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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Paratron-Feldblase
sehr geringen Durchmessers, die in den Hyperraum eingebettet ist.«
    »Etwa so«, bestätigte Tolot. »Welche Welt dies auch immer sein mag, sie ist nicht von einem
Kosmos vierdimensionaler Struktur umgeben, sondern grenzt unmittelbar an den Hyperraum. Das
Weißgrau dort oben ist das Bild des Hyperraums.«
    Sie schwiegen eine Zeitlang, während ihre Plangehirne sich mit dem Problem abmühten und zu dem
Schluß kamen, daß sich aus den vorhandenen Informationen noch kein zusammenhängendes Bild formen
lasse.
    »Wir werden uns weiter umsehen müssen, wenn wir erfahren wollen, was hier vorgeht«, bemerkte
Fancan Teik schließlich.
    »Ganz richtig«, stimmte Tolot zu. »Das ist der eine Aspekt unserer Lage. Der andere ist, daß
wir uns von der Mündung des Paratron-Feldes nicht allzuweit entfernen dürfen, denn die Leute, die
uns zu Hilfe kommen, müssen uns ohne Schwierigkeiten finden können.«
    »Sie haben Ihnen geraten, die Blase durch Erstellung einer überkritischen Fremdkörpermasse zu
vernichten?«
    »Das habe ich«, gab Tolot zu.
    »Dann ist unsere Gegenwart nicht vonnöten«, folgerte Teik. »Die Terraner stellen die
überkritische Masse her, und die Blase verschwindet. Wir werden in …«
    »Sie kennen die Terraner nicht, Teiktos«, unterbrach Tolot ihn mit einem Anflug von
Heiterkeit. »Es gibt Hunderte von Dingen, die sie ablenken können. Ihrem unstillbaren
Wissensdrang wird diese Welt erscheinen wie der Anblick einer Oase dem Wanderer in der Wüste.
Jemand muß dicht neben ihnen stehen und ihnen sagen, was als nächstes zu tun ist, damit sie den
Faden nicht verlieren.«
    Fancan Teik zögerte eine Sekunde mit der Antwort.
    »Sie kennen sie besser als ich, Tolotos«, gestand er schließlich. »Ich überlasse Ihnen die
Entscheidung.«
    »Wir sind ziemlich beweglich«, nahm Tolot den ursprünglichen Gedankengang wieder auf. »Wir
können ein vergleichsweise großes Gebiet untersuchen und dennoch rechtzeitig zurück sein, sobald
die Terraner erscheinen.«
    »Wir sind auf sie angewiesen, nicht wahr?« erkundigte sich Teik. »Wir können von uns aus den
Rückweg in die Normalwelt nicht finden?«
    »Nein. Dieses Feld ist eine Einweg-Angelegenheit. Es führt von der Welt, aus der wir kommen,
in diesen Teilkosmos. An der Stelle, an der wir auftauchten, war keine Spur des Feldes zu sehen.
Sie können den Ort, an dem Sie materialisierten, tausendmal passieren, ohne auch nur die Spur
eines Paratron-Feldes zu spüren zu bekommen.«
    Fancan Teik schwieg.
    »Wir halten uns am besten hangabwärts«, schlug Tolot vor. »Hinter uns liegt der Dschungel. Ich
habe keine Lust, mich noch einmal ein paar Stunden durch das Gestrüpp zu wühlen. Dort unten muß
es irgend etwas geben, was sich das Ansehen lohnt. Sind Sie fertig, Teiktos?«
    Fancan Teik war fertig.
    »Ich schlage vor, wir bewegen uns mit höchstmöglicher Geschwindigkeit«, sagte Tolot. »Auf
diese Weise …«
    Er wurde unterbrochen. Im milchigen Grauweiß der Ferne erschien ein rotleuchtender Punkt.
Innerhalb von Sekundenbruchteilen wurde es heller. Die Farbe wechselte über Gelb zu grellem
Blauweiß. Die Erscheinung schien mit rasender Geschwindigkeit näher zu kommen.
    Ein zweites Mal reagierte Icho Tolots Ordinärgehirn rascher als der abwägende, logische
Mechanismus des Planhirns.
    »Struktur!« schrie er warnend. »Und weg von hier!«
    Er brauchte eine Hundertstelsekunde, um die Materie seines Körpers in jene stahlharte Substanz
zu verwandeln, die jeder mechanischen Beanspruchung standhielt. Dann schnellte er sich los und
rannte, so schnell die mächtigen Säulenbeine ihn trugen, die obere Kante des Abhangs entlang in
rechtem Winkel zu der Richtung, in der sie aus dem Dschungel gekommen waren.
    Im Laufen sah er über die Schulter zurück. Seitdem er den Lichtpunkt zum erstenmal
wahrgenommen hatte, war kaum eine Sekunde vergangen. Jetzt stand eine grell leuchtende Sonne hoch
im milchigen Himmel und senkte sich mit unheimlicher Geschwindigkeit auf den Boden herab. Der
Hang und der Dschungel waren in grelle, weißblaue Helligkeit getaucht, die von einer
Tausendstelsekunde zur andern an Intensität zunahm. Icho Tolot verfolgte ihr Anwachsen, während
er rannte. Nur auf diese Weise konnte er schätzen, wie weit die tödliche Gefahr noch entfernt
war.
    Zwei Sekunden. Unter Anspannung der letzten Kräfte hatte er sich einhundert Meter von der
Stelle entfernt, an der Teik und er sich befunden hatten, als das

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