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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weder an den
Gebäuden noch an den Kuppeln selbst Zerstörungen vorhanden waren. Zwischen den Bauten
patrouillierten Kampfroboter. Sonst war alles ruhig.
    Die zweite Reihe der Kuppeln war ihr Ziel. Sie standen vor dem nächsten kritischen Punkt ihres
Einsatzes. Sie mußten nämlich versuchen, unbemerkt in eine der Kuppeln zu gelangen, obwohl die
Schleusen geschlossen und schwer bewacht waren.
    »Ich glaube, es bleibt uns nichts anderes übrig, als eine Kuppelwand zu beschädigen, so daß
die Atmosphäre entweicht. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird das einige Reparaturroboter
veranlassen, nach draußen zu gehen – und wir können uns durch die Schotte schleichen.«
    »Und womit willst du die Kuppelhüllen beschädigen?« fragte Cronot Mokart. »Etwa mit einem
Impulsstrahler?«
    Perish grinste flüchtig.
    »Womit würden Sie es tun, Ilja?« fragte er.
    »Mit einem Meteoriten«, gab Ilja Malume lakonisch zur Antwort.
    Cronot kicherte verhalten.
    »Natürlich mit einem Meteoriten. Vielleicht könnten Sie einen aus dem Raum herbeizaubern!«
    Perish grinste stärker.
    »Ilja hat recht, Vater. Alles würde den Verdacht der Roboter erregen – alles, bis auf die
Ursache, die auf einem Mond Neptuns als die natürlichste erscheinen muß. Iljas Idee ist genial.
Wollen Sie sie selbst ausführen?«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Ilja. »Jeder muß die Suppe, die er sich eingebrockt hat,
selber auslöffeln.«
    Er ließ sich tiefer absinken und landete auf einem Schuttwall, der von den Planierungsarbeiten
beim Bau der Stadt Tritona übriggeblieben war. Einige Minuten lang suchte er in dem Geröll, bis
er einen Stein von der Größe eines Pingpongballes und fast der gleichen Rundung gefunden hatte.
Er schob ihn in die Ladungskammer seiner Linearschleuder, winkte den Mokarts zu und stieg
anschließend mit der Geschwindigkeit eines Raketengeschosses in den düsterroten Himmel.
    »Ts, ts!« machte Cronot Mokart fassungslos. »Diese Jugend heute. Auf die verrücktesten Ideen
verfallen die Burschen!«
    Um Perishs Mundwinkel zuckte es. Aber er fühlte sich nicht ganz in der Stimmung, um seine
Heiterkeit lautstark zu zeigen. Er forderte seinen Vater auf, ihm zu folgen, wich langsam von der
Kuppel zurück.
    Danach mußten sie warten.
    Bei der relativ geringen Schwerkraft Tritons würde es Malume kaum Schwierigkeiten bereiten,
auf ungefähr zweihundert Kilometer Höhe zu steigen. Diese Distanz zur Oberfläche des Neptunmondes
war nötig, um den ›Meteoritenfall‹ glaubhaft erscheinen zu lassen. Wie der Erdmond, so besaß auch
Triton eine dünne Atmosphäre, die nur im Vergleich zu den primitiven Vakua des präatomaren
Zeitalters als absolutes Vakuum bezeichnet werden konnte. In einer Höhe von achtzig Kilometern
jedoch entsprach ihre Dichte der der Erdatmosphäre in gleicher Höhe, und je weiter man sich von
der Oberfläche Tritons entfernte, um so dichter wurde sie relativ dazu. Schuld daran war die
geringe Schwerkraft, die die Atmosphäre nicht so stark über der Oberfläche konzentrieren konnte.
Infolgedessen mußte jeder Meteorit über Triton ebenso stark aufglühen wie über Terra – und
die Wachroboter würden sich hinterher genau daran erinnern, ob das bei dem fraglichen Meteoriten
auch der Fall gewesen war.
    Einige Minuten verstrichen, ohne daß sich etwas ereignete. Dann erspähten Perishs scharfe und
geübte Augen am Himmel eine kurz aufflammende Lichtspur.
    Wenige Sekunden danach stieg ein weißer Nebelschleier aus der Kuppel.
    Der ›Meteorit‹ hatte getroffen.
    Die Öffnung erweiterte sich durch die Wirkung des Innendrucks ziemlich rasch. Ein regelrechter
Geiser spie Eiskristalle in den Raum. Die OLD-MAN-Roboter reagierten sofort. Sie liefen zwar
nicht ziellos umher, aber sie blieben stehen und meldeten offenbar den Schaden weiter. Nach
wenigen Mikrosekunden öffneten die Pfortenwächter die Schleusenschotte. Mit explosivem Druck
schoß die Kuppelatmosphäre nach draußen. Dadurch wurde vermieden, daß sich der Riß im Kuppeldach
noch weiter vergrößerte.
    Als der Druck fast bis auf Null abgesunken war, stiegen fünf unbewaffnete Roboter aus einem
Lifthäuschen mitten in der Kuppel.
    Bevor die Reparaturroboter die nächste Schleuse erreichten, kehrte Ilja Malume zurück. Die
beiden Oxtorner nahmen ihn in die Mitte und flogen durch eine der geöffneten Schleusen in die
Kuppel hinein.
    »Gut gemacht, Ilja!« lobte Perish und wollte dem Offizier auf die Schulter schlagen. Doch

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