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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eines stärker werdenden Lächelns nicht erwehren
konnte.
    »Ihr Terraner seid schon mit allen Wassern gewaschene Geschöpfe«, sagte er. »Gegen euch ist
wohl kein Kraut gewachsen, wie?«
    »Ihre Lordschaft belieben sich herzerfrischend menschlich auszudrücken«, kommentierte Roi
Danton.
    Der Arkonide lachte – und plötzlich stimmte Perry Rhodan in das Lachen ein.
    »Gut!« sagte er, als sich alle wieder beruhigt hatten. »Ich muß anerkennen, daß Ihre
Wissenschaftler hervorragende Arbeit geleistet haben, Monsieur Danton. Außerdem dürften Ihre
Informationen ausreichen, um unsererseits mit der Massenproduktion der Netze zu beginnen.«
    »Sie wissen, wo Sie Howalgonium preiswert kaufen können, Grandseigneur!« sagte Danton
bescheiden.
    Rhodans Miene verzog sich zu einem säuerlichen Grinsen.
    »Bei Ihnen, ja. Sie sind ein noch viel größerer Gauner, als wir bisher vermutet haben!«
    »Die ›Howalflektor-Netze‹ wiegen nur wenige Gramm, Grandseigneur. Rechnen Sie sich selbst aus,
wieviel Sie aus einer einzigen Tonne Howalgonium herstellen lassen können.«
    Atlan blickte vielsagend auf den Chronographen an seinem Handgelenk.
    »Ja, ich weiß«, sagte Rhodan. »Es geht gleich los.«
    Er setzte sich und schaltete den Interkom ein. Sein Finger preßte die Taste zu einem
Kabinenanschluß nieder.
    Das harte, braune Gesicht von Major Pandar Runete erschien.
    »Chef Zweite Flottille, Major Runete. Sir …?«
    »Melden Sie sich bitte mit vier Mann umgehend in der Zentrale, Major. Es handelt sich um die
Bemannung einer fremden Space-Jet. Sie wissen, was mitzubringen ist, und so weiter …?«
    In Runetes Gesicht zuckte kein Muskel.
    »Jawohl, Sir!«
    Der Großadministrator wandte sich wieder dem Freihändler zu.
    »Nun wird sich bald herausstellen, ob Ihre Howalflektor-Netze etwas taugen,
Monsieur …«

11.
    Leutnant Helge Shrimpf saß in Raum IIA der Mannschaftsmesse und starrte trübsinnig
auf den fenstergroßen Bildschirm der Außenoptik, der die trostlose Umgebung des terranischen
Flottenflaggschiffes wiedergab.
    Soeben löste sich wieder eine Gaswolke von der Sonnenoberfläche, ein gigantisches Gebilde von
einigen tausend Kilometern Länge und einigen hundert Kilometern Durchmesser. Zuerst war sie nur
als apfelsinengroßes Wölkchen erschienen, aber innerhalb weniger Sekunden füllte sie den
Bildschirm restlos aus.
    Helge Shrimpf setzte die Kaffeetasse ab. Er konnte nicht verhindern, daß seine Finger
zitterten. Selbst für einen Raumfahrer des 25. Jahrhunderts nach Christi Geburt gehörte es nicht
zu den Alltäglichkeiten, daß sich sein Schiff in der unteren Korona einer Sonne aufhielt.
    »Das Ding kommt genau auf uns zu!« stieß er entsetzt hervor.
    Sein Gegenüber antwortete nicht.
    Leutnant Mark Berliter hatte den Kopf vorgestreckt und starrte ebenfalls auf den Bildschirm,
als würde er auf diese Art und Weise mehr sehen als andere Leute. Sein fuchsrotes Haar richtete
sich auf und die ohnehin immer etwas vorquellenden Augen erweckten den Anschein, als wollten sie
in der nächsten Sekunde vollends herausfallen.
    Aus dem Schiffsinnern drang dumpfes Tosen herauf.
    Die Kaffeetassen begannen leise zu klirren, als Boden und Wände vibrierten.
    Jemand fluchte unterdrückt.
    Im nächsten Augenblick wanderte die riesige Protuberanz aus dem Bereich der Bilderfassung,
wurde zu einem fußballgroßen, glühenden Etwas, das in den Weltraum hinausraste.
    »Eine Engelsprotuberanz«, murmelte Helge. »Wenn die uns erwischt hätte …!«
    Mark Berliters Gesicht war noch immer bleich, aber allmählich kehrte die gesunde Gesichtsfarbe
zurück.
    Vorsichtig hob er seine Tasse an, schlürfte aus der Untertasse den verschütteten Kaffee und
stellte danach die Tasse zurück. Dann schüttelte er den Kopf.
    »So leicht kann uns nichts was anhaben, Helge. Wenn ich daran denke, als ich noch auf dem
Schulkreuzer ALTE LIEBE war … Du meine Güte!«
    Er legte die Arme auf den Tisch und beugte sich vertraulich zu Leutnant Shrimpf hinüber.
    »Das war so, Greenhorn: Der Großadministrator persönlich hatte uns in Venus-Plonkforth
aufgesucht und instruiert. Wir sollten einen Geheimauftrag ausführen und nach … äh …
also, wohin, das kann ich nicht verraten; es war ja ein Geheimauftrag. Und …«
    »Ach, hören Sie auf, Mark!« wehrte Leutnant Shrimpf ab. »Ihr Raumfahrergarn kenne ich nun
schon zur Genüge.«
    »Na, dann eben nicht!« maulte Mark Berliter und schob sich einen neuen Kaugummi in den

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