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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von hundert USO-Schiffen eingetroffen, und
Atlan hatte Rhodan ergänzende Informationen über die Vorgänge rund um die OMASO geliefert. Für
Überraschung und Erstaunen sorgte er, als er von den technischen Fähigkeiten der FRANCIS DRAKE
erzählte. Die Wissenschaftler, die Danton zur Seite standen, waren denen Terras offensichtlich
weit voraus – und Rhodan hatte diese Tatsache zähneknirschend zur Kenntnis genommen.
    Die Kristallproben waren an Bord der CREST kurz untersucht und danach mit einem Kurierschiff
zur weiteren Analyse nach Terra geschickt worden. Bei dieser kurzen Untersuchung hatte sich
herausgestellt, daß die Kristalle in ihrer Grundstruktur natürlichen Ursprungs waren. Aber es gab
Elemente, die auf einen von außen vorgenommenen künstlichen Eingriff hindeuteten. Etwas nicht
näher Definierbares war ihnen künstlich aufgepfropft worden.
    Es war den Wissenschaftlern der CREST nicht möglich gewesen, nähere Angaben über diesen
Eingriff zu machen, da sie die für exaktere Analysen notwendigen Geräte nicht besaßen.
    Man mußte jedenfalls nun davon ausgehen, daß eine unbekannte Macht die Kristalle manipulierte
und für ihre Zwecke und Ziele einsetzte.
    Am 1. November 2435, 10.37 Uhr Standardzeit, wurde Perry Rhodan in die Funkzentrale der CREST
IV gerufen. Der diensthabende Offizier erhob sich von seinem Platz und überreichte ihm eine
entschlüsselte Funknachricht.
    »Ich hielt es für besser, Ihnen diese Nachricht persönlich zu übergeben, Sir«, sagte er. »Ich
weiß nicht genau, was das bedeuten soll.«
    Rhodan starrte auf den Plastikstreifen. Er las den Klartext mit leiser Stimme vor.
    »Ich treffe am 2. November im Sektor von Jellicos Stern ein und bitte untertänigst um
Einflugerlaubnis. Ein gehorsamer Diener des Solaren Imperiums.«
    Der Funker runzelte die Stirn.
    »Klingt irgendwie verdreht, Sir. Ich befürchte, damit wollte uns jemand ärgern«, sagte er.
    »Haben Sie den Funkspruch schon beantwortet?« wollte Rhodan wissen.
    »Natürlich nicht. Ich wollte Ihre Meinung hören. Wer immer den Funkspruch abgesetzt hat, hält
es offenbar für überflüssig, seinen Namen zu nennen.«
    »Das ist auch in diesem Fall überflüssig«, sagte Rhodan. »Diese geschwollene Ausdrucksweise
scheint in der Galaxis einmalig zu sein.«
    Der Funker begriff. »Danton!« stieß er hervor. »Ich hätte daran denken müssen, Sir.«
    »Ja«, sagte Rhodan. »Roi Danton. Nachdem uns der Freihändler geholfen hat, die OMASO
zurückzugewinnen, will er sich offenbar weiterhin um unsere Angelegenheiten kümmern.«
    »Ich werde also eine ablehnende Antwort durchgeben?« fragte der Funker.
    »Nein«, entschied Rhodan. »Erteilen Sie der FRANCIS DRAKE Einfluggenehmigung. Ich bin
gespannt, was dieser Mensch diesmal von uns will.«
    Der Funker nahm wieder Platz. Rhodan legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Noch etwas,
Sparks«, sagte Rhodan. »Lassen Sie sich nicht dazu verleiten, die Antwort in ähnlicher Form
abzufassen. Wählen Sie nüchterne Worte.«
    »Gewiß, Sir«, bekräftigte der Funker. »Ich dachte nicht daran, mich in der Wahl meiner Worte
von der Anfrage Dantons beeinflussen zu lassen.«
    Perry Rhodan verließ die Funkzentrale. Er fragte sich zum wiederholten Mal, wie er diesen
Danton einstufen sollte. Er hatte längst erkannt, daß das unmögliche Benehmen des jungen Mannes
nur Tarnung war. Was aber wollte Roi Danton verbergen?
    »Er ist ein gerissener Gauner«, sagte Rhodan halblaut, als er an seinen Platz in der Zentrale
zurückkehrte. Obwohl er es sich nicht eingestand, war er auf ein weiteres Zusammentreffen mit
Danton gespannt.
    Die Barkasse verschwand in der Hauptschleuse der CREST IV. In der Zentrale des
Flaggschiffs der Solaren Flotte warteten Atlan und Perry Rhodan auf Dantons Erscheinen.
    Der Arkonide hatte die IMPERATOR verlassen, um Roi Dantons Ankunft auf der CREST mitzuerleben.
Während Rhodan und Atlan über den bevorstehenden Besuch des Freihändlers diskutierten, erschien
Leutnant Mark Berliter in der Zentrale.
    Berliter näherte sich Rhodan und dem Arkoniden. Sein Gesicht war gerötet.
    »Entschuldigen Sie, Sir!« stieß er in offensichtlicher Erregung hervor. »Ich soll eine Meldung
machen.«
    »Gut, Leutnant! Worauf warten Sie?« fragte Rhodan.
    »König Danton bittet um Erlaubnis, seine Aufwartung machen zu dürfen«, stammelte Berliter. Er
strich nervös über seine fuchsroten Haare. »So sagte er jedenfalls.«
    »Warum kommt er nicht einfach herein?«

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