich?« schrie der Headman in die Dunkelheit. »Wer folgt mir zum Raumhafen?«
    Niemand antwortete. Sharett wußte, daß diese Männer nicht ängstlich waren. Aber sie hatten zu
lange auf die Rettung gewartet und wollten nun ihr Leben nicht im letzten Augenblick aufs Spiel
setzen.
    »Ich werde jemand finden, der mit mir geht«, sagte Sharett und verließ die Hütte.
    Die beiden Roboter warteten über dem Eingang. Der Headman verging in einem Lichtblitz. Es ging
so schnell, daß er nicht merkte, wie er starb. Clan Perrahat kam zum Ausgang und starrte ins
Freie hinaus. Übelkeit und Entsetzen stiegen in ihm hoch.
    Drüben auf der anderen Seite der Straße erschien einer der alten Kommandanten vor der
Versammlungshütte und winkte.
    »Wo ist der Headman?« schrie der Gurrad. »Er muß jetzt mit seinen Männern zum Raumhafen
aufbrechen.«
    Perrahat schluckte heftig, um das Brennen in seiner Kehle zu beseitigen.
    »Er ist hier!« schrie er mit sich überschlagender Stimme. »Er wird uns jetzt zum Raumhafen
führen.«
    Er drehte sich halb um, so daß die jungen Kämpfer sein entschlossenes Gesicht im Licht eines
Blitzes sehen konnten. Er hatte lange gebraucht, bis er die Aufrichtigkeit und den guten Willen
des Headmans erkannt hatte.
    »Wir brechen zum Raumhafen durch!« ordnete er an. »Bleibt in der Nähe der Hütten, damit ihr
immer in Deckung gehen könnt.«
    Von über vierhundert jungen Gurrads, die zusammen mit Clan Perrahat aufbrachen, erreichten nur
einhundertfünfzig das große Landefeld. Sie kamen gerade rechtzeitig, um die ersten Schiffe der
Guerillas landen zu sehen.
    Das Gefangenenlager brannte an fünf verschiedenen Seiten. Haagard schloß daraus,
daß die perlianischen Roboter jetzt auch die Hütten der Gurrads unter Beschuß genommen hatten.
Die Drittkonditionierten hatten erkannt, daß sie eine Befreiung ihrer Opfer nicht verhindern
konnten.
    Die Bombardierung der großen Insel war inzwischen eingestellt worden, aber über dem Raumhafen
tobten heftige Kämpfe.
    Die fünf Männer mußten immer wieder den Flugrobotern ausweichen, die Jagd auf fliehende
Guerillas machten. Die kurze Strecke unbebauten Landes zwischen Gefangenenlager und Raumhafen
wurde vielen Gurrads zum Verhängnis. Dort gab es zu wenig Deckungsmöglichkeiten.
    Ein großes Birnenschiff kreiste über dem Gefangenenlager und nahm die Roboter unter Beschuß.
Es gelang den Raumfahrern jedoch selten, einen Gegner abzuschießen. Die Roboter waren beweglicher
als das große Schiff.
    Trotzdem war allein die moralische Wirkung, die das Schiff erzielte, ungeheuer.
    Haagard konnte beobachten, wie sich einige Gurrads, nur mit Holzkeulen bewaffnet, auf einen
Roboter stürzten und ihn zusammenschlugen.
    In diesem Chaos fiel es den fünf Männern schwer, zusammenzubleiben. Sie mußten gleichzeitig
auf Gurrads, Roboter und Generäle achten. Die Generäle hatten erst jetzt in die
Auseinandersetzung eingegriffen. Sie sollten offensichtlich den Raumhafen gegen die vordringenden
Guerillas abschirmen.
    Perlians waren

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