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Silberband 036 - Die Zeitpolizei

Titel: Silberband 036 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Normalfunkverbindung zur VESPASIAN.
    »Was ist los, CALIGULA?« fragte Kastori schroff. »Warum geben Sie Alarm?«
    Adderly rutschte unruhig auf seinem Sessel hin und her. Seine Blicke waren jedoch fest auf den
Bildschirm gerichtet.
    »Ortung. Sir!« sagte er. »Bitte nachprüfen. Ich gebe Ihnen die Koordinaten des betreffenden
Sektors.«
    »Jetzt haben wir das Ding auch auf unseren Geräten«, gab Kastori zurück. »Sparen Sie sich alle
Erklärungen. Warten Sie Befehle ab. Achtung an alle Schiffe des Zweiundachtzigsten GSV. Höchste
Alarmbereitschaft. Unbekannter Flugkörper nähert sich dem Modula-System. Warten Sie weitere
Befehle ab.«
    Matlock, der in die Zentrale gestürzt kam, hörte die letzten Worte noch mit.
    »Was, zum Teufel, ist nun schon wieder los?« fragte er und knöpfte seine Kombination zu.
»Sollen wir wieder einen Angriff fliegen, der dann im letzten Augenblick vom Chef abgeblasen
wird?«
    »Keine Ahnung, Sir«, gab Adderly zurück. Er war froh, daß Matlock an seiner Seite saß.
    Die Blicke des Majors wanderten über die Ortungsanlagen hinweg.
    »Was ist denn das?« entfuhr es ihm, als er den unbekannten Flugkörper entdeckte. »Haben
Sie gesehen, was das Ding für eine Masse hat, Captain?«
    »Ja, Sir«, sagte Cannonball Adderly.
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Sol Matlock. »Ich glaube, wir bekommen Schwierigkeiten.«
    Adderly lächelte ungläubig. Wie sollte das unbekannte Schiff dem hundert Einheiten starken
Verband des Generals gefährlich werden? Außerdem standen noch die CREST IV, die FRANCIS DRAKE und
die LYDOLA im Modula-System. Das war eine Streitmacht, mit der sich so schnell niemand einlassen
würde.
    »Warum tun wir nichts?« fragte einer der Offiziere an Matlocks Seite ungeduldig. »Das Ding
kommt immer näher. Wollen wir abwarten, bis es mitten unter uns ist?«
    »Nur ruhig, Pedwin«, sagte Matlock. »Kastori weiß genau, was er will.«
    In diesem Augenblick, da Major Sol Matlock diese Worte sprach, wußte der General
noch nicht, wie er sich verhalten sollte. Ein kurzes Funkgespräch mit Perry Rhodan hatte Kastoris
Verdacht bestätigt, daß es sich bei dem unbekannten Flugkörper nicht um ein zweites halutisches
Kampfschiff handelte. Rhodan hatte höchste Wachsamkeit befohlen. Die CREST IV und die beiden
Freihändlerschiffe hatten sich mit höchsten Beschleunigungswerten aus der Nähe des Planetoiden
entfernt, ohne die sieben Männer des Landungskommandos an Bord zu nehmen.
    Rhodan war dem Drängen Icho Tolots gefolgt, der vorgeschlagen hatte, die Männer sollten an
Bord des halutischen Schiffes gehen.
    Doch davon wußte Kastori nichts. Er hatte von Rhodan den Befehl erhalten, einen Funkspruch
abzusetzen, mit dem die Fremden aufgefordert wurden, ihre friedlichen Absichten unter Beweis zu
stellen. Sollten die Unbekannten auf den Funkspruch nicht reagieren, hatte Kastori den
ausdrücklichen Befehl, mit einigen Schiffen einen Angriff zu fliegen. Er sollte zunächst einige
Warnschüsse abfeuern lassen, damit man die Reaktion der Fremden feststellen konnte.
    Ems Kastori war kein Freund von halben Maßnahmen. Die Selbstsicherheit, mit der das nur
hundert Meter durchmessende Schiff im Modula-System aufgetaucht war, ließ den General befürchten,
daß man einem starken Gegner gegenüberstand.
    Vor zwei Minuten hatte die VESPASIAN einen unmißverständlichen Funkspruch abgestrahlt. Bisher
war jedoch keine Antwort erfolgt.
    Kastori entschied, daß sie lange genug gewartet hatten. »Angriffsformation einnehmen!« befahl
er.
    Das Manöver war schnell beendet. Der 82. GSV hatte sich in fünf Gruppen aufgelöst. Kastori
beobachtete mit zusammengezogenen Augenbrauen die Bildschirme. Wenn die Fremden nicht dumm waren,
zogen sie ihre Schlüsse aus den Bewegungen der terranischen Schiffe. Da der Funkspruch noch immer
unbeantwortet blieb, rechnete Kastori mit einer raschen Flucht des mysteriösen Schiffes.
    »Nur die erste Gruppe fliegt los!« ordnete Kastori an. »Die anderen Schiffe greifen nur an,
wenn es sich als nötig erweisen sollte.«
    Er ließ sich im Sessel zurücksinken und behielt die Bildschirme im Auge. Plötzlich fühlte er
sich von jener Teilnahmslosigkeit ergriffen, die ihn gewöhnlich immer dann befiel, wenn er sich
auf das harte Brett in seiner Kabine zum Schlafen niederlegte. Er dachte an die Aufregung, die
jetzt überall bei den Besatzungsmitgliedern herrschte, und zum unzähligstenmal überlegte er, wie
wenig es ihm doch bedeutete, General

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