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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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drückte. Normalerweise wurde sie auf diesem
vollrobotisierten Schiff durch den kurzen Funkimpuls eines Wartungsrobots geöffnet.
    Die Kammer war nicht gerade groß, aber sie genügte, um auf dem zu erwartenden kurzen Flug
bequem stehen zu können. Die Männer ließen ihre Antiortungssysteme eingeschaltet. Von nun an
durften sie nicht mehr das geringste Risiko eingehen. Wenn ihr Plan fehlschlug, bedeutete das
nicht nur ihren Tod, sondern OLD MAN würde danach auch gewarnt sein und Maßnahmen ergreifen, um
ähnliche Anschläge von vornherein unmöglich zu machen.
    Sie brauchten nicht einmal eine Viertelstunde zu warten, da zeigten Geräusche an, daß die
Gleiter mit den ausgeschleusten Spezialrobotern zurückkehrten. Weitere fünfzehn Minuten später
erschütterte ohrenbetäubendes Dröhnen die Schiffszelle. Der Ultragigant startete mit
Höchstwerten.
    »Schade, daß wir nicht beobachten können, wo das Schiff landet«, sagte Ilja Malume.
    »Bestimmt nicht auf einer Hangar-Plattform«, erwiderte Perish. »Es will von den
Spezialrobotern informiert werden, und zwar schnell. Meiner Ansicht nach werden wir auf halber
Höhe der Trägerkuppel eingeschleust werden. Von dort aus besteht die kürzeste Verbindung zum
Zentrum.«
    Ilja Malume seufzte. Er lehnte sich gegen die glatte Wand der Kammer. Seine Knie zitterten
kaum merklich.
    Erst wollte Perish Mokart eine ironische Bemerkung darüber machen, doch dann spürte er zu
seiner eigenen Verwunderung, daß es ihm nicht besser ging als dem Geschwaderkommodore. Er hatte
Angst, ganz einfach kreatürliche Angst.
    Gleichzeitig aber beruhigte ihn diese Feststellung wieder. Er wußte, daß jeder Akademieschüler
der USO sofort entlassen wurde, wenn man bei Psychotests feststellte, daß seine Fähigkeit, Angst
zu empfinden, unter der Norm lag. Wer absolut keine Angst spürte, war bei Einsätzen eine Gefahr
für den Erfolg des Unternehmens. Aus diesem Grund erhielten sogar Humanoidroboter einen
speziellen Logiksektor, der ihnen vorschrieb, in bestimmten Situationen nach den Richtlinien
eines einprogrammierten Selbsterhaltungstriebes zu handeln.
    »Das sanitäre System der lemurischen Anzüge funktioniert einwandfrei, Ilja«, sagte er in einem
Anflug von Selbstironie. »Ich habe es eben ausprobiert, und Sie brauchen sich wirklich nicht zu
genieren, es ebenfalls zu tun.«
    »Schon geschehen«, entgegnete Ilja Malume lakonisch. »Man sollte wirklich die Gelegenheit
nutzen; es könnte die letzte sein.«

21.
    Einige leichte Erschütterungen kündigten an, daß das Ultraschlachtschiff in einem
Hangar verankert wurde. Das Tosen der Antriebsaggregate hatte schon einige Minuten vorher
aufgehört; üblicherweise wurden die Einheiten eines Schiffsträgers mit Traktorfeldern und
Korrekturprallfeldern eingeschleust.
    Perish Mokart versuchte, den imaginären Kloß in seinem Hals hinunterzuschlucken.
    Von nun an aber, das wußte der ehemalige USO-Spezialist, ging es um nicht weniger als um die
Entscheidung über das Schicksal der Menschheit. Gegen OLD MAN und gegen die Zeitpolizei der
ominösen Schwingungsmacht gäbe es auf die Dauer keinen ernsthaften Widerstand; ohne OLD MAN
besaßen die Zweitkonditionierten jedoch keine Basis mehr im Machtbereich der Menschheit –
und mit dem Robotgiganten als Verbündetem hätte die Menschheit Aussichten, den Gegner
zurückzuschlagen und ihrerseits zur Offensive anzutreten.
    Fast erdrückte die Verantwortung den Oxtorner. Nur die Gewißheit, daß er den Umständen nach
ganz einfach verpflichtet war, den großen Coup zu wagen, konnte sein Gewissen beruhigen.
    »Eine Arkonbombe müßten wir haben!« flüsterte Ilja Malume heiser. »Ich würde sie zünden. Was
sind schon drei Menschenleben, wenn dafür die Zerstörung OLD MANs erkauft wird!«
    Cronot Mokart räusperte sich.
    »Genau daran dachte ich ebenfalls. Aber wir wollen OLD MAN nicht zerstören, denn die
Menschheit braucht ihn.«
    Perish blickte seinen Vater bewundernd an. Er war der einzige von ihnen, der so gut wie keine
Nervosität zeigte oder sich zumindest so beherrschte, daß man ihm nichts davon anmerkte.
    »Wir warten noch eine Minute, dann verlassen wir unser Versteck!« ordnete er an.
    »Warum gehen wir nicht gleich?« fragte Malume, schlug sich dann aber mit der flachen Hand
gegen die Helmscheibe. »Ist ja klar! Die Spezialroboter müssen sich gerade jetzt auf dem Weg
durch die Schachtröhre nach unten befinden. Sie würden es bemerken, wenn sich plötzlich

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