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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schneller als das Licht. Ein Anruf könnte bestenfalls von der OMASO kommen. Den jedoch zu
beantworten möchte ich lieber vermeiden.«
    Tunither stürzte sich mit einem Hechtsprung auf den schlanken Sergeanten, wirbelte ihn mit
einem harten Griff auf den Rücken und riß den Magnetverschluß der Außentasche auf.
    Hestinger stöhnte.
    »Verdammt, ich habe schon genug blaue Flecken. Hören Sie doch mit dem Unsinn auf, Sir. Die
Beeinflußten wollen uns einfangen; kontrollieren, ob wir noch leben. Vielleicht weiß jemand, daß
ich als gewissenhafter Jünger der Ultra-Hochfrequenztechnik stets ein Taschengerät einstecken
habe. Das hat seine Vorteile.«
    Tunither dachte nicht daran, die Beschwörungen des Sergeanten zu beachten. Er zerrte das Gerät
aus der Tasche und drückte den Empfangsschalter nieder. Auf dem winzigen Bildschirm zeichneten
sich einige verwaschene Linien ab. Der Ton kam sofort.
    »… melden Sie sich. Ich wiederhole: Lordadmiral Atlan, Chef der Morgenrotflotte, ruft
Funksergeant Hestinger. Wir haben Ihren SOS-Ruf empfangen und stehen mit einem Spezialschiff nur
zehn Kilometer Backbord querab. Melden Sie sich. Ihre Jet ist schwer beschädigt. Hestinger
melden …!«
    Der Bildschirm flimmerte immer noch. Hestinger hatte sich verfärbt.
    »Sir, hören Sie auf mich! Das ist ein Trick; ein schmutziger Trick, um festzustellen, ob wir
noch leben. Der Ruf kommt von der OMASO. Die können sich ausrechnen, daß unser hochempfindlicher
Hypersender ausgefallen ist. Es gibt genug Leute, die wissen, daß ich immer ein Taschengerät bei
mir habe. Hören Sie auf, antworten Sie nicht!«
    Das letzte Wort schrie er in erwachender Panik. Tunither stieß ihn zurück. Das Gesicht des
untersetzten Mannes war plötzlich hart geworden.
    »Meine Sache, Hestinger. Ich riskiere es. Wollen Sie in dem brennenden, antriebslosen Wrack
schön langsam braten? Atlan kann tatsächlich in der Nähe sein. Ich kenne seine Stimme. Er könnte
es sein. Bleiben Sie liegen, Hestinger! Das Bild wird soeben klar.«
    Hain Mungu sagte kein Wort. Ihm war alles gleichgültig geworden. Hestinger sah sich wie
gehetzt um. Er wagte es aber nicht, den bärenstarken Tunither anzugreifen.
    Tunither begann plötzlich zu schluchzen. Da schob sich Hestinger mit Knien und Ellenbogen zu
dem Ersten Offizier hinüber und blickte auf das deutlich gewordene Bild. Atlans markantes Gesicht
war einwandfrei zu erkennen.
    »… Chef USO ruft Funksergeant Hestinger. Melden Sie sich. Wir …!«
    »Tunither spricht«, rief der I.O. in das Mikrophon, »Sir, Oberstleutnant Pen Tunither, Erster
Offizier der OMASO, spricht. Hören Sie mich?«
    Die Verbindung war einwandfrei. Atlan meldete sich sofort.
    »Nur mit der Ruhe, Mr. Tunither. Sie sind gerettet. Wer ist noch bei Ihnen? Machen Sie es
kurz. Jetzt nur die wichtigsten Details?«
    Tunither gewann seine Beherrschung zurück. Seine Stimme wurde klarer.
    »Funksergeant Gilbert Hestinger und Ingenieur-Korporal Hain Mungu. Wir sind dem Einfluß der
Kristalle erstaunlicherweise nicht erlegen. Hestinger und ich haben uns nach Erkennen der
Situation im Funkraum getroffen. Jeder wollte einen Notruf abstrahlen, aber daran sind wir
gehindert worden. Mungu stieß später zu uns. Ich hätte ihn fast erschossen. Alle anderen Männer
sind willenlos; Sklaven, Sir. Wenn Phil Hagenty, dieser verdammte Unruhestifter, nicht gewesen
wäre, hätte Oberst Dentcher den Funkbefehl wahrscheinlich ausgeführt und das Feuer auf den
Kristall eröffnet.«
    »Darüber etwas mehr. Wie kam es dazu?«
    »Sir, wir waren mit den Nerven fertig. Zwölf Tage lang mit einem Neubau der
Multi-STARDUST-Klasse neben einem Kristall herzufliegen, macht den lahmsten Affen wild. Dentcher
fühlte sich wie ein Verbannter; sozusagen indirekt bestraft und auf einen Posten abgeschoben, den
jeder kosmonautische Säugling hätte besetzen können.«
    »Weiter, schneller. Auf der OMASO laufen die Maschinen an.«
    »Major Phil Hagenty ist zuerst mit einer Jet zu dem Kristall geflogen. Dort haben ihn die
Kristalle übernommen. Das merkten wir aber erst viel später.«
    »Gut, das reicht. Einzelheiten sind jetzt überflüssig. Ist die gesamte Kristallmasse an
Bord?«
    »Ja, Sir. Das Riesending hat sich aufgeteilt und ist in die zwanzig Korvettenhangars
eingedrungen. Die Beiboote wurden vorher von der beeinflußten Besatzung ausgeschleust und im
freien Raum atomar gesprengt. Wir konnten es nicht verhindern. Wir haben uns durchgeschlagen

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