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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er auf den Bildschirm starrte, um das fremde Schiff zu beobachten. Die Befürchtungen
des Zweitkonditionierten wuchsen. Er stellte sich vor, wie das Schiff der Zeitverbrecher
plötzlich beschleunigen und im Hyperraum verschwinden würde.
    Der Symboflex-Partner fühlte die Unruhe des Wächters und sendete einen fragenden Impuls aus.
Tro Khon kümmerte sich jedoch nicht darum. Er betätigte sein Armgerät, um mit den einzelnen
Exekutoren in Verbindung zu treten.
    »Wo bleiben die perlianschen Schiffe?« erkundigte er sich bei Nummer Vier.
    »Sie können noch nicht hier sein«, antwortete der für Ortung und Funk verantwortliche
Bewußtseinshüter.
    Tro Khon stand auf. Der Dolan öffnete eine Seitenwand des Kommandoraums, so daß der
Zweitkonditionierte auf den Gang hinausgehen konnte. Tro Khon zog es jedoch vor, an den
Kontrollen zu bleiben.
    »Sollen wir angreifen?« fragte Exekutor Nr. 6. »Wir sind stark genug, um das fremde Schiff
auch ohne einen Kosmonauten besiegen zu können.«
    »Das weiß ich«, gab Tro Khon zurück. »Wir werden dieses Schiff auch vernichten. Dabei werden
wir jedoch anders als üblich vorgehen.«
    Tro Khon hielt es für sinnlos, den Exekutoren seine Pläne in allen Einzelheiten zu schildern.
Das hätte innerhalb des Symposiums nur unnötige Verwirrung hervorgerufen.
    Tro Khon fragte sich, ob es ihm in einiger Zeit gelingen würde, die versprengten Verbände der
Perlians wieder zusammenzuziehen und zu einer bedeutenden militärischen Macht werden zu lassen.
Alles hing davon ab, wie es mit der Kampfmoral der Drittkonditionierten bestellt war. Tro Khon
bezweifelte, daß die sensiblen Wesen den Schock der unerwarteten Niederlage schnell überwinden
konnten.
    »Ortung!« meldete sich Exekutor Nr. 4.
    Tro Khon brach seine Überlegungen ab und widmete sich den Bildschirmen und Ortungsanlagen.
Obwohl der Zweitkonditionierte perliansche Schiffe erwartete, rechnete er mit der Möglichkeit,
daß ein gegnerischer Verband in dieses Sonnensystem einflog. Sollte ein solcher Fall eintreten,
würde Tro Khon sich mit seinem Dolan sofort zurückziehen.
    »Drei Schiffe nähern sich«, gab Exekutor Nr. 4 bekannt.
    »Sind es Schiffe der Perlians?« fragte Tro Khon.
    »Das ist noch nicht festzustellen. Haben Sie noch einen Augenblick Geduld.«
    Tro Khon knurrte unheilvoll. Die Exekutoren hatten offenbar noch immer nicht begriffen, was
auf dem Spiel stand.
    Geduld!
    Der Gegner hatte einen ersten Sieg errungen und machte sich daran, die kleine Galaxis zu
besetzen. Unter diesen Umständen konnte kein Schwingungswächter Geduld haben.
    »An Exekutor Nummer Sechs«, sagte Tro Khon. »Alle Waffensysteme bereithalten.«
    »Sind bereit«, antwortete der Waffenkontrolleur.
    Ein schwacher Impuls des Dolan kam durch.
    »Ich bin hungrig«, sendete das Wesen.
    »Unsinn!« gab Tro Khon zurück. »Du hast erst vor kurzer Zeit genügend Nahrung zu dir genommen.
Greife auf den Überschuß zurück, wenn es nicht anders geht.«
    »Ich bin hungrig«, beharrte der Dolan.
    Der Zweitkonditionierte verstand, daß auch das Retortenwesen nervös wurde. Es wurde Zeit, daß
irgend etwas geschah.
    »Es handelt sich um Schiffe der Drittkonditionierten«, teilte Exekutor Nr. 4 in diesem Moment
dem Schwingungswächter mit. »Alle drei Einheiten nähern sich dem dritten Planeten dieses
Systems.«
    »Stellen Sie eine Funkverbindung her«, ordnete Tro Khon an.
    »Ich melde Bedenken an«, mischte sich Exekutor Nr. 7 ein. »Die Wahrscheinlichkeit, daß die
perlianschen Schiffe geortet werden, ist relativ hoch. Ein Austausch von Funknachrichten würde
sie noch vergrößern.«
    »Das ist mir gleichgültig«, gab Tro Khon zurück. »Der Gegner soll die perlianschen
Schiffe orten. Ich habe nicht vor, die Drittkonditionierten in einen Kampf zu schicken.«
    Der Analytiker war verwirrt.
    »Warum haben Sie die Schiffe dann angefordert?«
    »Sie werden es bald verstehen«, versicherte Tro Khon grimmig. Er wandte sich wieder an Nr.
4.
    »Kommt die Verbindung zustande?«
    Ein weiterer Bildschirm begann zu flackern. Gleich darauf wurde der durchsichtige Kopf eines
Perlians sichtbar. Tro Khon wußte nicht, ob Exekutor Nr. 4 dafür gesorgt hatte, daß der
Drittkonditionierte ihn sehen konnte. Das war auch nicht so wichtig. Die Hauptsache war, daß der
perliansche Kommandant ihn hören konnte. Es war nichts mehr zu gewinnen, wenn man die Perlians
mit Vorwürfen überhäufte, aber es konnte auch nichts schaden, wenn man sie

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