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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gegenüberstellung aus dem Gleichgewicht werfen würde – mit einem jungenhaften Grinsen auf
dem Gesicht.
    Er trat einen Schritt auf den Mann zu, der sich Roi Danton nannte.
    »Michael Rhodan«, sagte er mit einer Stimme, die völlig normal klang. »Manchmal muß es, weiß
der Himmel, seltsam zugehen, bevor der Sohn sich seinem Vater zu erkennen gibt.«
    Roi Danton alias Michael Reginald Rhodan hatte die Reaktion seines Vaters auf die
Gegenüberstellung mit Spannung und Sorge verfolgt. Es war ihm anzusehen, daß ihm ein Stein vom
Herzen fiel, als er Perry Rhodan die Sache so unerwartet leichtnehmen sah.
    Er streckte die Hand aus, und Perry Rhodan schlug ein.
    Zum erstenmal fand auch ein anderer den Mut zur Sprache wieder.
    »Allen großen Göttern sei Dank«, stöhnte Atlan. »Ich dachte, es käme zu Tätlichkeiten.«
    Die Hand des Vaters mit der eigenen noch fest umschlossen, richtete Danton den Blick auf
ihn.
    »Ich hätte es nicht verdient«, antwortete er spöttisch. »Ich habe die Ohrfeigen schon hinter
mir, erinnerst du dich?«
    »Und ob«, polterte der Arkonide. Er bemerkte Rhodans fragenden Blick. »Als ich ihm hinter die
Schliche kam, war meine erste Reaktion, ihm ein paar zu langen. Normale psychische
Entspannungsreaktion, nehme ich an. Das Opfer hat mir den Ausbruch nicht verübelt, ich hoffe, der
Vater hält's ebenso.«
    Perry Rhodan lächelte nur.
    Reginald Bull und Julian Tifflor empfanden das Bedürfnis, Vater und Sohn sich selbst ihrem
Glück zu überlassen, und baten darum, sich verabschieden zu dürfen. Perry Rhodan jedoch war
anderer Ansicht und schlug die Bitte rundweg ab.
    Es entspann sich eine lange Unterhaltung, bei der vieles, was mit Danton im Zusammenhang
stand, zur Sprache kam.
    Perry Rhodan erfuhr, wer für die technischen Neuentwicklungen, die sein Sohn in den letzten
Monaten präsentiert hatte, verantwortlich war. Er erfuhr, daß sein Schwiegersohn Abel Waringer
eine geheime Forschungsstation auf Last Hope betrieb und von seiner Frau Mory dabei unterstützt
wurde.
    Michael Rhodan erklärte, warum er eine andere Identität angenommen hatte. Daß er bestrebt
gewesen war, seinen Weg ohne die Hilfe des Namens Rhodan zu gehen. Er war stolz darauf, daß ihm
dies gelungen war.
    Man einigte sich darauf, daß Roi Dantons Gesicht weiterhin gewahrt bleiben solle. Bis vor
wenigen Minuten waren Gucky, Atlan, Melbar Kasom und Dantons Leibwächter Oro Masut die einzigen
Mitwisser gewesen. Nun gehörten auch Perry Rhodan, Julian Tifflor und Reginald Bull zum Kreis der
Eingeweihten. Man beschloß, den Kreis nicht zu erweitern. Michael Rhodan blieb weiterhin Roi
Danton, der König der Freihändler.
    Perry Rhodan lächelte bedeutungsvoll, als ihm offenbart wurde, daß außer den Genannten
selbstverständlich auch Mutter, Schwester und natürlich Schwiegersohn Waringer die Identität des
Sternvagabunden kannten. Jedermann nahm an, daß Mory Rhodan-Abro ein paar sarkastische
Bemerkungen zu hören bekommen würde, wenn sie ihren von weiter Reise heimkehrenden Gemahl beim
nächstenmal in die Arme schloß.
    Es war bezeichnend für Perry Rhodan, daß er sofort, als sich die erste Möglichkeit ergab, auf
die Dinge zu sprechen kam, die die turbulenten Ereignisse der letzten Stunden ins Rollen gebracht
und trotz aller emotionellen Belastung die ganze Zeit über im Hintergrund seines Bewußtseins
sozusagen auf Eis gelegen hatten. Er gab seinem Sohn zu verstehen, daß er ihn nach wie vor in
Verdacht habe, über die geheimnisvolle Hypersendung, die vor kurzem empfangen worden war, mehr zu
wissen, als anderen bekannt war.
    Der Mann, der seine Rolle als Roi Danton weiterzuspielen gedachte, machte keinerlei
Ausflüchte.
    »Das ist richtig«, gab er zu. »Ich weiß, daß das Signal von Icho Tolot stammt. Es ist nicht
lesbar oder verständlich in dem Sinne, wie andere Hyperfunksendungen es sind – nur eine
Aufeinanderfolge von Impulsen. Aber ich bin überzeugt, daß damit nur eines gemeint sein kann.
    Die beiden Haluter befinden sich in Gefahr!«

20.
    Icho Tolot stand in übermannshohem Gestrüpp, das zur Hauptsache aus einer
bambusähnlichen Pflanze bestand. Unmittelbar vor ihm begann ein zwei Meter breiter Pfad, der erst
vor kurzem und in aller Hast in den Dschungel gerissen worden zu sein schien. Hinter ihm dehnte
sich das Gestrüpp, so weit der Blick reichte.
    Die fremde Welt war von einem magisch grauweißen Licht erleuchtet. Es war kühl. Sosehr der
Haluter seinen Gehörsinn

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