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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Anweisung.
    Sein Warnruf kam schneller, als der grauhaarige Hüne schießen konnte. Melbar Kasom hatte sich
längst vorbereitet.
    Er riß die Arme auseinander. Seine Hände trafen gleichzeitig den Leitenden Ingenieur und
Hagenty, der auch in diesem Falle eine erstaunliche Widerstandskraft bewiesen hatte; allerdings
zuungunsten seiner Retter.
    Die beiden Offiziere flogen in die Zentrale hinein, als wären sie von zwei Dampfhämmern
getroffen worden. Die beiden anderen Wächter, die sich noch im Schleusenraum aufgehalten hatten,
wären die Henker geworden, wenn Kasom und Roi nicht gleichzeitig gehandelt hätten.
    Der haarfeine Paralysestrahl aus Rois Lorgnette traf voll das empfindliche Gehirn des einen
Bewaffneten. Er erstarrte und begann zu wanken. Zu einem zweiten Schuß wäre Danton jedoch nicht
mehr gekommen, wenn der Ertruser nicht zurückgesprungen und mit dem Gegner zusammengeprallt
wäre.
    Kasom schlug zu. Sein Gegner war der einzige Tote, den es an Bord der OMASO gab.
    Atlan rannte bereits. Er kümmerte sich um nichts anderes als um den roten Hebelschalter, der
in der Seitenstütze des Kommandantensessels eingebaut war.
    Er sprintete durch den weiten Raum, sprang über niedersinkende und schon besinnungslose Männer
hinweg und stoppte erst seinen Lauf, als er gegen die Lehne prallte.
    Mit einem Griff riß er den Schalter nach vorn. Als das schrille Heulen der Katastrophensirenen
aufklang und überall im Schiff die Schotte zuknallten, stand außer den drei Besuchern nur noch
ein Mann sicher auf den Beinen.
    Es war Major Salmon Peruton, der nicht nur Kasoms Hieb, sondern auch dem Gas getrotzt hatte.
Er schlug seine Waffe an und drückte ab.
    Vor Atlan explodierte der Kommandantensessel. Der Arkonide wurde von der Heißluftwelle
zurückgeschleudert. Noch ehe er zu Boden fiel, raste Kasom durch den Raum. Perutons zweiter Schuß
zischte an Melbars Kopf vorbei und erzeugte einen Metallvulkan neben Danton, der vor dem
Schleusenraum kniete und mit seiner kleinen Waffe den noch umhertaumelnden Kommandanten
betäubte.
    Im nächsten Augenblick war Peruton ebenfalls bewußtlos. Kasom hatte lediglich mit der flachen
Hand seinen Kopf berührt.
    Plötzlich herrschte in der OMASO tödliche Stille. Atlan richtete sich auf, rieb sich den
linken Arm und schaute sich um. Die Sirenen waren verstummt.
    Kasom ging zur großen Funkzentrale der OMASO hinüber und ließ die Sendekraftwerke
anlaufen.
    Fünf Minuten später strahlten die Antennen das abgesprochene Kodesignal aus. Rasto Hirns
meldete sich augenblicklich.
    »Kehren Sie zurück«, ordnete Atlan an. »Wir sind in der OMASO. Die Kristalleinheiten sind
absolut luftdicht in den zwanzig Beiboothangars eingeschlossen. Hüten Sie sich aber, uns zu nahe
zu kommen. Sicherheitsabstand mindestens zehntausend Kilometer. Ist Admiral Con Bayth
informiert?«
    »Er wartet auf meinen Anruf.«
    »Dann teilen Sie ihm mit, er sollte mit seiner Vierzehnten Offensivflotte/USO unverzüglich
starten und Darla-Copus anfliegen. Peilen Sie ihn ein. Die Besinnungslosen der OMASO werden auf
die FRANCIS DRAKE gebracht. Wir werden ein Roboterkommando damit beauftragen. Das dauert einige
Zeit. Ehe sie zu sich kommen, müssen sie auf dem Freihändlerschiff sein. Starten Sie und schicken
Sie uns eins Ihrer Beiboote. Im Sicherheitsabstand die Besatzung ausschleusen und die
Fernsteueranlage einschalten. Wir verankern die Korvette vor der großen Ladeschleuse. Pro Ladung
gehen fünfhundert Mann hinein. Beeilen Sie sich.«
    Gegen 10.35 Uhr legte die ferngesteuerte Korvette an der unteren Ladeschleuse der OMASO ab.
Fünfhundert narkotisierte Männer wurden von umprogrammierten Robotern nach unten gebracht und in
dem kleinen Schiff niedergelegt. Die druckfeste Notverbindung, ein Kunstfaserschlauch, bewährte
sich ausgezeichnet.
    Niemand, selbst Atlan nicht, bemerkte bei diesem Wirrwarr den Alleingang des Freihändlerkönigs
Roi Danton.
    Er war plötzlich verschwunden. Als er zurückkehrte, überreichte er Atlan zwei dichtschließende
und strahlungssichere Behälter. Sie wurden normalerweise für Laborversuche benutzt.
    »Fragen Sie nicht, Sire. In jedem Behälter befindet sich eine billardkugelgroße Kristallmenge.
Sie ist bei dieser geringen Masse und unter Verschluß ungefährlich. Die schwachen Hypnoimpulse
können von jedermann ignoriert werden, zumal sie unmotiviert und ohne bestimmten Inhalt sind. Ich
hielt es für interessant, der terranischen Wissenschaft einige

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