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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und …!«
    »Das ist jetzt unwichtig. Wie ist der Widerstandswille der Besatzung?«
    »Schwer zu sagen. Als Hestinger und ich mit dem Ausbruch begannen, handelten die Männer noch
wie schlecht aufgezogene Puppen. Es ging alles sehr langsam, zögernd und sogar widerstrebend. Es
scheint lange zu dauern, bis ein gesunder Mann von den Kristallen geistig völlig übernommen wird.
Haben Sie den Feuerüberfall beobachtet?«
    »Ja. Die Salven lagen schlecht.«
    »Ein Zeichen dafür, daß unsere Leute immer noch passiv eingestellt sind. Wir haben einen
erstklassigen Gunneroffizier an Bord. Der hätte uns normalerweise mit einem Punktschuß
erledigt.«
    »Genug jetzt«, sagte Atlan. »Alles weitere können Sie mir später berichten. Sie werden nun von
einem Beiboot der FRANCIS DRAKE abgeholt. Sind Sie schwer verletzt? Halten Sie noch so lange
durch?«
    Es gelang Atlan nicht mehr, Tunithers Antwort geistig zu verarbeiten. Die Freihändler in der
Ortungszentrale schienen plötzlich verrückt geworden zu sein. Ein solches Stimmengewirr hatte
Atlan selten aus den Lautsprechern dringen hören.
    Er und Roi versuchten vergeblich, mit gebotener Schnelligkeit Ordnung zu schaffen.
    Als es ihnen endlich gelang, glänzten bereits acht grüne Punkte auf den Reliefschirmen. Der
Ortungschef hatte die Eigentaster der FRANCIS DRAKE eingeschaltet, als er mit den unklar
einfallenden Energieechos nichts mehr anzufangen wußte.
    Die Katastrophe kam schneller, als Atlan erwartet hatte.
    »Acht Kugelraumschiffe, offenbar Einheiten der Solaren Flotte, im Anflug auf die OMASO. Hohe
Fahrt, sechzig Prozent einfache Lichtgeschwindigkeit. Schwärmen aus zur Sichellinie.
Angriffsformation, zwei Schiffe gehen auf Überhöhung. Energieimpulse der Triebwerke beweisen
eindeutig, daß es sich um Solare Einheiten handelt.«
    Atlan begann zu toben. Roi Danton sagte kein Wort. Er stand lediglich auf, rief Hirns einige
Worte zu und rannte zu dem eigentümlichen Gerät in der Mitte der Zentrale hinüber.
    »Funkverbindung, sofort«, tobte Atlan. »Ich will den Kommandanten haben. Wer hat diesen
Idioten beauftragt, uns das Wild zu verjagen? Sehen Sie, die OMASO nimmt Fahrt auf. Den
Kommandeur …!«
    Neun Sekunden später gelang die Hyperkomverbindung. Auf dem Bildschirm erschien ein
terranischer Kommodore. Er strahlte auch noch!
    Atlan beherrschte sich mühevoll, als sich der Mann meldete.
    »Kommodore Ansuna, Chef Dreiundsechzigste Flottille, Neunzehnter Schlachtkreuzerverband. Wir
haben den letzten Funkspruch des Großadministrators aufgenommen, dechiffriert und die Position
der OMASO berechnet. Ich bin glücklich, Ihnen beistehen zu können. Ihre Befehle, Sir?«
    »Jener, der Sie am besten holen sollte, nämlich der Teufel, nimmt von mir keine Befehle an«,
brüllte der Arkonide außer sich. »Was fällt Ihnen ein, mir das Unternehmen zu verpfuschen? Die
OMASO geht in einer Minute in den Linearraum! Dank Ihrem Erscheinen! Was denken Sie wohl, warum
ich die Morgenrotflotte zurückgelassen habe? In dieser Situation kann nur ein Schiff
erfolgreich operieren. Von wem erhielten Sie die Anweisung, in die Geschehnisse einzugreifen?
Reden Sie schon.«
    Der Kommodore stand vor seiner Aufnahmeoptik und suchte nach Worten.
    »Ich … ich hielt es für richtig, Sie zu unterstützen. Ich habe keinen Einsatzbefehl
erhalten, Sir.«
    »Wenn die OMASO endgültig entkommt, Mr. Ansuna, wird Ihr taktisches Genie für die schwersten
Verluste verantwortlich sein, die der Menschheit jemals zugefügt worden sind. Herrje, ein
Akademiekadett sollte wissen, daß man ein so scheues Wild nicht mit Pauken und Trompeten
anfliegen kann, ohne es sofort zu verjagen. Bleiben Sie hier auf Position, retten Sie die drei
Unbeeinflußten der OMASO, die dicht neben uns mit einer Space-Jet durch den Raum treiben.«
    »Un… Unbeeinflußten?« stammelte der erblaßte Offizier.
    »Allerdings. So etwas soll es geben. Orten Sie gefälligst. Sie haben ja auch die OMASO
gefunden. Dann ziehen Sie sich auf die Morgenrotflotte zurück und melden Admiral Con Bayth, was
Sie hier angerichtet haben. Befehl an Bayth: Funkverbot wird sofort aufgehoben. Absetzen.
Nachricht an Perry Rhodan. Wir verfolgen die OMASO mit einem Spezialgerät durch den Linearraum.
Haben Sie das verstanden?«
    Kommodore Ansuna hatte verstanden! Auf den Ortungsschirmen seines Flaggschiffes, des
modernen Schlachtkreuzers ASURBAN, wurde die FRANCIS DRAKE kleiner und kleiner.
    Die OMASO war im rechten Winkel

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