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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seiner blauen Bordmütze
tippte.
    »Willkommen an Bord, Edelmann Blake!«
    »Danke!« erwiderte Urvis Blake knapp.
    Die blauen Augen des Freifahrers standen in krassem Gegensatz zu seiner tiefbraunen Haut und
dem langen schwarzen Lockenhaar, das im Nacken von einem Lederband zusammengehalten wurde und
über das Halstuch herabfiel. Die vollen Lippen kräuselten sich zu einem verschmitzten
Lächeln.
    Nachdem der Mann noch einmal die Finger zur Schläfe gehoben hatte, wandte er sich König Danton
zu.
    »Die SANGLIER ist bereit, Majestät!«
    Roi Danton hatte sich ebenfalls erhoben und bedachte seinen Untergebenen mit einem
freundlichen Kopfnicken.
    »Voilà, Grandseigneur!« sagte er zu Rhodan. »Verfügen Sie nach eigenem Ermessen über mein
bescheidenes, kleines Raumboot.«
    »Was heißt SANGLIER?« wandte sich Perry Rhodan an Atlan.
    Der Arkonide lachte trocken.
    »Wildschwein, Perry. Ein sehr sinniger Name, nicht wahr?«
    Doch Perry Rhodan verzog nur indigniert das Gesicht. Er gab allerdings keinen Kommentar,
sondern wandte sich wieder dem Freihändlerkönig zu.
    »Wenn Sie gestatten, lasse ich die Space-Jet mit eigenen Leuten bemannen, Monsieur.«
    »Sie haben zu entscheiden, Grandseigneur«, erwiderte Roi. Dann fügte er mit sardonischem
Lächeln hinzu: »Zuvor aber sollten Sie sich zeigen lassen, was Edelmann Blake mitgebracht
hat.«
    Erst jetzt fiel Rhodan das flache Paket auf, das der Freifahreroffizier unter den Waffengürtel
seines Raumanzuges geschoben hatte.
    Urvis Blake zog das Paket hervor und öffnete es schweigend und ohne Hast.
    Zum Vorschein kam etwas, das wie eine metallen glänzende Ansammlung zusammengepreßter Netze
aus haarfeinem Material aussah.
    Blake faßte mit spitzen Fingern zu – und hielt eines der Netze in der Hand.
    Staunend sah Perry Rhodan, wie Roi Danton seine Perücke abnahm, sich das Netz von Blake geben
ließ und über seinen natürlichen Haarschopf legte.
    Die spinnwebdünnen, glitzernden Fäden waren unglaublich engmaschig, dennoch versanken sie
förmlich in Rois Haaren und verschwanden, als hätte es nie ein Netz gegeben.
    »Weitere neun Abschirmnetze befinden sich in dem Paket, Grandseigneur«, erklärte Roi Danton
schlicht. »Jedes von ihnen ist geeignet, seinen Träger immun gegen die fünfdimensionalen
Schwingungen der Hypnokristalle zu machen.«
    Rhodan schluckte. Er traute seinen Ohren nicht. Fassungslos starrte er die Netze in Blakes
Hand an.
    Auch Atlan schien erschüttert zu sein.
    Schließlich fragte Rhodan tonlos:
    »Diese … Netze, sie bestehen aus Howalgonium, nicht wahr?«
    Roi Danton lächelte.
    »Ich muß Ihren Scharfsinn bewundern, Grandseigneur. Sie haben recht. Mit großer
Wahrscheinlichkeit ist Howalgonium verantwortlich dafür, daß Menschen, die seinen Ausstrahlungen
längere Zeit ausgesetzt waren, immun gegen den psychischen Zwang der Kristalle sind.«
    »Aber das haben wir doch erst vor vier Tagen erfahren!« entgegnete der Großadministrator
aufgebracht. »Wie können Sie innerhalb derartig kurzer Zeit schon ein Abwehrmittel entwickelt
haben?«
    »Ihre Frage ist berechtigt, Grandseigneur. Aber befreundete Wissenschaftler haben bereits ab
Ende September, also direkt nach der Erkennung der Hypnokristalle, damit begonnen, ein
Abwehrmittel gegen deren Ausstrahlungen zu suchen. Wie Sie sehen können, mit Erfolg.«
    »Aber …!«
    Perry Rhodan stockte. Die ganze Ungeheuerlichkeit des bisher Gehörten kam ihm plötzlich zu
Bewußtsein.
    »So ist das also«, stieß er hervor. »Sie haben an Bord der OMASO Kristallproben erbeutet und
Atlan zwei Behälter ausgehändigt, ihm aber verschwiegen, daß Sie sich selbst ebenfalls Proben
angeeignet hatten, um sie von Ihren Wissenschaftlern untersuchen zu lassen.«
    Roi hüstelte affektiert. Gelangweilt tupfte er mit dem Spitzentüchlein über seine Lippen und
über die Stellen der Kleidung, die Rhodans Hände berührt hatten.
    »Warum sollte ich es abstreiten, Grandseigneur«, erwiderte er wegwerfend. »Ich kann es ruhig
zugeben, daß es sich so verhielt, denn alles geschah nur zum Nutzen der Menschheit, wie Sie sehen
können.«
    Er lächelte hintergründig.
    »Allerdings irren Sie sich, wenn Sie glauben, meine Freunde wären erst durch die
Kristallproben inspiriert worden. Die Netze waren bereits vorher vorhanden; die Proben dienten
nur dem Zweck, die Eigenstrahlung des Howalgoniumgespinstes auf die Sendefrequenz der Kristalle
abzustimmen.«
    Perry Rhodan stöhnte, während sich Atlan

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