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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zum Kurs der plötzlich aufgetauchten Schiffe ausgewichen.
Ansuna hatte nicht mehr die geringste Chance, die hohe Fahrt seiner Einheiten aufzuheben oder
durch eine enge Kursangleichung durchzuführen – wenigstens nicht bei sechzig Prozent der
einfachen Lichtgeschwindigkeit.
    Die OMASO war längst außer Schußweite der 63. Flottille. Allein das Freifahrerschiff, das fast
fahrtlos im Raum gestanden hatte, konnte schnell und genau genug die Verfolgung aufnehmen.
    Atlan unterbrach die Funkverbindung mit einer selten gehörten Verwünschung.
    »Leute, die es ganz besonders gut meinen, habe ich sehr gern«, rief er Rasto Hirns zu, der mit
verkniffenem Gesicht hinter seinen Kontrollen saß. »Die ewigen Gutmeiner und Helfen-Wollenden
sind schlechter zu berechnen als die Quadratur eines Kreises. Schaffen Sie es? Die OMASO
beschleunigt mit fast siebenhundert Kilometer pro Sekundenquadrat. Können Sie dranbleiben?«
    »Kein Problem, wir sind mit Notleistung schneller.«
    »Oh, Verzeihung, ich vergaß schon wieder Ihre Neuentwicklungen! Das Schlachtschiff wird jeden
Augenblick in den Linearraum gehen. Sind Sie nahe genug, um es mit Ihrem Halbraumspürer antasten
zu können?«
    »Sehen Sie, Admiral – das ist unser eigentliches Problem!« erklärte Hirns ruhig.
»Sie haben es schnell erfaßt.«
    »Edelmann Hirns!« schrie Roi aus der Zentralemitte herüber. »Geben Sie bitte eindeutige
Auskünfte.«
    Atlan wischte sich über die tränenden Augen, ein Zeichen für seine Erregung. Vom Verband des
unglückseligen Kommodore war schon nichts mehr zu sehen.
    »Hoffentlich findet das Genie wenigstens die drei Überlebenden«, sagte der Lordadmiral vor
sich hin. »Mr. Hirns – welche Schwierigkeiten haben Sie?«
    »Der Kasten ist etwas zu weit weg. Die Distanz zwischen der OMASO und uns betrug etwa
vierundvierzig Lichtminuten. Nach ihrer schnellen Fahrtaufnahme vergrößerte sich die
Entfernung –«, er las die Kontrollen ab, »… auf bis jetzt dreieinhalb Milliarden
Kilometer, Distanz wächst noch. Wenn sie möglichst schnell in den Linearraum geht, haben wir
gewonnen. Wird sie aber weiterhin mit Höchstwerten beschleunigt, brauchen wir noch etwa fünf
Minuten, um uns anzugleichen und dann allmählich aufzuholen. Bis dahin steht sie etwa zehn
Lichtstunden vor uns. Beim Manöver kann es zu erheblichen Schwierigkeiten kommen. Wir können sie
verlieren. Der Halbraumspürer arbeitet nur mit scharfer Bündelung zufriedenstellend. Die Suche
mit dem Taststrahl wird mit steigender Entfernung immer schwieriger.«
    »Ich verstehe. Wir sollten also paradoxerweise hoffen, daß man da drüben mit einem
Gewaltmanöver in die Librationszone geht.«
    »Genau.«
    Zwei Sekunden später heulten auf der FRANCIS DRAKE die Alarmpfeifen. Die OMASO war plötzlich
verschwunden.
    Atlan hörte noch Dantons Befehle. Dann wurde das Freihändlerschiff von einem aufbrüllenden
Kalup ebenfalls von den Energieeinflüssen des vier- und fünfdimensionalen Raumes abgeschirmt und
in die neutrale Zwischenzone gerissen.
    Das Funken und Gleißen der Milchstraße verschwand. Das geheimnisvolle Raunen einer mit dem
Verstand nicht zu begreifenden Zone zwischen den Dimensionen nahm das Schiff auf.
    Roi Danton hatte sich nach dem zweiten Linearraummanöver der OMASO dazu
herabgelassen, Atlan einige Angaben über den Halbraumspürer zu machen.
    Das Gerät hatte einwandfrei funktioniert. Nach den Augenblicken der Unsicherheit hatten etwa
zwanzig Spezialisten des Freihändlerschiffes die OMASO sofort gefunden.
    Terranische Wissenschaftler hatten bisher vergeblich versucht, ein im Linearraum taugliches
Ortungsgerät zu entwickeln. Sämtliche Ansätze, die Hoffnungsschimmer erzeugten, hatten sich als
Fehlschläge herausgestellt.
    Nunmehr erschien plötzlich ein junger Mann von nicht gerade überragendem Ansehen und
präsentierte dem zweitmächtigsten Mann der Galaxis einen Orter, der einwandfrei arbeitete.
    Danton hütete sich, von seinem Schwager Dr. Geoffry Abel Waringer zu sprechen, dem es gelungen
war, an Hand alter Unterlagen ein völlig neues Prinzip in die Tat umzusetzen.
    Atlan ahnte nur, daß mit den Männern und Frauen, von denen Danton seine Ausrüstung bezog, eine
neue Ära in der Forschung angebrochen war. Diese Menschen schienen entschlossen zu sein, nicht
mehr auf erarbeiteten Erkenntnissen fremder Völker aufzubauen, sondern nach eigenem Ideengut
neuartige Dinge zu schaffen.
    Danton hatte erklärt, der Halbraumspürer

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