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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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USO ist nicht befugt, freie Handelsfahrer zu bevormunden. Sehen Sie doch –
dort drüben stehen die beiden Unholde, die dank ihrer hervorragenden Kampfanzüge tausend
Hitzegrade schadlos überstanden haben. Ich dagegen bin blessiert worden. Oh, meine Stirn. Einen
Arzt, schnell einen Arzt.«
    Atlans Stichwort war gefallen. Die risikovollste Minute brach an. Er trat vor und
riß dem Freihändler das Mikrophon aus der Hand.
    Atlans Gesicht war hart und abweisend. Jetzt mußte er befehlen! Er konnte sich nicht
die Blöße geben, einen weit untergeordneten Offizier um etwas zu bitten; es sei denn, er hätte
zugegeben, über das Schicksal der OMASO-Besatzung orientiert zu sein.
    »Atlan, Oberbefehlshaber USO an Oberst Dentcher: Hören Sie gefälligst mit Ihrer Fragestellung
auf und schicken Sie sofort ein Beiboot. Worauf warten Sie eigentlich noch? Dies ist ein Schiff
in Raumnot, und Sie leiten ein Verhör über Telekom ein? Meine Anwesenheit auf einem
Freihändlerschiff geht Sie noch weniger an als diesen sogenannten König. Starren Sie mich nicht
wie eine Eule an. Ich komme soeben aus dem Bluessektor zurück. Mein Einzelunternehmen muß von den
Tellerköpfen durchschaut worden sein, oder sie hätten mir nicht beim Sonnenfeuer Darla-Copus
aufgelauert. Zum Teufel, haben Sie die Sprache verloren? In diesem Frachter liegen achtzig Tote!
Weitere achthundert Mann sind bei ihrer unerlaubten Flucht in das Salvenfeuer der Blues geflogen.
Tot! Was starren Sie mich an? Ein Beiboot, aber sofort!«
    Die letzten Worte brüllte Atlan in das Mikrophon. Dentcher nahm unwillkürlich Haltung an,
obwohl ihm dies sicherlich nicht eingegeben worden war.
    Roi sorgte dafür, daß die Bilderfassung anlief. Auf Dentchers Schirmen erschienen die
Abteilungen, in denen die ›Toten‹ lagen.
    Da endlich begann der OMASO-Kommandant zu reagieren. Atlan hatte gewonnen. Die Kristalle
hatten blitzartig erfaßt, daß dieser Mann infolge seiner Unwissenheit um die Geschehnisse
befehlen mußte!
    »Ich bitte um Verzeihung, Sir. Ich habe Sie nicht sofort erkannt«, erklärte Dentcher monoton.
»Ihre Befehle, Sir?«
    »Die haben Sie doch schon gehört«, tobte der Arkonide weiter. »Ein Beiboot! Sie bringen mich
sofort zum Sektor Morgenrot. Die FRANCIS DRAKE wird von Ihrem technischen Personal wieder
linearflugklar gemacht. Schicken Sie dreihundert Mann an Bord. Der kommandierende Offizier hat
mit dem Schiff nachzukommen, sobald die schlimmsten Schäden behoben sind. Die ausgeglühten Räume
lassen Sie vorerst unberührt. Das Schiff ist maschinell besser in Ordnung als es aussieht. Setzen
Sie einen Funkspruch an die Morgenrotflotte ab. Text: Blues besitzen neues Gerät zur hypnotischen
Beeinflussung. Spezialist Kasom und Atlan sind der Gefahr infolge parapsychischer
Unempfindlichkeit entgangen. Ankunft mit OMASO. Was haben Sie eigentlich hier zu suchen?
Sie gehören doch noch zu meiner Flotte. Wachposition?«
    Wieder dauerte es Sekunden.
    »Jawohl, Sir, Wachposition vor Darla-Copus. In der FRANCIS DRAKE sieht es schlimm aus.«
    »Hatten Sie gedacht, die Blues würden mit Pralinen schießen?« schrie Atlan in neu erwachendem
Zorn. »Ende der Sendung. Schicken Sie eine Space-Jet.«
    Er drückte auf die Tasten. Der Bildschirm erlosch.
    Danton blickte gelassen zu dem Arkoniden hinauf. Kasom wischte sich den Schweiß von der
Stirn.
    »Das war gewagt, Sir. Offenbar aber richtig. Wir leben nämlich noch. Sehen Sie, die OMASO
schließt auf. Warum werden wir eigentlich nicht mit einer hypnosuggestiven Wellenfront
überschüttet? Oder spüren Sie etwas?«
    Atlan und Danton verneinten.
    »Die Kristallagenten halten es anscheinend noch nicht für erforderlich, uns anzugreifen«,
meinte Atlan. »Unsere Scheintoten sind drüben zu deutlich gesehen worden.« Der Arkonide wandte
sich an Danton. »Schalten Sie wieder ein. Phase zwei beginnt.«
    Roi drückte auf den Schalter. Diesmal war ein Offizier, ein Major, am anderen Gerät.
    »Name?« fauchte Atlan ihn an.
    »Major Phil Hagenty, Zweiter Offizier der OMASO«, antwortete er.
    »Ihrem schlafmützigen Verein werde ich Beine machen. Richten Sie Ihrem Kommandanten aus, das
Reparaturkommando hätte vorerst nicht an Bord der DRAKE zu gehen. Ich werde einen Flottentender
anfordern. Sie sind mir nämlich zu lahm.«
    »Verstanden, Sir. Wir schließen auf. Die Space-Jet ist startklar. Brauchen Sie einen
Arzt?«
    »Nein. Mein ertrusischer Spezialist auch nicht. Der Freifahrerkapitän kann drüben

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